Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von DDVG)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ddvg.jpg

Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (dd_vg) mit Sitz in Hamburg ist ein Medienbeteiligungsunternehmen der BRD-Blockpartei SPD. Sie ist die Steuerungsgesellschaft des SPD-Unternehmensbesitzes und zu 100 % im Eigentum der SPD. Die dd_vg kommt als Verlagsgruppe mit den ihr zuzurechnenden Tageszeitungen auf eine anteilige Gesamtauflage von rund 435.000 Exemplaren und einen Marktanteil am bundesdeutschen Tageszeitungsmarkt in Höhe von 1,9 %. Sie nimmt damit Rang 11 der führenden Verlagsgruppen im Zeitungsmarkt der Bundesrepublik nach Gesamtauflagen ein.

Ökonomische Sonderstellung

Die SPD ist die einzige politische Partei in Deutschland, die große Medienbeteiligungen unterhält. Über ihre Medienholding dd_vg hält sie zu einem großen Teil Minderheitsanteile an über 70 Zeitungen mit einer Gesamtauflage von über 6 Mio. Exemplaren und 12 Mio. Lesern.

Teil der Unternehmensphilosophie ist es nach eigenen Angaben, durch Gewinnausschüttungen zur finanziellen Unabhängigkeit der SPD beizutragen. Der Jahresüberschuß der dd_vg belief sich 2003 auf 12,5 Mio. Euro und 2002 auf 9,2 Mio. Euro. Aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2002 wurden im Jahr 2003 5,1 Mio. Euro an die SPD als Gesellschafterin der dd_vg ausgeschüttet, was nur 4 % der Parteigesamteinnahmen entspricht.

Die Medienbeteiligungen der SPD standen bereits häufiger in der öffentlichen Kritik. So wurde ihr von seiten der CDU/CSU vorgeworfen, die Beteiligungen verheimlicht und sich damit einen unzulässigen Wettbewerbsvorteil verschafft zu haben. Im Zusammenhang mit der Kritik an der AfD, deren Goldhandel sei unmoralisch, setzt die SPD auf völlige Unkenntnis der Wahlbürger über die Wirtschaftstätigkeit der SPD.

Verlagsbeteiligungen

Beteiligungen an Druckereien

  • Dräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co. KG (70%)
  • braunschweig-druck GmbH (70%)
  • Hildesheimer Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ohne eigenen Geschäftsbetrieb)
  • Wullenwever print + media Lübeck GmbH (100 %, ohne eigenen Geschäftsbetrieb)

Beteiligungen im Bereich Handel/Service

  • Hamburger Pressepapier Vertriebsgesellschaft mbH (100 %)
  • IMAGE Ident Marketinggesellschaft mbH (100 %)
  • Antiquariatsgesellschaft im Willy-Brandt-Haus GmbH (100 %)
  • Office Consult GmbH (100 %)

Beteiligungen im Bereich Tourismus

  • SPD-ReiseService GmbH (100 %)

Die Verlagsgruppe Madsack im Medienimperium der SPD

Eine zentrale Rolle im Medienimperium der SPD spielt die Hannoveraner Verlagsgesellschaft Madsack, die aus zwei Teilen besteht: der Hauptgesellschaft „Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG“ und der Gesellschaft „Dr. Erich Madsack GmbH“, die die Geschäfte der Hauptgesellschaft führt.

Die SPD-eigene Holding DDVG ist an beiden Gesellschaften beteiligt: Während sie an der Hauptgesellschaft mit 20,4 % den größten Anteil hält, gehören ihr 26 % der Anteile der geschäftsführenden Gesellschaft.

Der wirkliche Einfluß der SPD auf die Madsack-Geschäftsführung ist jedoch größer, als die Sperrminorität von 26 Prozent erkennen läßt, denn der Gesellschaftsvertrag der geschäftsführenden „Dr. Erich Madsack GmbH“ ist so gestaltet, daß sich die Zahl der Stimmen der einzelnen Gesellschafter bei Gesellschaftsbeschlüssen nach dem Gewicht ihres Anteils an der Hauptgesellschaft, der „Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG“, richtet. Neben der SPD-eigenen DDVG mit dem größten Anteil an der Hauptgesellschaft sind aber nur noch weitere vier von über 30 Gesellschaftern der Hauptgesellschaft auch an der geschäftsführenden „Dr. Erich Madsack GmbH“ beteiligt. Es liegt daher nahe, daß der faktische Einfluß der SPD auf die Geschäftspolitik von Madsack nicht auf die Nominalbeteiligung von 26 % beschränkt ist, sondern eher bei – geschätzt – 30 % bis 40 % liegen dürfte.

Inge Wettig-Danielmeier, ehemalige SPD-Schatzmeisterin und Generaltreuhänderin der DDVG: „Auch dort, wo wir nur 30 oder 40 Prozent haben, kann in der Regel nichts ohne uns passieren.“[1]

Weiteres Indiz für eine Verlagsführung im SPD-Sinne ist, daß der Vorsitzende der Madsack-Geschäftsführung, Friedhelm Haak, früher bei der DDVG in leitender Position beschäftigt war.

Siehe auch

Verweise

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [der Autor behandelt das SPD-Medienimperium in einem Unterkapitel ab S. 242)
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. Halem 2013, ISBN 978-3869620701
  • Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover, Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
  • Eva Herman: Das Medienkartell. Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp-Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
  • Stephan Weichert / Christian Zabel: Die Alpha-Journalisten, Köln 2007
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-)Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009

Fußnoten

  1. Medien-Tenor, Forschungsbericht Nr.119 vom 15. April 2002, S. 68