Straube, Erich

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Erich Straube.jpg

Erich Max Straube (Lebensrune.png 11. Dezember 1887 in Elsterwerda; Todesrune.png 31. März 1971 in Osterode am Harz) war ein deutscher Offizier der Königlich Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Grenzschutz Ost), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie (seit dem 1. Juni 1942) des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

General der Infanterie Erich Straube.jpg

Erich Straube, Sohn des Seminarlehrers Carl Adalbert Straube und dessen Gemahlin Anna Amalie Emilie, geb. Gehre, trat am 25. September 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 3. Oberschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 62 nach Cosel. Bei diesem wurde der Lehrersohn am 27. Januar 1909 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1907 datiert. 1912 wurde er Bataillons-Adjutant des II. Bataillons vom 3. Oberschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 62. Bei Beginn des Weltkrieges war er Regiments-Adjutant. Als solcher wurde er am 24. Dezember 1914 zum Oberleutnant befördert. Bei seiner Beförderung zum Hauptmann am 18. August 1916 wurde er als Kompanie-Führer in seinem Regiment eingesetzt. Ab Ende 1916 wurde er im Stabsdienst eingesetzt. Ab Dezember 1917 gehörte er zum Generalstab der Garde-Reserve-Division. Ab Juni 1918 wurde er dann im Generalstab eines Reservekorps eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen.

Nach dem Krieg wurde er nach einer gewissen Zeit im Grenzschutz als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er als Generalstabsoffizier zur Befehlsstelle VI in Breslau. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompaniechef eingesetzt.

Er führte im Zweiten Weltkrieg als Kommandeur die 268. Infanterie-Division (u. a. bei der Kesselschlacht bei Białystok und Minsk) sowie zuletzt die 1. Fallschirm-Armee. Ebenfalls wirkte Straube als Kommandierender General des XIII. Armeekorps, des LXXIV. Armeekorps sowie des LXXXVI. Armeekorps. Am 15. April 1942 wurde er für das Deutsche Kreuz in Gold eingereicht, zur Verleihung kam es jedoch nicht.

Straube, Erich II.jpg

Chronologie

  • 25.9.1907 Fahnenjunker im 3. (Oberschles.) Infanterie-Regiment Nr. 62 in Cosel
    • 1912 Adjutant des II. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 62
    • 22. März 1913 Regimentsadjutant des Infanterie-Regiments Nr. 62
    • 1916 Kompanieführer im Infanterie-Regiment Nr. 62
    • 1916 Maschinengewehr-Offizier (M.G.O.) beim Stab des Infanterie-Regiments Nr. 62
  • 4.12.1916 Adjutant der 24. Infanterie-Brigade
  • 1917 Beginn der Generalstabsausbildung
  • 28.9.1917 Ib (2. Generalstabsoffizier) der 2. Garde-Reserve-Division des Garde-Korps
  • 22. Juni 1918 im Generalstab des XXXXI. Reservekorps
  • 22.9.1918 in den Generalstab der Armee versetzt unter Belassung in seiner Stellung beim XXXXI. Reservekorps
  • 1.2.1919 als Generalstabsoffizier des III. Reservekorps beim Grenzschutz Schlesien im Freikorps Schutztruppe Bug (Brigade Olita)
  • 9.9.1919 beim Stab der Reichswehr-Brigade 6
  • 18.2.1920 beim Stab der Reichswehr-Brigade 8
  • 16. Mai 1920 beim Stab des Wehrkreis-Kommandos VI (Befehlsstelle VI) in Münster
  • 1.1.1921 Kompaniechef der 7./Infanterie-Regiment 7, Neiße/OS.
  • 1. April 1923 in die Heeresstatistische Abteilung (T 3)/RWM versetzt
  • 1. April 1926 I b (2. Generalstabsoffizier) beim Infanterieführer II in Schwerin
  • 1.10.1928 Taktiklehrer und Aufsichtsoffizier an der Infanterieschule Dresden
  • 1.7.1933 Chef des Stabes der Inspektion der Kriegsschulen
  • 1.10.1934 zur Inspektion der Waffenschulen kommandiert
  • 1.10.1936 Kommandeur des Infanterie-Regiments 82 in Göttingen
  • 15.9.1938 Kommandeur der Kriegsschule München
  • 26. August 1939 - 12.1.1942 Kommandeur der 268. Infanterie-Division
  • 13.1.1942 Führerreserve
  • 21. April 1942 mit der Führung des XIII. Armeekorps beauftragt
  • 1. Juni 1942 - 20.2.1943 Kommandierender General des XIII. Armeekorps
  • 20.2.1943 Verwundung, Lazarett; General der Infanterie Friedrich Siebert bis 1. Mai 1943 mit der Führung des XIII. Armeekorps beauftragt
  • 25.3.1943 Führerreserve
  • 22. Juli bzw. 1.8.1943 - 16.12.1944 Kommandierender General des bodenständigen LXXIV. Armeekorps
  • 17.12.1944 - 28.4.1945 Kommandierender General des LXXXVI. Armeekorps
    • Februar 1945 Kriegsgerichtsverfahren ohne Verurteilung, nachdem die Riegelstellung entlang der Maas bis Venlo vor dem Rhein nicht gehalten werden konnte
  • 28.4.1945 - 5. Mai 1945 Oberbefehlshaber der 1. Fallschirm-Armee (auch Armeegruppe bzw. Armeeabteilung „Straube“ genannt)

