Cleveland

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Nachtaufnahme von Cleveland am Cuyahoga River

Cleveland ist eine Stadt im Bundesstaat Ohio in den Vereinigten Staaten. Die Stadt wurde ursprünglich stark von deutschen Einwanderern geprägt, ist aber heute dank umfassender Umvolkung eine Kriminalitätshochburg, in der Weiße die Minderheit stellen (Weiße Stadtflucht).

Geschichte und Geographie

Cleveland befindet sich im Norden von Ohio am Ufer des Eriesees. Mit einer Einwohnerzahl von ca. 390.000 Einwohnern ist Cleveland die zweitgrößte Stadt in Ohio nach Columbus; die Metropolregion beherbergt ca. zwei Millionen Menschen. Cleveland wurde 1796 gegründet; der Vermesser der Stadt war auch der Namensgeber (Moses Cleaveland). Die Stadt wuchs zu dem zweitgrößten Automobilproduktionsstandort der Vereinigten Staaten heran, was nicht nur Vorteile hatte, denn der Cuyahoga River wurde in der Zeit, besonders durch die Chemieindustrie der Stadt, so stark verschmutzt, daß zeitweise seine Oberfläche brennbar war. Cleveland gehört zum „Rust Belt“, der den Niedergang der Industrieproduktion in den VSA mit dem Verlust an Einkommen und Arbeitsplätzen bezahlen mußte. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten Clevelands zählt der Industrielle John Davison Rockefeller (Junior). Cleveland unterhält u.a. Städtepartnerschaften zu Danzig und Heidenheim an der Brenz.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Clevelands setzt sich zusammen aus 50,4 % Negern, 33,8 % Weißen, 11,2 % Latinos, 2,1 % Asiaten sowie 2,5 % anderer Ethnien (Stand: Juli 2018).[1]

Wirtschaft, Verkehr und Bildung

Mit den Universitäten Case Western Reserve und der Cleveland State University beherbergt die Stadt zwei Universitäten. Die Region um Cleveland ist das wichtigste Weinanbaugebiet in Ohio. Schwerpunkte des Weinbaus sind Geneva, Conneaut, Madison und Avon Lake. Über die Fernstraßen I 71, I 76, I 77, I 80 und I 90 ist die Stadt an den automobilen Fernverkehr angebunden. Die Highways 6, 20, 42, 322 und 422 stellen die Verbindungen in der Umgebung dar. Die Stadt ist an das Amtrak-Schienennetz angebunden und verfügt über Greyhound-Busstationen. Der Cleveland Hopkins International Airport (CLE) ist der Flughafen der Stadt.[2]

Kriminalität

Bild des Verfalls in Cleveland. Da Negerbanden häufig Kupferrohre aus den Wänden stehlen ein Hinweis, daß sich kein Kupfer mehr im Haus befindet.

Cleveland ist eine Kriminalitätshochburg und liegt mehr als das fünffache über dem Durchschnitt des Bundesstaates. Bezogen auf den Bundesindex ergeben sich sogar

  • eine fast sechs höhere Mordrate
  • eine mehr als ddreifach erhöhte Vergewaltigungsrate
  • eine siebenfache Überhöhung bei Raubüberfällen und Diebstahl
  • eine zweieinhalb höhere Rate an Körperverletzungen[3]

