Brisingamen

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Heimdall bringt Freyja das Brisingamen zurück. Gemälde von 1846, von Nils Blommér (1816–1853)

Das Brisingamen (Brísingamen, Edda: Brísínga men, von altnord. brisinga „funkelnd“ und men „Schmuck“; auch Brisinga, Brisingen) ist in der germanischen Mythologie das kostbare Halsband der Göttin Freyja. Als vormalige Besitzer Brisingamens werden die Brisinger (Bristlinger) genannt, deren Identität unklar ist. Es wurde von den vier Zwergen (Dvergr) Alfrigg, Dwallin, Grerr und Berlingr geschmiedet.

Mythologie

Ein die Göttin Freyja darstellendes silbernes Schmuck-Amulett aus der Wikingerzeit, gefunden in Aska, Östergötland, Schweden.

Um an Brisingamen zu gelangen mußte Freya mit jedem dieser Dvergr eine Nacht verbringen. Dieses mißfiel Wodan (bzw. nordger. Odin), der die Liebesgöttin zwang, in der Menschenwelt für Krieg zu sorgen. Im Auftrag Wodans raubte Loki der Freyja diesen Halsschmuck, Loki heißt darum bei Dichtern auch „Brîsîngs Þiofr“[1].

Ein verlorenes Lied der Edda schilderte auch einen Streit des Loki mit Heimdall um diesen Schmuck[1].

Brisingamen wird mit der Regenbogenbrücke Bifröst in Verbindung gebracht, dem Verbindungsweg von Himmel und Erde. An Freyjas Hals wurde Brisingamen zu einem Symbol der Früchte des Himmels und der Erde. Freyja bescherte die Erde mit Schätzen, wann immer sie weinte. Wenn ihre Tränen auf Felsen auftrafen, verwandelten die sich in Gold; fielen sie ins Wasser, so wurden sie zu Bernstein[2].

Einmal lieh Freyja dem Donar (nordger. Thor) ihren Brisingamen, damit dieser in Verkleidung der Göttin seinen Hammer vom Riesen Thrym zurückholen konnte, welcher den Hammer Miöllnir geraubt hatte und die Freyja zur Braut verlangte[3].

Halsketten sind häufig Schmuck von Göttinnen. Zum Beispiel hatte die Göttin der indogermanisch-griechischen Göttermythologie, Aphrodite einen ähnlichen Gürtel, den sie der Hera lieh[4]. Wie Aphrodite und Hera diesen Gürtel wechselweise trugen, so schrieb man im Norden Brisingamen mal der Freyja, mal der Frija (nordger. Frigg) zu[5].

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Vgl: Jacob Grimm: Deutsche Mythologie I., Seite 254
  2. Siehe: Arthur Cotterell: Die Enzyklopädie der Mythologie - klassisch, keltisch, nordisch, Seite 196. Edition XXL GmbH, Reichelsheim, 1999, ISBN 3897363003
  3. Thrym-Lied (Thrymskvida), 16ff.
  4. Homer: Illias, 14, 214ff.
  5. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie I., Seite 255