Kommandos in der Wehrmacht (Übersicht)

  • 1.10.1936 - 15.9.1938 Kommandeur des Infanterie-Regiment 82[1]
  • 15.9.1938 - 1.9.1939 Kommandeur Kriegsschule München
  • 1.9.1939 - 6.1.1942 Kommandeur der 268. Infanterie-Division
  • 21. April 1942 - 20.2.1943 Kommandierender General XIII. Armee-Korps
  • 1.8.1943 - 15./16.12.1944 Kommandierender General LXXIV. Armee-Korps
  • 16./17.12.1944 - 28. April 1945 Kommandierender General LXXXVI. Armee-Korps
  • 28. April 1945 - 8. Mai 1945 Oberbefehlshaber der 1. Fallschirm-Armee

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten

  1. Das Infanterie-Regiment 82 wurde am 6. Oktober 1936 im neuen Wehrkreis XI aufgestellt. Der Regimentsstab wurde dabei in Göttingen, im Wehrkreis XI, aufgestellt. Das I. Bataillon vom Regiment wurde dabei aus der 7. Kompanie vom Infanterie-Regiment 40, der 5. Kompanie vom Infanterie-Regiment 41, der 3. Kompanie vom eigenen Regiment und der 8. Kompanie vom Infanterie-Regiment 19 in Hameln, ebenfalls Wehrkreis XI, aufgestellt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben der Infanterie-Regimenter 29, 50 und 67 ebenfalls in Göttingen aufgestellt. Das III. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben der Infanterie-Regimenter 15, 17 und 59 in Northeim, ebenfalls Wehrkreis XI, aufgestellt. Gleichzeitig wurde durch Umbenennung vom Ergänzungs-Bataillon 47 auch ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 82 in Osterode, ebenfalls Wehrkreis XI, aufgestellt. Das Regiment unterstand mit der Aufstellung der 19. Infanterie-Division. Am 12. Oktober 1937 wurde das I. Bataillon vom Regiment zum I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 74 umbenannt. Die Unterstellung vom Regiment wechselte jetzt gleichzeitig zur 31. Infanterie-Division. Anfang November 1938 wurde dann das Ergänzungs-Bataillon zum I. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 82 umbenannt. Gleichzeitig wurde durch Abgaben vom gesamten Regiment auch ein II. Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 82 auf dem Truppenübungsplatz Bergen, ebenfalls Wehrkreis XI, aufgestellt und vorläufig auch dort stationiert. Später sollte das II. Ergänzungs-Bataillon ebenfalls nach Göttingen verlegt werden. Am 5. Oktober 1940 erfolgte die Abgabe des III. Bataillons vom Regiment zur Aufstellung vom Infanterie-Regiment 431. Das Bataillon wurde daraufhin wieder ersetzt. 1942 wurde das III. Bataillon vom Regiment aufgelöst. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment zum Grenadier-Regiment 82 umbenannt. Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 82 zuständig.