Kolumbus, Christoph

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Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus (auch Columbus; ital. Cristoforo Colombo, span. Cristóbal Colón, port. Cristóvão Colombo; Lebensrune.png Herbst 1451 in Genua; Todesrune.png 20. Mai 1506 in Valladolid) war ein genuesischer Seefahrer, der 1492 in spanischen Diensten den amerikanischen Kontinent neu entdeckt haben soll. Die eigentlichen Entdecker waren jedoch die Solutrier, die den Kontinent noch vor den Indianern besiedelten. Danach folgten die Wikinger, ebenfalls lange vor Kolumbus. Und bereits 20 Jahre vor Kolumbus befuhr der deutsche Seefahrer Didrik Pining die Nordostamerikanische Küste.

Vorfahren

Der älteste der bekannten Ahnen ist der Großvater Giovanni Colombo. Er wird um 1429 in Quinto als Bürger erwähnt und war aus dem Dorfe Moconesi gekommen; er hatte drei Söhne.

Der zweite, Columbus´ Vater Domenico wurde 1418 oder 1419 in Quinto, damals ein Vorort, heute ein Stdtteil Genuas geboren.

Werdegang

Der Seeweg nach Westen nach Martin Behaim
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Kindheit /Jugend

Christoph hatte drei Brüder und eine Schwesster. Als elfjähriger Knabe war er in der Lehre als Tuchweber, die damals sechs Jahre dauerte, danach war er einige Jahre als Geselle tätig. Später siedelte er nach Genua und wurde dort als 20-jähriger als Webermeister genannt. Seit seinem 11. oder 12. Lebensjahr nahm er an Seefahrten auf Frachtseglern entlang der Küste teil. Sein Geschäft blühte einige Jahre auf; schon 1440 erhielt er vom Kloster Santo Stefano in einem Vorort mit Wollwebern und Färbern ein Haus in Erbpacht. Im Jahr 1447 wird ihm vom Dogen das Amt des Hüters des Stadttores dell´Olivetta übertragen, wie auch sein Bruder Antonio Hüter eines anderen Stadttores wurde.

Um das Jahr 1450 holte er sich aus seinem Heimattal Fontanabuena eine junge Frau, Susanna Fontanarossa, die eine ansehnliche Mitgift einbrachte, mit der er seinen Hausbesitz vermehren konnte. 1451 wurde der Sohn, Cristoforo, geboren. Jedoch um 1470 hatte die Familie erhebliche finanzielle Probleme, später auch noch drückende Armut und zog nach Savona. Um das Jahr 1473, also im Alter von etwa 22 Jahren, wurde Christoph Seemann.

Kolumbus in Portugal

Bereits jahrelang zuvor zur See gefahren, ging er im Jahre 1476 nach Lissabon, um von dort aus auf einem westlichen Seeweg zu den Gewürzinseln zu gelangen. Womit allerdings nicht der indische Kontinent, sondern das spätere niederländisch-Indien und das südliche China gemeint gewesen waren. Seine Vorstellung von der Erdkugel wurde durch den italienischen Astronomen Paolo dal Pozzo Toscanelli bestätigt, der die Entfernung über den Atlantik aber weit unterschätzte. Kolumbus versuchte Ende 1485 den portugiesische König Johann für seine Westfahrt zu gewinnen, scheiterte aber, da Portugal den Weg um die Südspitze Afrikas als erfolgversprechender wähnte, den Vasco da Gama kurz darauf auch entdeckte. Columbus´ Pläne waren von einer Junta als Prahlerei und Phantasterei abgelehnt worden. Mitte des Jahres 1484 flüchtete Columbus, wegen Problemen mit der Justiz, enttäuscht mit seinem vierjährigen Sohn Diego, mit wenig Geldmittel nach Spanien. Seine Frau und den jüngsten Sohn ließ er zurück und sah sie nicht mehr wieder.

Kolumbus in Spanien

Vorerst blieb der Flüchtling etwa ein Jahr als Gast im Hause der Herzogs von Medina Celi, wo er bald einflußreiche Gönner fand. Spanien war damals in kosmographischem Wissen nicht so fortgeschritten wie Portugal, deshalb ließ Königin Isabella von Castilien nach der Columbus gewährten Audienz ein Gutachten durch die Universität Salamanca anfertigen, das jedoch die Fahrt auf Grund der zu weiten Entfernung für unmöglich hielt. Auch eine weitere Junta unter dem Vorsitz des Priors von Prado, Hernando de Talavera kam zu einem ablehnenden Urteil, denn man könne zwar nach Westen leicht über die Kugelwölbung der Erde abwärts segeln, aber unmöglich dann auf dem Rückweg wieder die Kuppelwölbung herauf, also bergan steuern.

