Kügelgen, Gerhard von

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Gerhard von Kügelgen in Deutscher Nationaltracht

Franz Gerhard von Kügelgen (Lebensrune.png 6. Februar 1772 in Bacharach am Rhein; Todesrune.png 27. März 1820 in Dresden) war ein deutscher Porträt- und Historienmaler, Professor an der Kunstakademie in Dresden, Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin und Mitglied der Kaiserlich Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg im Russischen Kaiserreich.

Leben

Der große Romantiker erhielt seine künstlerische Ausbildung in Koblenz beim Maler Janurius Zick und in Würzburg beim Historien- und Altarbildmaler Christoph Fesel. Ab 1791 war er wieder in Bonn, wo er Portraits verschiedener Persönlichkeiten malte. Anschließend ging er mit einem 3jährigen Stipendium des Bonner Kurfürsten Maximilian Franz von Österreich gemeinsam mit seinem Bruder nach Rom.

1795 reiste er mit Hans Schwartz über Florenz, Bologna und Venedig nach Verona, dann ging er allein nach München, wo er sich fünf Monate aufhielt. Danach reiste er über Augsburg, Dresden und Berlin, wo er Friedrich Gilly kennenlernte, nach Riga weiter. 1798 ging er nach Reval, wo er als Porträtmaler tätig war und seiner späteren Frau Helene Marie, der Tochter des Barons Wilhelm Johann Zoege von Manteuffel, Mal- und Zeichenunterricht gab.

Ende des gleichen Jahres ging er nach St. Petersburg, wo er die Anerkennung des Kaisers Paul I. gewann und zahlreiche Aufträge von der russischen Kaiserfamilie erhielt. Bis 1803 arbeitete er dort als Porträtist. 1805 ließ er sich in Dresden nieder, wo er 1814 Professor an der Akademie wurde. Er war Lehrer von Caspar David Friedrich, mit dem er auch freundschaftlich verbunden war. Sein Haus in Dresden war Treffpunkt von vielen Künstlern und Persönlichkeiten der Frühromantik. Heute befindet sich dort das „Museum zur Dresdener Frühromantik“.

Werke

Germania

Ein bekannter Zyklus sind die drei Gemälde der Germania während der Befreiungskriege, die erstmalig der Öffentlichkeit nach dem Siebten Koalitionskrieges gezeigt wurde. Alle drei Bilder befinden sich bezeichnenderweise in keiner Galerie, sondern im Deutschen Historischen Museum in Berlin.

Weitere Werke

Tod

„Kügelgens Grab“, Gemälde von Caspar David Friedrich

Gerhard von Kügelgen wurde auf dem Weg von seinem Atelier in Loschwitz nach Dresden von einem Raubmörder, dem Soldaten Johann Gottfried Kaltofen, erschlagen. Gerhard von Kügelgens Grabstein auf dem alten katholischen Friedhof Dresden malte Caspar David Friedrich auf seinem 1822 geschaffenen Gemälde „Kügelgens Grab“, der diesen auch entworfen hatte.

Der Stein wurde bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 zerstört.

Literatur

  • Friedrich Christian August Hasse: „Das Leben Gerhards von Kügelgen“, 1824 (PDF-Datei)
  • Constantin von Kügelgen: „Gerhard von Kügelgen als Porträt- und Historienmaler“, Leipzig 1901 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Leo von Kügelgen: „Gerhard von Kügelgen - Ein Malerleben um 1800 und die anderen sieben Künstler der Familie“, Belfer Verlag Stuttgart 1924
  • Dorothee von Hellermann: „Gerhard von Kügelgen - Das zeichnerische und malerische Werk“, Verlag Dietrich Reimer, ISBN 13: 9783496012290
  • Sandra Petry: „Historische Kriminalfälle aus Sachsen - Mord an Gerhard von Kügelgen“, ISBN 978-3910074606

Verweise