Burgsdorff, Karl Henning Konrad von

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Karl Henning Konrad von Burgsdorff.jpg

Karl Henning Konrad von Burgsdorff (auch: Karlhenningen; Lebensrune.png 19. Februar 1867 in Demmin; Todesrune.png 4. Oktober 1904 in Marienthal in Deutsch-Südwest) war ein deutscher Reserveoffizier der Preußischen Armee, Kaiserlicher Bezirksamtmann von Gibeon und Südwester Reiter. Er wurde von marodierenden Negern in Deutsch-Südwest hinterrücks ermordet. Sie gehörten dem Stamm an, für den er in den vorangegangenen zehn Jahren nur Gutes getan hatte.

Leben

Lebensdaten[1]
Ermordung des Hauptmanns von Burgsdorff

Henning von Burgsdorff kam als Sohn des Ulanen-Rittmeisters Karl Ehrenreich von Burgsdorff und seiner Frau Hedwig am 19. Februar 1867 in der pommerschen Kreisstadt Demmin zur Welt. Seine Erziehung und Ausbildung genoss er an der Preußischen Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Am 18. März 1886 trat er als Sekondeleutnant im 3. Garde-Regiment zu Fuß ein und avancierte dort im Jahr 1891 zum Adjutanten des I. Bataillons. Am 14. September 1893 wurde er zum Premierleutnant befördert. Am 12. Juni 1894 trat er in die neu gebildete Kaiserliche Schutztruppe ein und wurde im selben Jahr mit dem Dampfer der Woermann-Linie „Lulu Bohlen“ nach Deutsch-Südwestafrika verschifft, wo er am 16. Juli 1894 in Swakopmund ankam. Er gehörte zu einem Kontingent, das vom damaligen Gouverneur Theodor Leutwein benötigt wurde, um seine Einheiten im Kampf gegen den Hottentotten-Stamm der Witbooi unter ihrem Kaptein Hendrik Witbooi zu verstärken.

Schon bald nahm er an Gefechten in den Naukluftbergen teil. Durch diese deutsche Offensive unter dem Kommando von Curt von François konnten die Witbooi am 11. September 1894 zu Verhandlungen gezwungen werden. Nach Beendigung der Kämpfe wurde von Burgsdorff als militärischer Leiter der Station Gibeon eingesetzt. Am 30. April 1896 verließ von Burgsdorff die Schutztruppe pro forma, um in der Zivilverwaltung das Amt des Bezirksamtmanns von Gibeon zu übernehmen. Am de, 1. Mai 1896 wurde er zur Reserve überwiesen. Am 15. Dezember 1900 wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert.

Tod

Als Hendrik Witbooi am 3. Oktober 1904 in einem Brief an Burgsdorff den Schutzvertrag kündigte und den Deutschen den Krieg erklärte, bemühte sich der Bezirksamtmann umgehend um eine Verständigung und ritt tags darauf allein nach Mariental, um den Stammeshäuptling von Feindseligkeiten abzuhalten. Als er jedoch im Lager ankam, wurde er von einem Angehörigen der Baster-Hottentotten namens Salomon Sahl erschossen. Von Burgsdorff war somit der erste Deutsche, der im Aufstand der Witbooi ermordet wurde.

Familie

Am 15. Juni 1896 heirateten er und seine Frau Martha Beate Louise, bekannt als Malta, geschiedene Andrée, geborene von Dallwitz in Walvis Bay. Von Burgsdorff gründete 1899, vier Jahre nachdem er eine Polizeistation dort errichtete, das heutige Dorf Maltahöhe, das er nach seiner Ehefrau benannte.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Friedrich Freiherr von Dincklage-Campe: Deutsche Reiter in Südwest. Selbsterlebnisse aus den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika (1908) (PDF-Datei)
  • Alhard von Burgsdorff-Garath: Der Hauptmann Henning von Burgsdorff. Vom tapferen Leben und Sterben des Bezirkshauptmanns von Gibeon, John Meinert, Windhoek 1982

Verweise

Fußnoten

  1. Fritz Emunds: Lebensdaten der auf dem Ehrenfelde Deutsch-Südwestafrikas gebliebenen Offiziere 1904-1907. Zum Gedenkblatt; 1907 (PDF-Datei)
  2. Deutscher Ordens-Almanach, 1904, S. 158