Friedrich, Kaspar David

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Selbstbildnis

Kaspar [Caspar] David Friedrich (Lebensrune.png 5. September 1774 in Greifswald; Todesrune.png 7. Mai 1840 in Dresden) war ein deutscher Maler, Zeichner und Freimaurer.[1] Der Künstler gehörte zu den bedeutendsten seiner Zunft während der deutschen Früh-Romantik, die er gemeinsam mit Philipp Otto Runge wie kaum ein anderer Kunstmaler beeinflußte.

Wirken

Porträt Caspar David Friedrichs gemalt von
Franz Gerhard von Kügelgen
„Mondaufgang am Meer“ (1822)

Zu seinem Wirken heißt es:

Kaspar David Friedrich ging einen Weg der Entrückung. Er war der Sohn eines Greifswalder Seifensieders, aber als reifer, schaffender Mann stand er ganz einsam in dünner Luft, die keine irdische Dunkelheit und Enge trübt. Er hat die Landschaft gemalt; und wie er sie malte, ist unvergleichlich. Nicht Einzeldinge, Nachahmung, Abklatsch hat er gesucht; er hat es unbegreiflich verstanden, das innerste Wesen der Landschaft jenseits der Einzelformen zu treffen, das Gefühl der Ferne zu malen, die Weite spürbar zu machen, Schimmer unendlicher Räume ins Bild zu bannen, ungeheure Stille einsamsten Mittags auf Bergeshöhen schweigen zu lassen. Herbe, verhaltene Farben, stillste Linien in denen eine Erregung nun auszuschwingen scheint, geben seinen Gemälden das äußere Gesicht. Der seelische Antrieb ist überklarer, hellsichtiger, einsamer Glaube, eines „Du und Du“ mit den schweigenden göttlichen Mächten, die ungreifbar in Fernen ruhen, zu denen nur Zutritt findet, wer nicht mehr in irdische Nöte verstrickt ist.[2]

Patriotische Bilder

Friedrich bekannte sich dazu, mit den Mitteln der Kunst seine antifeudale, nationale und antifranzösische Haltung zum Ausdruck zu bringen und die Helden der Befreiungskriege gegen Napoleon zu würdigen. Dabei verband er die erhofften gesellschaftlichen Veränderungen mit religiöser Erneuerung. Ab 1811 war der Maler auf der Suche nach geeigneten Allegorien und Metaphern, mit denen seine Botschaften konzeptionell umzusetzen waren. Als die ersten beiden Bilder mit einer solchen politischen Botschaft können die Gemälde Winterlandschaft[3] und Winterlandschaft mit Kirche[4] angesehen werden, die Hoffnungslosigkeit und Befreiung aus dieser beschreiben. Mit den Grabmalen alter Helden entstand 1812 eine Denkmallandschaft, in der dem Bezug auf das deutsche Nationalsymbol Arminius und die sichtbaren französischen Chasseure eine unverschlüsselte Bildaussage zu unterstellen ist. Die Idee, die Franzosen am Sarg mit ihrem militärischen Untergang zu konfrontieren, wird 1813/14 in dem Gemälde Höhle mit Grabmal[5] weiterentwickelt.

Der Chasseur im Walde beschreibt 1813 dann nur noch den Niedergang des napoleonischen Heeres. Ab 1815 nach dem Siebten Koalitionskrieg sind immer wieder Personen mit Altdeutscher Tracht dargestellt, die zu dieser Zeit als Bekenntnis zum deutschen Nationalgefühl galt und 1819 mit den Karlsbader Beschlüssen und der Demagogenverfolgung verboten wurde. Das Bild Zwei Männer in Betrachtung des Mondes von 1819 soll der Maler kommentiert haben mit den Worten „Die machen demagogische Umtriebe“.[6] Huttens Grab beklagt 1823/24 offen den Verrat der Ideale der Befreiungskriege in der politischen Restauration.

Werke

Auswahl einiger bekannter Werke:

„Caspar David Friedrich – Mit 30 meist farbige Bilder“

Literatur

  • Ludwig Justi: Kaspar David Friedrich, ein Führer zur Friedrich-Sammlung der National-Galerie, 1921 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Karl Scheffler: Erinnerung an Caspar David Friedrich in: „Kunst und Künstler, illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe“, 1923 (Netzbuch)
  • Johannes Beer: Caspar David Friedrich – Mit 30 meist farbige Bilder; mit einleitendem Text, Königstein, Leipzig, Verlag „Der Eiserne Hammer“, 1937
  • Hubert Schrade: Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Dritter Band, S. 113–139

Fußnoten

  1. Deike Diening: Freimaurer: Die aufgeschlossene Gesellschafttagesspiegel.de, 08.09.2017
  2. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden. 1937, Lehmanns-Verlag München
  3. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen, Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 316
  4. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen, Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 319
  5. Helmut Börsch-Supan, Karl Wilhelm Jähnig: Caspar David Friedrich. Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen, Prestel Verlag, München 1973, ISBN 3-7913-0053-9 (Werkverzeichnis), S. 327
  6. C. Förster: Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Förster’s. Dresden 1846, S. 157