Brucker, Ludwig

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Ludwig Brucker

Ludwig Brucker (Lebensrune.png 9. März 1888 in Ettlenschieß; Todesrune.png 3. April 1949 im Speziallager Nr. 2 Buchenwald) war ein deutscher Krankenkassenfunktionär, Fachschriftsteller und Politiker der NSDAP.

Leben

Ludwig Brucker wurde er am 9. März 1888 in Ettlenschieß geboren. Er besuchte ein Realgymnasium und war dann Verwaltungssekretär in Württemberg. Von 1914 bis 1925, allerdings unterbrochen durch die vier Kriegsjahren, war er als württembergischer mittlerer Verwaltungsbeamter in der Sozialversicherung führend tätig.[1]

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete Brucker sich freiwillig. Als Unteroffizier war er vom 4. August 1914 bis zum 1. Juli 1918 im Felde. Als er ausschied, war er Oberleutnant der Reserve. Ursprünglich war Brucker deutschnational und ab 1925 deutschvölkisch. Seit dem 1. August 1929 war er Mitglied der NSDAP. Ab Frühjahr 1930 war er Leiter des Sozialpolitischen Ausschusses im Gau Berlin, und später wurde er Abteilungsleiter im Gau. Ab Herbst 1931 war Brucker Leiter des Sozialpolitischen Ausschusses in der Reichsleitung der NSBO. Seit dem 19. April 1933 war er Abteilungsleiter der Politischen Organisation der NSDAP (PO), und ab Ende März 1933 war er Beauftragter des Reichsarbeitsministers zur Führung des Reichsverbandes der Ortskrankenkassen und später Reichskommissar.

Am 8. Februar 1934 wurde er Leiter des Amts für Sozialversicherung in der Deutschen Arbeitsfront, und seit dem 2. Mai 1934 war er stellvertretender Führer des Gesamtverbandes des Deutschen Arbeiters. Er wurde dann Leiter des Ausschusses für die Reform der Sozialversicherung in der Akademie für Deutsches Recht und hatte zahlreiche Nebenämter im neuen Staat. Im August 1934 verlor er, nach einem Konflikt mit Robert Ley, alle seine Parteiämter. Danach war er nur noch als Fachautor tätig. Im Jahr 1936 bzw. 1937 mußte er sich vor dem Obersten Parteigericht der NSDAP verantworten (wegen angeblicher Ausnutzung seiner Stellung bei der Arisierung des Tietz-Konzerns). Das Verfahren endete mit einer Verwarnung. Während des Zweiten Weltkrieges unterhielt er informelle Kontakte zum Stab des Reichsgesundheitsführers Leonardo Conti.

Tod

Brucker wurde 1945 von Angehörigen der Roten Armee verhaftet, zuerst nach Landsberg an der Warthe verschleppt und dann in das Folterzentrum des Speziallagers Nr. 2 Buchenwald gesteckt, wo er nach neuesten Kenntnissen am 3. April 1949 verstarb. Die Todesumstände sind unbekannt, sie lassen sich nur erahnen.

Familie

Brucker war der Sohn des Lehrers Michael Karl Brucker (1860–1923) und der Cäcilie, geb. Eitle (1863–1942). 1911 heiratete er seine Verlobte Katharina Fügel (Lebensrune.png 1885), aus der Ehe sind drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, entsprossen.

Mitgliedschaften

  • DNVP
  • DVFB (1925)
  • NSDAP (1929)
  • RDB
  • NSV
  • RLB
  • Mitglied des Ausschusses für Versorgungsrecht der Akademie für Deutsches Recht
  • Mitglied des Sachverständigen-Beirats für Volksgesundheit im Stab des Stellvertreters des Führers
  • Mitglied des Reichsgesundheitsrats
  • Beisitzer des Reicharbeitsgerichts
  • Beauftragter der NSBO für die Reichsbetriebsgemeinschaften

Schriften (Auswahl)

  • Sozialpolitik, Sozialversicherung
  • Die Sozialversicherung, sechsbändiges Werk
  • Die Rettung der Sozialversicherung
  • mit Walter Schuhmann: Sozialpolitik im neuen Staat. Berlin, 1934

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Männer im Dritten Reich, Orientalische Cigaretten-Compagnie „Rosma“ GmbH, 1934