Deutschtum in Cleveland

Die Deutschen bildeten im 19. und 20. Jahrhundert eine der größten und einflußreichsten Nationalitätengruppen Clevelands. Die Deutschen begannen in den 1830er Jahren in großer Zahl in Cleveland anzukommen und ließen sich zuerst entlang der Lorain Street in Brooklyn und entlang der Superior and Garden Central Avenue auf der Ostseite nieder. Zwischen 1840 und 1846, als Clevelands Bevölkerung von 6.000 auf 10.000 anstieg, machten deutsche Einwanderer ein Drittel dieses neuen Wachstums aus. Als 1848-49 eine neue Welle von politischen Flüchtlingen über die Schienenwege eintraf, erreichte die in Deutschland geborene Bevölkerung 2.590 Menschen, etwa 60 weniger als die Summe aller anderen im Ausland geborenen Einwohner. Die Deutschen, die nach der Revolution von 1848 ankamen, waren Freiheitsliebhaber und im Allgemeinen gut ausgebildet. Im Sezessionskrieg kämpften sie überwiegend auf Seite der Nordstaaten. Bis Mitte der 1890er Jahre blieben die Deutschen die größte Gruppe, bis 1900 wohnten über 40.000 Deutsche in der Stadt und über 45.000 im Landkreis. Die spätere Einwanderung war kleiner, aber kontinuierlich und bestand oft aus deutschsprachigen Völkern außerhalb des deutschen Staates, insbesondere aus Österreich-Ungarn. In der Landwirtschaft führten die Deutschen fortschrittliche Bodenschutzmethoden in der Region Cleveland ein. Anstatt Land zu suchen, das zuvor unkultiviert war, übernahmen sie oft wegen Bodenerschöpfung verlassene Farmen und verjüngten den Boden mit in Amerika unbekannten Methoden. Louis Harms, ein Weinbauer, experimentierte mit verschiedenen Traubensorten, bis er die Sorte fand, die am besten zu Klima und Boden paßte. Auch im Bereich von Wissenschaft und Technik leisteten die Deutschen in Cleveland bedeutende Beiträge. Der erste Seismograph zur Messung der Intensität von Erdbeben wurde von Pater Frederick L. Odenbach erstellt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Nationalitätengruppen, die nach Cleveland kamen, kamen die Deutschen aus einer Vielzahl von religiösen Hintergründen. Mehr als 120 Gemeinden im Umland Clevelands hielten deutschsprachige Gottesdienste ab. Einige Kirchen hielten bis zum Zweiten Weltkrieg weiterhin Gottesdienste auf Deutsch ab. Die deutschen Kirchen in Cleveland waren auch für die Gründung vieler Wohlfahrtsverbände und Krankenhäuser verantwortlich. 1864 gründete die Mitteldeutsche Konferenz der Methodistischen Episkopalkirche ein Waisenhaus in Berea. Seit 1994 dient es noch immer Kindern aller Glaubensrichtungen als Berea-Kinderheim. Deutsche Kirchen gründeten auch drei Krankenhäuser, die in den 1980er Jahren noch immer auf der Westseite blühten. Ein Ausschuß reformierter Kirchendiener eröffnete 1898 eine Gesundheitseinrichtung an der Scranton Road. Später zog es in den Franklin Boulevard um, wo es bis zum Ersten Weltkrieg als Deutsches Krankenhaus bekannt war, als sein Name in Fairview Park Hospital geändert wurde.

Das Lutheran Medical Center wuchs aus bescheidenen Anfängen im Jahr 1896. Das dritte Krankenhaus, Deaconess Hospital of Cleveland, wurde 1920 von der Evangelischen Synode Nordamerikas gegründet. Das Altenheim, eine Fachkrankenpflegeeinrichtung in Strongsvile, wurde 1892 in der Detroit Avenue vom Deutschen Frauenverein organisiert, der ursprünglich daran interessiert war, die Ausbildung von Deutschlehrern zu unterstützen.

Vor allem durch ihre Schulen, Sozialvereine und Kulturorganisationen versuchten die Deutschen, ihre Sprache und Kultur zu bewahren. Clevelands deutsche Kirchen und private Organisationen, insbesondere der Freimännerverein, förderten deutsche Schulen bis 1870, als die deutsche Sprache in den Lehrplan der öffentlichen Grundschulen aufgenommen wurde. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts boten lutherische und katholische Schulen weiterhin Deutsch an. Mit dem Ersten Weltkrieg setzte die Vertreibung der Deutschen aus den öffentlichen Grundschulen ein. Mehrere Hochschulen wurden von Deutschen organisiert. Das erste davon war das German Wallace College, das 1863 in Berea als Ergebnis der Deutschen Abteilung der Baldwin-Universität gegründet wurde. Deutsch war die Unterrichtssprache für die meisten Kurse des German Wallace College, das 1913 mit der Baldwin Universität zum Baldwin-Wallace-College fusionierte. Andere Colleges mit deutschem Ursprung waren das Notre Dame College, gegründet von einer Gruppe von Schwestern von Notre Dame aus Deutschland, und Calvin College (1881-99), gegründet von der Reformierten Kirche. Die John Carroll Universität wurde ursprünglich von deutschen Jesuiten als St. Ignatius College an der W. 39th und Carroll Street gegründet.

