Der Große Preis (Film)
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Der Grosse Preis |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Stab | |
Regie: | Karl Anton |
Regieassistenz: | Franz Sadek |
Drehbuch: | Charlotte Reichert, Karl Anton; Vorlage von Rudolf Hoepner (Roman „Werkmeister Berthold Kramp“) |
Produktion: | TOBIS |
Musik: | Franz Marszalek, Franz Doelle |
Ton: | Gerhard Franke |
Kamera: | Eduard Hoesch |
Kameraassistenz: | Karl Hoesch, Erich Giese |
Bauten: | Robert A. Dietrich, Erich Schweder |
Kostüme: | Hildegard Ordnung |
Schnitt: | Johanna Meisel |
Herstellungsleitung: | Robert Wuellner |
Produktionsleitung: | Fritz Hoppe |
Aufnahmeleitung: | Woldemar Wasa-Runge, Werner Faust |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Gustav Fröhlich | Westhoff |
Carola Höhn | Tochter Fanny Kramp |
Otto Wernicke | Obermeister Kramp |
Bruni Löbel | Tochter Anneliese Kramp |
Edelweiß Malchin | Tochter Elfriede Kramp |
Franz Schafheitlin | Greininger |
Herbert Hübner | Direktor Wuillenberg |
O. E. Hasse | Kommissar Wegener |
Clementia Egies | Kriminalassistentin Frl. Holdt |
Georg Thomalla | Borchardt |
Otto Graf | Verteidiger |
Ernst Sattler | Gerichtsvorsitzender |
Werner Schott | Staatsanwalt |
Hans Stiebner | Erpresser |
Erich Dunskus | |
Maria Hofen | |
Franz Weber | |
Erwin Fichtner | |
Herta Humm | |
Walter Pentzlin | |
Bernhard Goetzke | |
Knut Hartwig |
Der Große Preis ist ein Kriminalfilm von 1944. Gedreht wurde der Film vom 15. Juni bis August 1943 an und auf der Reichsautobahn. Die Uraufführung fand am 19. Mai 1944 in Stuttgart statt.
Handlung
Seit Jahren arbeitet Kramp nun schon. als angesehener Obermeister in einem großen Automobilwerk. als eines Tages ein neuer Mann in die Firma eintritt: Oberingenieur Greininger. Beide sind Jugendfreunde und freuen sich nun, gemeinsam im gleichen Werk arbeiten zu dürfen. Kramp führt Greininger in seine Privatarbeitsstätte und zeigt ihm im Überschwang der Wiedersehensfreude einen Kolben aus seinem Wandsafe, der eine neuartige Metall-Legierung aufweist und seine ureigenste Erfindung ist. Während der Unterhaltung erleidet Kramp plötzlich einen leichten Herzanfall. Greininger bemüht sich um ihn, und dabei bleibt ein Blick auf dem Wandsafe mit dem Schlüsselbund hängen ... Kramp wird wegen völliger Überarbeitung vom Werk in ein Sanatorium geschickt, hält es aber dort ohne Arbeit nicht aus, und als er um einige Wochen zu früh an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, findet er die Fabrik voll geheimnisvoller Aufregung. Er erfährt bald den Grund: Oberingenieur Greininger hat der Leitung des Werkes "seine Erfindung", eine neuartige Metall-Legierung zur Kolbenherstellung, verkauft. Kramp ist sprachlos. In begreiflicher Aufregung sucht er Greininger in seiner Wohnung auf. Er findet ihn in der Vorbereitung zur Flucht. Es kommt zum Zusammenstoss, Greininger greift nach einer Waffe, da schlägt Kramp zu. Greininger bricht ohnmächtig zusammen, schlägt mit 'dem Kopf auf eine scharfe Schreibtischkante ... er ist tot. Ingenieur Westhoff, ein junger Mitarbeiter Kramps, der von der Tat erfährt, bestimmt seinen Obermeister, sich nicht eher der Kriminalpolizei zu stellen, bis die theoretische Erfindung der Metall-Legierung auch ihre praktische Feuerprobe bei dein Automobilrennen um den Großen Preis bestanden hat. Unter dem furchtbaren Druck seiner Tat, die auch das glückliche Zusammenleben mit seinen drei jungen Vieh schwer belastet, arbeitet Kramp, mit Westhoff sammen Tag und Nacht. Es beginnt ein Wettlauf zwischen den Nachforschungen der Polizei und der Vollendung der umwälzenden Erfindung. Immer enger zieht sieh das Netz am Westhoff und Kramp zusammen, und als Kramp diesem seelischen Druck zu erliegen droht, ist es Westhoff, der ihm aufs neue Luft schafft. Eines Nachts verschwindet Westhoff und versucht so, den Verdacht der Kriminalpolizei auf sich zu lenken. Dennoch kommt die Polizei den wahren Täter auf die Spur. Wenige Stunden bevor der Obermeister sich stellen will, d. h. unmittelbar vor dem Beginn des Rennens, erscheint die Polizei auf der Reichsautobahn und verhaftet Kramp in dem Augenblick, als sein Lebenswerk erprobt werden soll. „So, und nicht anders ist es gewesen. Ich habe Greininger niedergeschlagen, aber ich wollte ihn töten, das ist die Wahrheit." Mit diesen einem schließt das Bekenntnis des Obermeisters während über seine Tat das Urteil gesprochen werden soll, rasen die „Rennwagen des Automobilwerkes im Kampf um den Großen Preis über die Strecke. Und im selben Augenblick, in dem mit weitem Vorsprung der Wagen dank Kramps umwälzender Erfindung als Sieger durchs Ziel geht, beantragt der Staatsanwalt die Freisprechung des Angeklagten.
Wissenswertes
Dieser Film wurde nach 1945 als Propagandafilm von den Siegermächten verboten, obwohl keine einzige sogenannte NS-Propagandasequenz darin vorkommt.