Brooks, Mel

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Mel Brooks im Februar 1984

Melvin Kaminsky, der den anglistischen Künstlernamen Mel Brooks verwendet (Lebensrune.png 28. Juni 1926 in Brooklyn, Neuyork), ist ein in den VSA lebender jüdischer Schauspieler, Komiker, Drehbuchautor und Regisseur.

Werdegang

Herkunft und Familie

Mel Brooks (eigentlich Melvyn Kaminsky) wurde am 28. Juni 1926 in Brooklyn/Neuyork geboren.[1] Die Eltern waren jüdische Immigranten: Der Vater, den Brooks mit zweieinhalb Jahren verlor, stammte aus Danzig, die Mutter aus Kiew. Bei ihr wuchsen Brooks und seine drei Brüder auf.[2]

Mel Brooks heiratete 1964 die Schauspielerin Anne Bancroft (eigentlich Anna Maria Louisa Italiano),[1] die am 6. Juni 2005 nach einer Krebserkrankung verstarb. Aus dieser Ehe hat er einen 1972 geborenen Sohn Maximilian, der als Drehbuchautor arbeitet. Aus erster Ehe mit Florence Baum stammen die Kinder Stefanie (geb. 1951), Nicholas (geb. 1952) und Edward (geb. 1953). Mel Brooks liebt gute Weine und ist an russischer Literatur sowie an den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer und Immanuel Kant interessiert.[3]

Ausbildung

Mel Brooks besuchte eine High School und ein Jahr lang das Brooklyn College, wo er Psychologie studierte. Während der Schulzeit verdiente er Geld als Schlagzeuger und gewann mit einer kleinen Rolle in dem Spielfilm „Golden Boy“ (1938) erste Schauspielerfahrungen. Nach der Schule trat Brooks in die Armee ein. In „Fort Sill“, Oklahoma, und am „Virginia Military Institute“ erhielt er eine Ausbildung als Ingenieur. In der Ardennenschlacht war er im Dezember 1944 als Spezialist für Minenentfernung eingesetzt.[3]

Wirken

Ab Ende der 1940er Jahre versuchte sich Brooks-Kaminsky als „Gagschreiber“ in Hollywood.[1] Nach dem Krieg arbeitete Mel Brooks als Schlagzeuger in Nachtklubs und in den Ferienzentren der „Catskill Mountains“, die als Wiege der amerikanischen „Stand Up Comedy“ gelten. Als der Komiker seiner Truppe erkrankte, sprang er mit ungewöhnlichem Erfolg für ihn ein und blieb in diesem Fach tätig. Er trat in Sommertheatern, im Rundfunk und weiterhin in den „Catskills“ auf. Zeitweilig leitete er auch das Vergnügungsprogramm eines Ferienzentrums. Nebenher schrieb er Artikel und Reportagen und versuchte sich auch an Texten sowie Drehbüchern für „Werbespots“ und „Fernsehshows“. 1949 traf er auf den Starkomiker Sid Caesar und schrieb acht Jahre lang zusammen mit Woody Allen und Neil Simon die „Gags“ für dessen Fernsehserien „Your Show of Show for NBC“, „Caesar's Hour“ und „Sid Caesar Invites You“. Gelegentlich trat Mel Brooks auch selbst auf. Für die Fernsehsendung „Get Smart“ lieferte er 1965 bis 1970 die Ideen.[3]

Ab 1960 machte Mel Brooks mit Carl Reiner einige sehr erfolgreiche Schallplattenserien. „2000 Years with Carl Reiner und Mel Brooks“, „2000 and One Years“ und „At the Cannes Film Festival“ waren 1965 bereits in hohen Auflagen verkauft.

