Drosten, Christian
Christian Heinrich Maria Drosten ( 1972 in Lingen im Emsland) ist ein deutscher Mediziner und Hochschullehrer. Mediale Bekanntheit erlangte er in der Corona-Krise 2020 als Berater des Merkel-Regimes und als Entwickler der unzuverlässigen PCR-Tests. Seine vollständige Dissertation von 2003 war bis Ende 2020 angeblich aufgrund eines Wasserschadens nicht in der Universitätsbibliothek Frankfurt oder der Deutschen Nationalbibliothek auffindbar. Nachdem der Plagiatsgutachter Stefan Weber seine Recherchen veröffentlicht hatte, wurde die Doktorarbeit erst in den Bestand der Bibliotheken aufgenommen.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Am Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin (BNITM) wurde Drosten 2002 nach seinem AiP Laborleiter für Molekulardiagnostik in der Abteilung Virologie. Das BNITM ist die größte medizinische Forschungseinrichtung für Tropenkrankheiten in der BRD. Drosten war hier am Aufbau eines Forschungsprogramms zur molekularen Diagnostik bestimmter Viruserkrankungen beteiligt. 2005 wurde er zum Leiter der klinischen Virologie ernannt. Ein weiterer Karrieresprung folgte 2007, als er zum Prof. und Leiter des Instituts für Virologie der medizinischen Fakultät der Universität Bonn berufen wurde. 2017 wurde Drosten dann zum Direktor des Instituts für Virologie des Berliner Universitätsklinikums Charité ernannt. Die Charité gilt als eine der forschungsstärksten Universitätskliniken der BRD.
Er war bei der Entwicklung von SARS (2002/2003), EHEC (2011), MERS (2012), Zikavirus (2016), Gelbfieber (2017) und COVID-19 beteiligt.[1]
In der Corona-Krise 2020 war Drosten Befürworter der rechtsbeugenden Maßnahmen des BRD-Regimes.
Drosten erlangte binnen kurzer Zeit große öffentliche Bekanntheit. Unter seiner Leitung war bereits im Januar 2020 ein neuer Test zum Nachweis des Virus entwickelt worden, der schnell von medizinischen Laboren angewandt und in der Folge auch von den meisten Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwendet wurde. In der BRD ermöglichte die schnelle Verfügbarkeit des Verfahrens bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt der Corona-Maßnahmen die Durchführung einer großen Zahl von Prüfungen auf das neue Virus. Drosten erschien bei Pressekonferenzen häufig an der Seite des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, wo er zu fachlichen Fragen Auskunft gab. Im Verlauf des sich zuspitzenden Pandemiegeschehens in der BRD informierte er außerdem in einem Podcast des NDR mehrmals die Woche über die aktuellen Entwicklungen und erklärte deren medizinische Hintergründe. Viele regierungsfreundliche Journalisten lobten Drosten. Er erfuhr dabei zeitweise aber auch eine Form der medialen Überhöhung seiner Person, auf die der Mediziner mit einer generellen Kritik an der Berichterstattung reagierte (vgl. ZEIT, 2.4.2020). „Da wird einfach irgendeine Comicfigur kreiert“ (FAS, 22.3.2020), beklagte Drosten Presse-Zuschreibungen wie „Aufklärer der Nation“, „Corona-Papst“ oder „Schattenkanzler“ (ebd.).
Drosten hat 2022 offengelegt, daß die sogenannten „Gain-of-Function“-Forschungen in Wuhan gefährlich gewesen seien.[2] Solche 2014 in die Kritik geratene Forschungen hat Drosten unterstützt und empfohlen weiterzumachen.[3]
Drosten warnte auf der Medienpalltform Twitter/X von März 2020 – Mai 2022 ununterbrochen vor dem Zusammenbruch von Intensivstationen, höheren Infektionswellen und steigenden Todeszahlen. Bis zum Frühjahr 2023 waren die meisten seiner Behauptungen widerlegt.
- Drosten kritisierte das schwedische Vorgehen heftig und sagte voraus, daß es zu mehr Todesfällen führen würde; eine Prognose, die sich nicht bewahrheitete und die er auch nie korrigierte.
- Drosten behauptete, daß Masken bis Anfang 2020 nicht funktionieren würden, um dann eine 180-Grad-Wende zu vollziehen und zu behaupten, daß Masken sehr effizient seien.
- Drosten griff öffentlich Jay Bhattacharya (Professor der Stanford School of Medicine) und Martin Kulldorff (Epidemiologe, Bio-Statistiker und Professor für Medizin an der Harvard Medical) an weil diese sich gegen strenge Covid-Maßnahmen ausgesprochen hatten. Schließlich stellte sich heraus, daß Drostens Ansatz Hunderte von Millionen Existenzen auf der ganzen Welt zerstörte.
- Drosten erklärte, daß Afrika sehr leiden würde und sich die Leichen auf den Straßen stapeln würden, wenn sie keine Impfstoffe erhielten. Im Gegensatz zu durchgeimpften Ländern gab es in Afrika keine übermäßige Sterblichkeit.
- Drosten war für die Behauptung der asymptomatischen Übertragung verantwortlich, die weltweite Massentests rechtfertigte. So etwas wie eine asymptomatische Übertragung gibt es nicht.
- Drosten bezeichnete die Impfstoffe als „sicher und wirksam“ und warf denjenigen, die etwas anderes behaupteten, wissenschaftsfeindliches Verhalten vor.
Impfschäden
Drosten erklärte, daß für die Impfschäden im Endeffekt der Bürger haften wird und nicht die Pharmaindustrie.[4]
Mitgliedschaften
- Koordinator im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)
- Mitglied des Wissenschaftskomitees des World Health Summit
- Drosten ist Unterstützer der BRD-Blockpartei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Drosten war bis zu dessen Auflösung im April 2023 Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung
Auszeichnungen
- 2003: Preis der Werner Otto Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung
- 2004: GlaxoSmithKline-Förderpreis
- 2004: Abbott Diagnostics Award der European Society for Clinical Virology
- 2004: bioMérieux Diagnostics Award
- 2004: PostDoc-Preis für Virologie der Robert-Koch-Stiftung
- 2005: Bundesverdienstkreuz
- 2020: einmaliger „Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid-19-Pandemie“ des Communicator-Preises (mit 50.000 Euro dotiert)
- 2020: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Zitate
- „Wir werden noch erleben, dass die Leute daran auf den Straßen sterben in Afrika. Die Situation wird schlimm sein, sehr schlimm.“ „Da werden wir Bilder sehen in der Zeit zwischen Juni und August, die wir nur aus Kinofilmen kennen.“ — Stern, 21. März 2020
- „Während der ganzen Pandemie haben einige Medien versucht, mich als den lauten Warner darzustellen. Wer meine Aussagen im Original gehört hat, bekam die neueste Wissenschaft verständlich erklärt. Das hat viele Menschen beruhigt.“ Die Zeit, 4. Oktober 2023
Literatur
- Walter van Rossum: Meine Pandemie mit Professor Drosten – Vom Tod der Aufklärung unter Laborbedingungen, Rubikon, München 2021
Verweise
- Der Wissenschaftsbetrug durch Prof. Christian Drosten
- Soll die Wahrheit über den Drosten-Zeltplatz-Prozess totgeschwiegen werden?
- Fernseh-Doku ARTE, 2009: „Profiteure der Angst – Das Geschäft mit der Schweinegrippe“, damals schürte Drosten Angst vor der „Schweinegrippe“ und überredete so Menschen zu einer fatalen Impfung.