Brock, Bazon
Bazon Phoenix Phlebas Brock, eigentlich Jürgen Johannes Hermann Brock (* 2. Juni 1936 in Stolp, Pommern) ist ein deutscher Kunsttheoretiker und Hochschullehrer.
Werdegang
Brock wurde am 2. Juni 1936 in Stolp (Pommern) als Sohn eines Historikers geboren. Der Vater wurde von den Sowjets liquidiert; die Familie floh vor der Roten Armee nach Dänemark, wobei zwei Geschwister Brocks an den Entbehrungen starben und er selbst in ein Bombardement mit Phosphorbomben geriet. Nach zweijähriger Internierung erfolgte 1947 die Umsiedlung nach Schleswig-Holstein.
Nach dem Abitur am humanistischen Kaiser-Karl-Gymnasium in Itzehoe nahm Bazon Brock 1957 ein Studium der Germanistik, Kunstgeschichte, Philosophie und Politikwissenschaften in Zürich, Hamburg und Frankfurt/Main auf und wurde 1964 zum Doktor der Philosophie promoviert. Parallel zum Studium verfaßte er unter dem Pseudonym „Bazon Brock“ (sein Lateinlehrer hatte ihn „Bazon“ – altgr. Schwätzer – genannt, weil er so ausdauernd zu reden vermochte) erste Gedichte und Aktionslehrstücke. Zusätzlich absolvierte er eine Ausbildung als Dramaturg am Landestheater Darmstadt.
Als Kunstwissenschaftler bezieht Brock fundamental-modernistische Positionen. Er besteht darauf, daß moderne Kunst geistige Fragen der „Menschheit“ bearbeite und löse und daß sie mit nationalen, mit völkischen, mit abstammungsbedingten oder überhaupt mit regionalen Fragen und Überlieferungen nichts zu tun haben dürfe.