Für den Kurz-Trickfilm von Ernest Pintoff, „The Critic“ (1962), schrieb Mel Brooks das Szenario und trat außerdem als Sprecher auf. Der Film wurde 1963 mit einem „Oscar“ ausgezeichnet. Zum Spielfilm kam Brooks 1966, als er mit Zero Mostel und Gene Wilder „The Producers“ (1967; dt. „Frühling für Hitler“) drehte, eine Filmkomödie, die als Brooks' künstlerisch erfolgreichstes Werk gilt. Der Film handelt von einem jüdischen Broadwayproduzenten, der versucht, sich mit einem inszenierten Bühnenflop über Adolf Hitler zu sanieren – „eine in jeder Hinsicht respektlose und brillante Satire auf die skrupellosen Methoden des Showbusiness“, wie das ZDF-Monats-Journal (7/1999) befand. Für Idee und Drehbuch (es war auch sein Regiedebüt) erhielt Mel Brooks 1968 einen „Oscar“. 2001 hatte eine Musicalversion von „The Producers“ am Neuyorker Broadway, 2004 in London Premiere. 2005 kam die Verfilmung des Musicals in die Kinos (Regie bei Musical und Film: Susan Stroman).[3]

Erfolgreich waren ferner seine Filme „Frankenstein Junior" (1974) und „Das Leben stinkt" (1991).[1]

Synchronstimme

In den deutschen Versionen seiner Filme wird Brooks häufig von Wolfgang Völz synchronisiert. Völz wurde von Brooks selbst als sein Synchronsprecher ausgesucht. Das mag wahrscheinlich daran liegen, daß Völz selbst – so wie Brooks' Vater – aus Danzig stammt.

Shoah Business

Mel Brooks mit Anne Bancroft auf der Emmy-Verleihung 1997
The Producers – Frühling für Hitler

The Producers ist ein deutschfeindliches Komödien-Musical, das von Mel Brooks produziert wurde.

„Ist das jetzt der neue, womöglich teilweise entspannt unterhaltsame Umgang mit der braunen Vergangenheit in Täterland, an der vor kurzem nach Dany Levi mit seiner „Mein Führer“-Komödie gescheitert ist? So grundsätzlich sollte man durch diese Zufälligkeit nicht werden. Mel Brooks und die anderen Rechteinhaber haben sich nicht grundlos sieben Jahre Zeit gelassen, bis sie die „Producers“ nun erstmals auf Deutsch in Wien gewagt haben […] sieben Jahre nach der Uraufführung am immer noch stark jüdisch dominierten Broadway uraufgeführten, drei Jahre nach der erneuten Verfilmung des bereits 17-mal anderswo identisch herausgebrachten Stücks.“[4]

Das Mel-Brooks-Musical „The Producers – Frühling für Hitler“ kam im Mai 2009 im Berliner Admiralspalast heraus. Das Haus kündigte das Stück als „den schrillsten, schrägsten und verblüffendsten Musicalerfolg der letzten Jahre“ an. In Israel, Neu York und Wien wurde das Spektakel unter anderem schon aufgeführt. Das Musical basiert auf dem Mel-Brooks-Film „Frühling für Hitler“ aus dem Jahr 1968. Darin geht es um einen Broadway-Produzenten und dessen fixe Idee von einem Hitler-Musical.[5]

Nachdem der Stoff als Hollywoodfilm (1969), als Broadway-Musical (2001), wieder als Kinofilm (2005) und dann als deutschsprachige Bühnenadaption in Wien (2008) herauskam, ist Berlin nur das letzte Testgelände. [6]

Zitate

  • „Ich bin wahrscheinlich der erste Jude, der mit Hitler richtig viel Kohle verdient.“ — Mel Brooks über sich selbst
  • Selbstbekundungen Mel Brooks’: „Ich hasse die Deutschen, weil mein Vater ein Deutscher war. Ich hasse meinen Vater.“ „Ich mache meschuggene Filme.“ „Ständiges Jammern und Wehklagen wäre auf die Dauer unerträglich. Deshalb hat Gott für zehn Juden, die lamentieren, jeweils einen geschaffen, der verrückt ist und die Lamentierer aufheitert. Als ich fünf war, hatte ich heraus, daß ich dieser eine war.“[1]
  • „Ich habe ein Problem mit Deutschen und Österreichern: Sie glauben, dass mein Musical ‚The Producers‘ ein Hitler-Musical über die Nazis und das Dritte Reich ist. […] Dabei geht es in dem Stück um zwei jüdische Gauner, die den größtmöglichen Broadway-Misserfolg produzieren wollen, damit sie mit dem übrigen Produktionsgeld nach Rio abhauen können. Dazu haben sie sich das flopverdächtige Nazi-Stück ‚Frühling für Hitler‘ ausgesucht. Das ist der Plot!“ (Mel Brooks, FOCUS Nr. 27/2008)

