Bromberger Blutsonntag

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Zeitungsbericht zum Bromberger Blutsonntag

Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein am 3. September 1939 von Polen gegen Deutsche verübtes Pogrom. Bei diesem Massaker wurde eine große Anzahl Volksdeutscher, die aufgrund des sogenannten Versailler Vertrages unter polnische Verwaltung gestellt worden waren, in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen deutschen Stadt Bromberg durch Polen ermordet.

Erläuterung

Polnischer Völkermord an Volksdeutschen im September 1939 in der ehemaligen preußischen Provinz Posen.jpg

Der Völkermord fand zwei Tage nach dem Beginn des sogenannten Polenfeldzuges der deutschen Wehrmacht als Schutzmaßnahme gegen bereits seit den 1920er Jahren verübten ständigen Übergriffen von polnischer Seite auf die deutsche Zivilbevölkerung statt. Warum fanden gerade am 3. September so viele Morde statt? Es war der Tag der englischen und französischen Kriegserklärung an das Deutsche Reich. Die Polen gerieten in einen Freudentaumel und glaubten im Ernst, daß es England um die Erhaltung des polnischen Staates ginge.[1] Das Geschehen spielte sich vor dem Hintergrund mitunter latenter, aber meist offener Spannungen zwischen der polnischen Minderheit und der starken deutschen Mehrheit in den deutschen Reichsgebieten ab.

Offizielle Ermittlungen der deutschen Behörden 1939/40

Eine durch die deutsche Wehrmacht-Untersuchungsstelle (WUst) vorgenommene Untersuchung der Ereignisse in Bromberg schloß eine Befragung gefangener polnischer Soldaten, Volksdeutscher aus Bromberg und Umgebung sowie die Befragung polnischer Zivilisten zu den Vorfällen am 3. September 1939 ein.

Die Vernehmung eines polnischen Vizefeldwebels ergab nach den deutschen Unterlagen, daß die bei Bromberg stationierten polnischen Truppenteile als Folge einer angeblich aus der Stadt zu hörenden Schießerei eine Patrouille in den Ort geschickt hätten, um die Lage zu klären. Bei einer abschließenden Besprechung teilte der Bataillonskommandeur, Major Slawinski, seinen Soldaten mit, daß keine Sabotageakte oder Angriffe durch Volksdeutsche festgestellt wurden und vielmehr zurückflutende Teile der 9. und 27. polnischen Infanterie-Division geschossen hätten.

Richterliche Befragungen von Zeugen in den Monaten nach den Vorfällen ergaben oftmals die Beteiligung polnischer Soldaten an Ermordungen. In diesen Fällen wurden die Soldaten von Zivilisten zu den Häusern von Volksdeutschen geführt, aus denen angeblich Schüsse gefallen waren. Insbesondere erwachsene, männliche Hausbewohner sollen nach diesen Aussagen von den Soldaten getötet worden sein, auch wenn keine Waffen gefunden worden seien oder sich die Beschuldigten nicht bedrohlich oder sonstwie verdächtig verhalten hatten.

Die ausbrechende Panik, die durch die ungeordnet durch den Ort ziehenden Teile polnischer Armee-Einheiten angefacht wurde, soll dann schließlich das Klima geschaffen haben, in dem die meisten Tötungen und Mißhandlungen durch polnische Zivilisten und Soldaten an Volksdeutschen stattfanden. Gerichtsmedizinische Untersuchungen der Opfer durch deutsche Stellen dokumentierten anschließend auf erschütternde Weise teils schwerste Verstümmelungen an den Leichen.

Polnische Untersuchungen

Offizielle polnische Quellen behaupteten später, es seien 238 polnische Soldaten und 223 Angehörige einer nicht weiter spezifizierten subversiven Gruppe getötet worden.

Das sogenannte polnische Institut für Nationales Gedenken (IPN) hat im Juni 2004 die Untersuchung der Vorgänge in Bromberg zwischen dem 3. und dem 5. September 1939 aufgenommen. Anhand neuer Dokumente und Archivquellen wurde behauptet, daß angeblich polnische Truppen von Abwehragenten und Angehörigen der deutschen Minderheit beschossen worden sein sollen. Dabei wurden angeblich zwischen 40 und 50 polnische Soldaten getötet. Im darauffolgenden an der deutschen Zivilbevölkerung vollzogenen Pogrom kamen nach vorgeblichen polnischen „Schätzungen“ im Bromberger Stadtgebiet zwischen 100 und 300 volksdeutsche Einwohner ums Leben.

Opferzahlen und Ursachen

Übereinstimmend wird in verschiedenen Quellen berichtet, daß in Bromberg geschossen wurde. Strittig ist aber, auf wen und ob es sich um deutsche Provokateure oder polnische Partisanen handelte. Eine nicht genau zu ermittelnde Anzahl Deutscher wurde in diesem Zusammenhang ermordet.

