Schutztruppe Bug

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Die Schutztruppe Bug, später Freiwilligen-Brigade „Olita“, war ein deutsches Freikorps nach dem Ersten Weltkrieg. Das Einsatzgebiet des Freikorps war das Kurland, Litauen und Weißrußland.

Gedenkblatt der Schutztruppe Bug

Geschichte

Aufstellung der Schutztruppe

Waldemar Otto Kobe von Koppenfels (Lebensrune.png 27. September 1874), seit 18. Juli 1917 vom Rittmeister zum Major des Deutschen Heeres befördert und nun Angehöriger der Eisernen Division im Baltikum, wurde Anfang Januar 1919 beauftragt, eine freiwillige Schutztruppe aufzustellen mit dem Befehl, eine große Eisenbahnkreuzung vor Brest-Litowsk zu schützen.

Die nach dem Fluß „Bug“ benannte Schutztruppe war dem Landwehrverband des Generalkommandos des Landwehr-Korps unter General der Infanterie von Brietzke unterstellt. Ende Januar / Anfang Februar 1919 trag der neue Kommandeur ein, Generalmajor von Passow, der noch bis zum 22. Januar 1919 Kommandeur der 113. Infanterie-Division war.

Freiwilligen-Brigade „Olita“

Die Freiwilligen-Brigade wurde am 26. März 1919 aus dem Stamm der Schutztruppe Bug ausgestellt und sollte aus 97 Offiziere, 305 Unteroffiziere, 2.0003 Mannschaften und 9 zivile Freiwillige (2.414 Mann) bestehen. Die tatsächliche Stärke war dann 1.865 Mann, darunter 80 Offiziere, 229 Unteroffiziere und 1.556 Mannschaften.

Vorläufige Reichswehr

Die Freiwilligen-Formation wurde anschließend der Vorläufigen Reichswehr zugeführt und in die Reichswehr-Brigade 38 „Suwalki“ (wie später auch das Freikorps „von Diebitsch“) eingegliedert.

Zusammensetzung (Schutztruppe)

  • Freiw.Bataillon 44 (2 leichte Minenwerfer u. 4 Kompanien)
  • Freiw.Bataillon 42 (4 Kpn.)
  • Freiw.Bataillon 41 (4 lei. Minenwerfer u. 3 Kpn.)
  • Freiw.Bataillon 40 (4 lei. Minenwerfer u. 1 Kp.)
  • 1./21 von der 46. [sächs.] Landwehr-Division (mit 3 MG)
  • Freiw.Bataillon 47 (1 Kp.)

Artillerie

  • Freiw.Batterie 45 (1 MG, 4 Geschütze)
  • Freiw.Batterie 44 (2 MG, 4 Geschütze)
  • Freiw.Batterie 42 (4 Geschütze)
  • Freiw.Batterie 40 (1 MG, 4 Geschütze)

Unterstützungseinheiten

  • Fuhrpark-Kol. 41
  • Fuhrpark-Kol. 40
  • Wirtschafts-Kompanie 40
  • 2. schwere Freiw.Funka 10 (Kraftwagengerät)
  • Freiwilligen-Fernsprech-Zug 14

Zusammensetzung (Brigade „Olita“)

  • Freiwilligen-Regiment „Koppenfels“
  • Freiwilligen-Regiment „Hammerstein“
  • Freiwilligen-Artillerie-Abteilung
  • Freiwilligen-Kavallerie-Abteilung
  • Freiwilligen-Eskadron (3. Eskadron/Dragoner-Regiment „König Albert von Sachsen“ (Ostpreußisches ) Nr. 10

Führung

Kommando der Schutztruppe Bug

Kommandeur war Generalmajor Friedrich Wilhelm Karl von Passow, sein Adjutant Oberleutnant Kaapke. Infanterieführer war Major Waldemar Otto Kobe von Koppenfels.

Kommando der Brigade „Olita“

Generalmajor von Passow blieb offiziell Brigadekommandeur, Major Kobe von Koppenfels Infanterieführer, da aber der Generalmajor krank wurde, wurde de facto Oberstleutnant Fritjof Freiherr von Hammerstein-Gesmold (1870-1944), vorher Kommandeur des 1. Masurischen Infanterie-Regimentes Nr. 146, Führer der Brigade.

Bekannte Angehörige (Auswahl)

Bug-Stern der Schutztruppe Bug

Bug-Stern der Schutztruppe Bug.jpg

Der Bug-Stern in Form des Garde-Sterns wurde am 1. Februar 1919 nach Genehmigung des Generalkommandos durch den Kommandeur der Schutztruppe Generalmajor von Passow gestiftet, die Idee und Gestaltung wird Major Kobe von Koppenfels zugeschrieben (das Ehrenzeichen sollte dem Bruststern der I. Klasse des Roten Adlerordens und dem Abzeichen der Königin Thamar ähneln).

Verleihungszahlen

Verleihungen des Bruststernes in einer Klasse mit verschiedenen Ausführungen wurden ab Februar 1919 bis 1923 an die Angehörigen der Schutztruppe und der Brigade dokumentiert. Die Berliner Firma „Militär-Effekten und Orden-Fabrik Paul Meybauer“ stellte insgesamt rund 6.500 Exemplare her, wie viele tatsächlich verliehen wurde, ist unbekannt.

Ablösung

Als das Ehrenkreuz des Weltkrieges am 13. Juli 1934 eingeführt wurde, wurde das öffentliche Tragen des Bug-Sternes untersagt.

Verweise