Werke

Filmographie

Zero Mostel und Gene Wilder in The Producers (1968)
  • 1968: Frühling für Hitler (The Producers)
  • 1970: Die zwölf Stühle (The Twelve Chairs)
  • 1972: Der wilde wilde Westen / Is was, Sheriff? (Blazing Saddles)
  • 1974: Frankenstein Junior (Young Frankenstein)
  • 1976: Mel Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie (Silent Movie)
  • 1977: Höhenkoller (High Anxiety)
  • 1981: Mel Brooks – Die verrückte Geschichte der Welt (History of the World, Part I)
  • 1987: Spaceballs
  • 1991: Das Leben stinkt (Life Stinks)
  • 1993: Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (Robin Hood: Men in Tights)
  • 1995: Dracula – Tot aber glücklich (Dracula: Dead and Loving It)
  • 2008: Spaceballs: The Animated Series

Musicals

  • The Producers (2001)
  • Young Frankenstein (2007)

Auszeichnungen

  • 2001: Tony Awards – Die bislang meisten Tony Awards gewann im Jahr 2001 das Musical The Producers (Frühling für Hitler) von Mel Brooks mit 12 Auszeichnungen.
  • 2009: Ehren-Ernst-Lubitsch-Preis – Der amerikanische Regisseur und Komiker Mel Brooks erhält einen Ehren-Ernst-Lubitsch-Preis. Die Auszeichnung werde Brooks für sein Musical "The Producers – Frühling für Hitler" verliehen. Am 17. Mai 2009 soll der Preis bei der Deutschlandpremiere des Musicals im Admiralspalast verliehen werden. Brooks´ Musical um zwei jüdische Gauner passe wie kein anderes nach Berlin, das sich auf eine große Tradition jüdischen Humors besinnen könne, betonte Rita Baus, künstlerische Leiterin des Admiralspalastes. Die Geschichte passe in diese Zeit, in der große Gaunereien Wirtschaftssysteme zum Einstürzen bringen können. "The Producers" gilt als eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Das Stück des 82-jährigen Brooks lief unter anderem jahrelang am Broadway in New York und am Londoner Westend. 2001 wurde es mit insgesamt zwölf Trophäen des Theater- und Musicalpreises Tony Award ausgezeichnet. Der Ernst-Lubitsch-Preis wird seit 1957 jährlich vom Club der Berliner Filmjournalisten für die beste deutsche Filmkomödie verliehen. Die Preisverleihung an Brooks stelle somit eine Ausnahme dar, sagte eine Sprecherin des Admiralspalastes. [7]
  • 2010: Mel Brooks bekam den 2406. Stern auf dem Hollywood-Boulevard „Walk of Fame“ in Los Angeles.

Verweise

Literatur

  • Peter W. Jansen, Christa Maerker et al: Mel Brooks. In: Peter W. Jansen, Wolfram Schütte (Hrsg.): Woody Allen – Mel Brooks. Reihe Film Band 21. Carl Hanser, München und Wien 1980, ISBN 3-446-12854-9

Filmbeitrag

  • Mel Brooks spielt Adolf Hitler und verrät, die Reichstagswahl am 6. November 1932 sei gefälscht gewesen. Man beachte die Säulen und das Schachbrettmuster auf dem Boden. Das sind freimaurerische Symbole. Man sieht außerdem Nazi-Amazonen.

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Weltnetz

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 David Korn: Wer ist wer im Judentum? – FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Internationales Biographisches Archiv 19/2006
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Munzinger-Archiv GmbH, 2006
  4. Die Welt, 7. Juli 2008: Tanz den schwulen Führer
  5. Rundfunk Berlin-Brandenburg, 7. Dezember 2008: Admiralspalast bringt Mel-Brooks-Stück
  6. Der Tagesspiegel, 12. Mai 2009: The Producers: Der Witz des Schreckens
  7. pr-inside.com, 6. März 2009: Mel Brooks erhält Ehren-Ernst-Lubitsch-Preis