Christian Zentner schreibt, der polnische Militärkommandant von Bromberg habe ein Massaker an mehreren Tausend deutschen Brombergern befohlen. Hugo Rasmus – ein gebürtiger Bromberger – hat eine Liste der in der Stadt Bromberg ermordeten Deutschen erstellt. Diese Liste enthält die Namen von 358 Personen, darunter 39 Frauen und 55 ältere Menschen. Nicht berücksichtigt sind dabei die Ermordeten der umliegenden deutschen Dörfer Brombergs sowie in den anderen Landesteilen des durch Polen besetzten deutschen Reichsgebietes. Der Autor Bernhard Lindenblatts schreibt dagegen von „mehr als 1.000 Deutschen Zivilisten“, die an diesem 3. September in und um Bromberg ermordet wurden.

Insgesamt bewegen sich die Angaben über die Zahl der volksdeutschen Opfer in der Literatur meist zwischen 700 und 1.200 Menschen. Die Schwankungen ergeben sich unter anderem oft aus der Frage, ob nur die Opfer in der Stadt Bromberg selbst gezählt werden, oder ob man die Opfer in den umliegenden Gemeinden mit einbezieht.

„Allein Mitte August 1939 waren 75.535 Volksdeutsche ins Reich geflohen. Insgesamt hatten die Volksdeutschen kurz vor und nach Kriegsbeginn etwa 20.000 Tote zu beklagen, von denen 12.500 namentlich identifiziert werden konnten. So waren schon im November 1939 zwar nicht 4.850, aber 5.437 Tote vorläufig festgestellt worden. Das erste diesbezügliche vom Auswärtigen Amt veröffentlichte Dokumentenwerk ‚Die polnischen Greueltaten an den Volksdeutschen in Polen‘, Berlin 1940, nennt als vorläufige Feststellung diese 5.437 Toten, dessen zweite Auflage – Berlin 1940 – bringt als bis zum 1. Februar 1940 ermittelte Zahl 12.857 Tote, zu der 45.000 Vermißte hinzugezählt wurden. Lediglich letztere Zahl ist Propagandawerk, dagegen ist die Zahl der 12.857 Toten urkundlich einwandfrei erhärtet, diese 12.857 wurden identifiziert. Nach Feststellungen der seinerzeitigen ‚Gräberzentrale Posen‘ unter Leitung von Pastor Lic. Berger und Ing. Hans Schmidt hat sich die zuletzt genannte Zahl noch auf über 15.000 Tote erhöht. Allein während des Bromberger Blutsonntags hatten die Volksdeutschen etwa 6.000 Tote zu beklagen, von denen 5.437 namentlich identifiziert werden konnten. Den Bromberger Blutsonntag aber aus dem Gesamtkomplex des 20jährigen polnischen Terrors geschickt herauszulösen und alles andere dieser 20 Jahre sorgfältig zu verschweigen, hat mit einer objektiven Analyse nichts mehr zu tun. Denn jeder wirkliche Kenner der Verhältnisse im Versailler Polen weiß, daß – angefangen mit dem blutigen Mordterror der Korfanty-Banden in Oberschlesien – mit den Grenzschutzkämpfen in Posen und Westpreußen, mit der Errichtung des ersten polnischen Konzentrationslagers in Szczypiorno nach 1918, und den brutalen Ausweisungen von über einer Million Deutschen, Opferzahlen errechnet werden könnten, die die vermeintliche Zahl von 58.000 bei Weitem überschreiten dürften.“[2]

Da von den Nationalsozialisten keine Auszeichnungen oder sonstige Ehrungen an Mitglieder von Militäreinheiten oder Sondereinheiten für Aktionen im fraglichen Zeitraum im Raum Bromberg vergeben wurden und sich überhaupt die Anwesenheit regulärer deutscher Truppen in diesem Gebiet am 3. September 1939 nie belegen ließ, wird eine Beteiligung von SS oder der Wehrmacht an den Ermordungen von den meisten Historikern ausgeschlossen. Jürgen Runzheimer stellt dazu fest, daß es keinerlei Anhaltspunkte dafür gebe, daß es sich dabei etwa um eine Provokation des deutschen SD gehandelt haben könnte.

Die grausamen Morde an der deutschen Zivilbevölkerung in Bromberg sind nur ein Teil der polnischen Übergriffe auf Volksdeutsche in Polen seit 1918. Seitdem inszenierten polnische Verantwortliche permanent gegen die seit Jahrhunderten ansässige deutsche Bevölkerung Prügeleien, infernalische Hetzjagden und öffentliche Mordorgien. Unzählige Deutsche fielen auf bestialische Art und Weise diesem Vorgehen zum Opfer. In einer Dokumentation des Auswärtigen Amtes vom November 1939 wurde die Gesamtzahl der während dieser Ereignisse ermordeten Angehörigen der deutschen Minderheit in Polen mit 5.437 angegeben. Mittlerweile sind weitere Historiker zu dem Ergebnis gekommen, daß insgesamt fast 4.000 Volksdeutsche ermordet wurden, davon allein in Bromberg 1.200 bis 1.500.