Für Columbus kamen quälende Jahre des Wartens. Die katholischen Könige Ferdinand von Aragonien und Isabella waren damit beschäftigt, die mohammedanischen Mauren aus dem Land zu treiben. Um diese Zeit wohl legte er sich die Kleidung zu, die er auch später beibehielt als er zu Rang und Erfolg gekommen war: Eine braune Kutte mit Kaputze und einen Strick um den Leib, wie sie die Franziskanermönche trugen.

Am 17. April 1492 endlich kam der Vertrag mit dem spanischen Königshaus durch Unterstützung Isabellas von Kastilien zustande. Er erhielt drei Schiffe für seine Reise zugesagt. Weiterhin bestimmte Rechte, wie die erbliche Würde eines Großadmirals, der Zusage eines Vizekönigs der zu entdeckenden Länder und ein Zehntel aller Handelseinnahmen der zu entdeckenden Gebiete.

Die erste Reise 1492/93

Seine Reise führte ihn mit den drei Schiffen „Nina“, „Pinta“ und „Santa Maria“ in die Karibik, wo er am 12. Oktober 1492 Land betrat, und das er „Westindische Inseln“ nannte.

Er entdeckte am 12. Oktober 1492 die Bahama-Insel Guanahani sowie Kuba und Haiti.

Erster Bericht nach der Entdeckung an Raphael Sanxis, den Schatzmeister des Königs von Spanien:[1]

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Die zweite Reise 1493/96

Auf der 2. Reise (1493-1496) erreichte er die Kleinen Antillen, Puerto Rico und Jamaika.

Die dritte Reise 1498/1500

Auf der 3. Reise (1498-1500) entdeckte er die Orinocomündung Südamerikas und Trinidad. Beim spanischen Hof in Ungnade gefallen, wurde er in Ketten zurückgebracht, konnte sich aber rechtfertigen und ging auf die 4. Reise (1502-1504), die ihn bei Honduras an die mittelamerikanische Küste brachte.

Tod

Kolumbus starb in Spanien im Alter von 55 Jahren. Obwohl er testamentarisch verfügt hatte, daß er in der von ihm entdeckten Neuen Welt begraben wird, brachte man seine Leiche zuerst nach Sevilla und erst 1542 nach Santo Domingo, wo die Gebeine bis 1795 verblieben. Nach der Annexion durch Frankreich wurden die Überreste von Kolumbus dann nach Kuba gebracht und in der Kathedrale von Havanna erneut beigesetzt. 1898 wurden seine sterblichen Überreste nochmals zurück nach Sevilla gebracht, wo sie seither liegen.

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Das Ei des Kolumbus:[2]

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Werke (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • Johannes März: „Christoph Kolumbus und die Entdeckung der Neuen Welt“, 1906 (als Nachdruck im Nachdruck-Verlag Leipzig, ISBN 978-3826213151)
  • Washington Irving: „Die Geschichte des Lebens und der Reisen Christoph's Columbus“, im Auszuge für die Jugend bearbeitet von Rudolph Friedner, 1829 (PDF-Datei)
  • Richard Schillmann: „Die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus am 12. Oktober 1492“, 1892 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Sophus Ruge: „Columbus“, 1902 (PDF-Datei)
  • Jörg Lechler: Die Entdecker Amerikas vor Columbus (mit 99 Abbildungen im Text und auf 24 Tafeln), Curt Kabitzsch-Verlag, Leipzig 1939
  • „Christoph Kolumbus. Westwärts nach Ostindien. Bordbuchaufzeichnungen, Briefe und Berichte seiner vier Entdeckungsfahrten 1492-1506. Mit 10 Illustr. und einer Karte. Mit Bildnis“, Rascher-Verlag, Zürich 1945

Verweise

Fußnoten

  1. aus: „(Deuber's) ... Geschichte der Schifffahrt im Atlantischen Ozean; zum Beweis, dass Amerika schon lange vor Chr. Colombo, und auch der Compass vor Flavio Gioja entdeckt worden sey. Angehängt ist Chr. Colombo's eigener Bericht an Raphael Sanxis“ (1814) (PDF-Datei)
  2. Gottfried Gabriel Bredow: „Umständlichere Erzählungen der merkwürdigen Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte“, 1833, S. 416 (PDF-Datei)