Die Deutschen haben in Cleveland ihren vielleicht bedeutendsten Einfluß auf das kulturelle Leben der Stadt insbesondere im Bereich der Kunst ausgeübt. Der Cleveland Art Club, auch bekannt als die Altböhmer, wurde 1876 gegründet und lieferte der Stadt den ersten Kern bedeutender Künstler, die meisten davon, wie Frederick Carl Gottwald und Otto Henry Bacher, waren die Söhne deutscher Einwanderer. Viele erhielten eine Ausbildung im Ausland, vor allem an den Kunsthochschulen in München und Düsseldorf. Eine nachfolgende Generation von deutschstämmigen Künstlern dominierte bis zum Zweiten Weltkrieg das Kunstleben der Stadt. Als 1911 der Kokoon Arts Club gegründet wurde, waren elf seiner dreizehn Gründungsmitglieder deutscher Abstammung. Viele Künstler dieser nächsten Generation erhielten ihre Ausbildung auch im Ausland und halfen, Cleveland in den 1920er Jahren zu einem führenden Zentrum der Kunsttätigkeit zu machen. Die Deutschen zeichneten sich auch in der Architektur aus; prominente Architekten in Cleveland deutscher Herkunft waren unter anderem Frank (Franz) E. Cudell, Charles Frederick Schweinfurth und John Eisenmann.

Die Deutschen waren auch sehr einflußreich bei der Anhebung des Standards von Musik in der Stadt. Orlando V. Schubert, Neffe des Komponisten Franz Schubert, war 1840 erster Direktor der Cleveland Grays Band. Deutsche Orchester und Gesangsvereine wuchsen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den Jahren 1855, 1859, 1874, 1893 und 1927 war Cleveland Gastgeber der Sängerfeste des nordamerikanischen Sängerbundes. 1858 begann der Cleveland Gesangverein eine lange Tradition der lokal produzierten Opera mit einer Aufführung von Flotows Alessandro Stradella. Mitte der 1980er Jahre gab es in Cleveland noch ein halbes Dutzend deutscher Musikgruppen mit Wurzeln im 19. Jahrhundert. Insgesamt 308.777 Deutsche und Nachkommen früherer deutscher Einwanderergruppen bildeten 1990 die größte weiße Volksgruppe im Kreis Cuyahoga. Es ist möglich, dass Clevelands Deutsche bei ihren Versuchen, ihre ethnische Vergangenheit zu bewahren, hinter denen von Cincinnati zurückbleiben, und auch hinter denen von Columbus (Ohio), wo das deutsche Dorf aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Die Cleveländer Deutschen mit der Stadt Cleveland haben jedoch den Kulturhelden Deutschlands im Deutschen Kulturgarten auf Martin Luther King Boulevard eine Ehrenbezeugung erwiesen. 1983 wurde eine Innenstadtstraße nach Franz Daniel Pastorius benannt, dem Organisator der ersten deutschen Auswanderung nach Amerika 1683. Der Geist der alten Welt hat sich in einer Reihe von deutschen Biergärten, Gaststätten, Festen und Musikgruppen sowie an Orten und Veranstaltungen wie dem Deutschen Zentralbauernhof, dem Sachsenheim, dem Lenaupark und dem Oktoberfest etabliert. In den 1970er Jahren belegte der Schuhplattler-und-Trachtenverein Bayern bei sechs von zahn zweijährlichen nordamerikanischen Wettbewerben den ersten Platz. Daß die deutschen Vereine die Zukunft ihrer ethnischen Kultur im Blick haben, zeigt die Betonung des Appells an die Jugend; mehrere Vereine haben in den 1990er Jahren weiterhin starke Musik- und Tanzprogramme für junge Menschen. Dazu gehören die Donauschwaben, die ein großes deutsches Mehrzweck-Kulturzentrum an der Columbia Road errichteten.[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Cleveland Museum of Arts - 34.000 Exponate aus aller Welt
  • Playhouse Square Center's - fünf Theater an einem Platz
  • Severance Hall - Heimat des Cleveland Orchestras
  • The Children's Museum - Kindermuseum
  • Cleveland Metroparks Zoo & Rainforest - 3.300 Tiere, neu ist der australische Teil
  • Six Flags Worlds of Adventures - Freizeitpark mit zahlreichen Achterbahnen und mehr
  • The Flats - mehr als 60 Restaurants, Bars, Nachtclubs am Cuyahoga River
  • Historic Gateway District - Abendunterhaltung
  • Historic Warehouse District - Negerkultur mit Jazz, Restaurants und Kaffeehäuser
  • Hale Farm & Village - Handwerkerhof mit Glasbläsern, Schmieden, Töpfern u.a.
  • Rock and Roll Hall of Fame - Museum über die Geschichte des Rock'n'Roll

Verweise

Fußnoten