Burg, Avraham
Avraham Burg, Spitzname: Avrum (* 19. Januar 1955 in Jerusalem) ist ein israelischer Politiker und jüdischer Autor.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Burg ist der Sohn von Josef Burg, einem Minister mehrerer israelischer Regierungen für die Nationalreligiöse Partei.
Burg war in linken Organisationen wie Peace Now aktiv. 1985 wurde er Berater von Premierminister Shimon Peres, 1988 wurde er für die Arbeitspartei in die Knesset gewählt.
1995 wurde er zum Vorsitzenden der Jewish Agency und der World Zionist Organization ernannt und legte sein Knesset-Mandat nieder.
1999 bis Anfang 2003 war Burg Sprecher der Knesset. In dieser Funktion diente er vom 12. Juli bis 1. August 2000 als provisorischer Präsident Israels. 2001 kandidierte er für den Vorsitz der Arbeitspartei, wurde jedoch nicht gewählt.
2001 kandidierte er erfolglos für den Vorsitz der Arbeitspartei.
Im Oktober 2003 erregte ein Artikel von Burg im Guardian mit dem Titel The end of Zionism Aufsehen.
2004 zog sich Burg aus dem öffentlichen Leben zurück. In einem Interview für Haaretz im Juni 2007 stellte er eine Reihe von Kernthesen des Zionismus in Frage.
Positionen
- Als Vorsitzender der Jewish Agency war Avraham Burg der prominenteste Vertreter Israels in der „Holocaust“-Debatte. Im Frühjahr 2008 erklärte Avraham Burg, er bedauere heute seine Teilnahme am Kampf gegen die Schweizer Banken.[1]
- Avraham Burg kritisierte: "Überall in der westlichen Welt wird der Holocaust zur klingenden Münze im politischen Geschäft gemacht." Ein Trauma dieser Größenordnung dürfe nicht vor den Karren der Tagespolitik gespannt werden. [2]
Familie
Burgs Frau Yael ist Psychologin und Direktorin einer Mittelschule in Jerusalem. Die Burgs haben sechs Kinder und leben in Nataf bei Jerusalem.
Verweise
- Moritz Schwarz: Avraham Burg Interview - „Die Shoah-Epidemie“, jungefreiheit.de, 13. November 2009
- Kreuz.net: Die Superwaffe der Gedankenpolitik (14.11.09)