Burschen
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Oststernberg |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (1939): | 490 |
Burschen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Burschen ist ein deutscher Ort im Landkreis Oststernberg in Ostbrandenburg. Der Ort hatte im Jahre 1939 insgesamt 490 Einwohner. Burschen befindet sich im derzeit polnisch besetzten Ostbrandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Burschen verfügt über eine historische hölzerne Kirche, mit einer Rasenfläche als Friedhof (→ Friedhöfe in Ostbrandenburg). Auf dem Friedhof befinden sich ausnahmsweise noch drei deutsche Gräber der Familie Vollmar aus den Jahren 1906 bis 1943. Zudem befand sich noch im Jahre 2015 der Sockel des deutschen Kriegsdenkmals vor Ort. Das Denkmal diente angeblich der Erinnerung der gestorbenen männlichen Einwohner während des Deutsch-Französischen Krieges oder auch des Ersten Weltkrieges. Es wurde, im Gegensatz zu Denkmälern in den sudetendeutschen Orten Lohäuser und Groß-Schöntal, nach der polnischen Annektierung im Anschluß an den Zweiten Weltkrieg geschändet, die Tafeln mit den Namensverzeichnissen wurden dabei entfernt. Der das Kriegsdenkmal wahrscheinlich krönende Adler wurde ebenfalls nicht verschont.
Zweiter Weltkrieg
Mit der Errichtung des als Bauernscheune getarnten Panzerwerkes Nr.515 wurde Burschen im Jahre 1935 Teil der Nischlitz-Obra-Linie. Wegen der völkerrechtswidrigen neuen Grenzziehung zwischen dem Deutschen Reich und dem neugeschaffenen Staat Polen anläßlich des Versailler Diktates, war 15 Jahre zuvor der Ort in die Nähe der östlichen Grenze Deutschlands, bzw. der Weimarer Republik gerückt. Am Ende der 1930er Jahre wurde dann die Bunkeranlage Teil der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen. In den Jahren 1945–1946, nach Kriegsende, erfolgte die Vertreibung der angestammten deutschen Bevölkerung von seiten des sowjetischen Militärs und neueingezogener polnischer Siedlern.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[1] |
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1933 | 436 |
1939 | 490 |