Erlebnisbericht

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Die Zeit des Bromberger Blutsonntags

Erlebnisbericht von Else Zabel aus dem Dorf Hopfengarten, Kreis Bromberg, zitiert nach Rudolf Mühlfenzl (Hg.): Geflohen und vertrieben – Augenzeugen berichten, Königstein/Ts. 1981, S. 36 ff.

Um sieben Uhr abends bellten die Hunde. Vier Polen, drei waren bewaffnet, kamen auf unseren Hof. Sie lärmten laut und schwenkten ihre Karabiner. Als mein Mann in der Tür erschien, um sie zu fragen, was sie wollten, brüllten sie „Hitlerschwein!“. Sie schlugen ihn nieder. Dann forderten sie ihn auf, die Waffen herauszugeben. Waffen hatten wir aber nie besessen. Dann stießen sie meinen Mann zur Seite und traten in unsere Wohnung. Sie kamen in die Küche und rissen die Schubladen heraus, machten die Tür vom Küchenspind auf und durchwühlten alles. Sie warfen die Sachen auf den Fußboden. Dann rannten sie ins Wohnzimmer und in das Schlafzimmer. Auch hier rissen sie alle Schränke und Schubladen auf, brachen alles auf und warfen die Gegenstände auf den Fußboden. Die Sachen, die ihnen gefielen, steckten sie in ihre Taschen. Die Betten wurden aufgeschlitzt und aufgerissen. Dann schüttelten sie die Federn aus ... Nachdem die Polen nichts Belastendes gefunden hatten, schlugen sie wieder auf meinen Mann ein und traten ihn mit Füßen und johlten laut „Hitlerschwein!“. Dann wollten sie von ihm Geld und seine Taschenuhr ... Zuerst weigerte er sich, das Geld und die Uhr herauszugeben. Aber sie schlugen erneut auf ihn ein. Er blutete aus der Nase und dem Mund, hatte Platzwunden am Kopf. ...

Ich sah vom Blumengarten aus die Quälerei mit an. Ich durfte mich aber nicht bemerkbar machen, da mich die Polen wahrscheinlich genauso behandelt und noch vergewaltigt hätten. Das hatten sie mehrfach mit den Töchtern unserer Nachbarn gemacht, die auch Deutsche waren. Mein Mann fiel mehrmals hin, wurde aber mit Fußtritten und Kolbenschlägen wieder hochgetrieben. Unter großem Gejohle und Beschimpfungen wie „Hitlerowiec, Schwab, deutsches Schwein“ trieben sie meinen Mann vom Grundstück ... Die Polen schlugen weiter auf ihn ein, traten ihn und stachen mit den Bajonetten zu. Sie rissen ihn wieder hoch und trieben ihn vor sich her.

Ich war durch diesen Überfall und die Mißhandlungen meines Mannes so verängstigt, daß ich ohne Verpflegung und ohne Gepäck über die angrenzenden Wiesen in eine Lehmgrube floh. Dort fand ich Nachbarn. Sie berichteten auch von Mißhandlungen. Inzwischen war es dunkel geworden. Die ganze Nacht hörten wir von weitem das Lärmen der Soldaten, das Weinen der Kinder, das Jammern der Frauen und der Mädchen. Zwischendurch fielen Schüsse. An mehreren Stellen des Ortes brannten die Häuser der deutschen Bauern ...

(Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen) fand ich meinen Mann tot, erschossen, erschlagen. Ich identifizierte ihn anhand seiner Kleidung. Er war fast bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen. Er hatte klaffende Wunden in Rücken, Brust und Bauch. Kopf und Schulter waren blutverkrustet. In meinem Schmerz und meiner Ohnmacht bin ich zusammengebrochen ...

Quelle: Heinz Nawratil: Schwarzbuch der Vertreibung 1945 bis 1948, S. 46


Galerie des Grauens

Siehe auch

Verweise

Literatur

Weltnetz

Literatur

  • Der Tod sprach polnisch: Dokumente polnischer Grausamkeiten an Deutschen 1919–1949, Arndt-Verlag, ISBN 13 978-3-88741-154-1
  • Bernhard Lindenblatt / Otto Bäcker: Bromberger Blutsonntag, Todesmärsche, Tage des Hasses, Polnische Greueltaten, Arndt-Verlag, ISBN 978-3887410414 (Klappentext)
  • Der Bromberger Blutsonntag – Eine Dokumentation zur Deutschenverfolgung in Polen vor und am Beginn des II. Weltkrieges (Kurzeinführung und Bestellmöglichkeit)
  • Hugo Rasmus: Pommerellen/Westpreußen. 1919–1939, F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung; München, Berlin 1989
  • Rudolf Trenkel: Der Bromberger Blutsonntag im September 1939 oder Die gezielte Provokation zu Beginn des 2ten Weltkrieges, Thorner Freundeskreis, Hamburg 73, 1975 ,

Fußnoten

  1. vgl.: Joachim Nolywaika: Die Sieger im Schatten ihrer Schuld
  2. Hugo Rasmus: Pommerellen / Westpreußen 1919–1939, Herbig Verlag, München 1989