Deutsche Legion (Befreiungskriege)

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Jäger zu Fuß der Deutschen Legion

Die Deutsche Legion war ein von 1813 bis 1814 bestehender Verband der kaiserlich-königlichen Armee in der Zeit der Befreiungskriege im Kampf gegen den Tyrannen Napoleon. Nach der Schlacht bei Paris und der Abdankung des selbsternannten Kaisers löste sich die Freischar im Frühjahr 1814 auf. Am 2. Juni 1814 wurde dann die Russisch-Deutsche Legion, da nun eine Verwechslung ausgeschlossen war, in „Deutsche Legion“ umbenannt.

Geschichte

Husar des 2. Husaren-Regiments der Deutschen Legion

Die Deutsche Legion (militärhistorisch zuweilen fälschlicherweise Österreichisch-Deutsche Legion genannt, wobei das Kaisertum Österreich zur damaligen Zeit sich nie österreichisch, sondern selbstverständlich als deutsch bezeichnete) darf nicht mit der Russisch-Deutschen Legion, der Königlich Deutschen Legion und der Deutsch-Böhmischen Legion verwechselt werden. Die Deutsche Legion wurde unter Generalmajor von Bentheim 1813 zunächst als Infanterieregiment in der deutschen Reichsstadt Prag aus deutschsprachigen Böhmen und Fahnenflüchtigen der Rheinbundtruppen, vorwiegend Westfalen, die bei der Befreiung ihrer Heimat von der französischen Herrschaft helfen wollten, errichtet. Die Truppe wurde nach anfänglicher Übernahme der ursprünglichen Infanterieuniformen der Überläufer aus Sachsen und Westfalen bald nach k. k.-Armee-Muster ausgerüstet.

Die Deutsche Legion war der Nordarmee unterstellt und verfügte, nach Aufzeichnungen der vom Reichsfreiherrn vom und zum Stein geleiteten Zentralkommission, im April 1813 über 6.000 Mann.[1] Die Legion unterstand der Nordarmee des schwedischen Kronprinzen und stand somit unter dem Befehl des Obersten Hauptquartieres unter Feldmarschall Karl Philipp zu Schwarzenberg, der auf Betreiben des Fürsten von Metternich Ende Juni 1813 den Oberbefehl über die verbündeten Streitkräfte gegen Napoleon erhielt (als Generalstabschef fungierte Feldmarschall-Leutnant von Radetzky).

Die Reiterei der Legion bestand aus den beiden westfälischen Husaren-Regimenten, die, nach der Neuformierung im Frühjahr 1813 in Aschersleben, anläßlich des Ablaufs des Waffenstillstands im August 1813 bei Zittau überliefen.

Unter Brigadegeneral von Hammerstein traten dabei dessen 1. Husaren-Regiment und das 2. westfälische Husaren-Regiments unter Major von Penz in der Nacht zum 23. August 1813, dem Tag vor der Schlacht bei Großbeeren, von der Ortschaft Reichenberg aus zu den k. k. Truppen in Liebenau über, von denen sie rasch als Husarenregiment Nr. 1 und 2 in die Legion eingegliedert wurden.

Auch „zwei Schwadronen, welche detachirt waren, ließen sich am 18. September zu Freiberg in Sachsen durch den österreichischen Oberst von Scheither, vielleicht nicht unabsichtlich, überfallen und gefangen nehmen“. Der Besatzer Jérôme Bonaparte, der von Napoleon als König des Königreichs Westphalen eingestezt wurde, erklärte die deutschen Offiziere der übergelaufenen Schwadronen erbost der infamen Verräterei und eines hassenswertes Komplottes für schuldig, für ihre deutschen Waffenbrüder zwischen Wien, Prag, Berlin und Königsberg waren sie, wie alle Kämpfer für deutsche Freiheit, jedoch Helden.

Die Uniform der Jägerabteilung deutet ebenfalls auf die Herkunft aus einem früheren Rheinbundkontingent hin.

Traditionspflege

Die Tradition des westfälischen 2. Husaren-Regiments der Deutschen Legion wurde später vom Husarenregiment Nr. 11 (2. westfälisches) der Preußische Armee bis in den Ersten Weltkrieg fortgeführt.

Siehe auch

Literatur

  • Hans von Eck: Geschichte des 2. Westfälischen Husaren-Regiments Nr 11 und seiner Stammtruppen von 1807–1913, Militär-Verlagsanstalt, Mainz 1893
  • Tim Klein: Die Befreiung 1813 – 1814 – 1815, 1913
  • Fritz Lünsmann: Die Armee des Konigreichs Westfalen 1807–1813. Berlin, 1935

Fußnoten

  1. Charles William Vane of Londonderry, Daniel Georg von Ekendahl: Geschichte des Kriegs von 1813 und 1814 in Deutschland und Frankreich, Voigt, 1836, S. 228