Löbel, Bruni

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Bruni Löbel (1920–2006)
Bruni Löbel (1988)

Bruni Löbel (Lebensrune.png 20. Dezember 1920 in Chemnitz; Todesrune.png 27. September 2006 in München, Bayern; eigentlich Brunhilde Melitta Hagen, geb. Löbel) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Leben

Brunhilde Melitta Löbel nahm bereits als Jugendliche Schauspielunterricht und gab ihr Theaterdebüt im Alter von 15 Jahren in einer Inszenierung von Molières „Der eingebildete Kranke“. Mit 17 Jahren zog sie nach München und gab zwei Jahre später ihr Kinodebüt in der Operette „Heimatland“. Ihren endgültigen Leinwanddurchbruch feierte Löbel 1943 an der Seite von Paul Klinger und Paul Wegener in „Wenn die Sonne wieder scheint“. Es folgten weitere Erfolgsproduktionen wie die Romanze „Liebesbriefe“ (1944) und der Spielfilm „Quax in Afrika“ (1945). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Löbel an der Seite von Stars wie Heinz Rühmann vor allem auf deutschen Theaterbühnen zu sehen.

Neben ihren über 40 Kinorollen, darunter auch drei VS-amerikanische Produktionen wie das Luftbrückendrama „The Big Lift“ mit Montgomery Clift, blieb Löbel bis ins hohe Alter dem Theater verbunden. Noch im Jahr 2003 spielte sie in München in einer Inszenierung des Komödienklassikers „Arsen und Spitzenhübchen“.

Ab Mitte der 1960 Jahre sah man Löbel verstärkt in Fernsehserien wie „Der Kommissar“ und „Derrick“ sowie in erfolgreichen Miniserien wie „Timm Thaler“ und „Ich heirate eine Familie“, in der sie Peter Wecks kratzbürstige Haushälterin gab. Eine ihre erfolgreichsten Hauptrollen spielte Löbel ab 1989 in der langlebigen Serie „Forsthaus Falkenau“: In insgesamt neun Episoden verkörperte sie die rüstige Herta Stolze und prägte die Serie wie kaum ein anderer Darsteller der Besetzung.

Am 27. September 2006 starb Bruni Löbel in München. Ihr Sohn aus erster Ehe, Gerhard Bronner, ist als Kabarettist tätig.

Sie ruht in Rattenkirchen, Ortsteil Ramering/Landkreis Mühldorf am Inn – neben ihrem Gatten, dem Schauspieler und Synchronsprecher Holger Hagen.

Filmbeiträge

Im Gespräch mit Bruni Löbel
Bruni Löbel über Carola Höhn

Auszeichnungen

Filmographie

Drehbuch, Liedtexte
  • 1956: Das Liebesleben des schönen Franz
  • 1958: Der Pauker
  • 1959: Intimitäten
  • 1959: Das schöne Abenteuer
  • 1961: Die Kassette
  • 1965: Familientreffen
  • 1966: Porträt eines Helden
  • 1966: Gesellschaftsspiel
  • 1966: Erinnerung an zwei Montage
  • 1967: Philadelphia, ich bin da!
  • 1967: Kurzer Prozeß
  • 1967: Biedermann und die Brandstifter
  • 1968: Was ihr wollt
  • 1969: Kündigungen
  • 1969: Die Konferenz der Tiere
Sprecher
  • 1969: Der Hausfreund
  • 1974: Mitternachtsbus
  • 1975: Tristan
  • 1975: Die Halde
  • 1976: Taxi 4012
  • 1977: Kleine Geschichten mit großen Tieren. EP 3: Chef III
  • 1978: Diener und andere Herren. Geschichten aus Irland
  • 1979: Augenblicke
  • 1979: ... es ist die Liebe
  • 1980: Mord nach Plan
  • 1981: Ein Zug nach Manhattan
  • 1981: Wer den Schaden hat
  • 1981: Liebe hat ihre Zeit
  • 1992: Herzlichen Glückwunsch: Heinz Rühmann zum 90. Geburtstag
  • 1992: Heinz Rühmann – Ein Volksschauspieler

Bücher

Bruni Löbel verfaßte auch Literarisches. Sie schrieb

  • Reiseberichte,
  • einen Roman: Kleine unbekannte Größe, Kreisselmeier, München 1962; auch: Heyne (Taschenbuch), München 1963
  • ein Hörspiel: Fanta und Tasie und
  • ihre Memoiren: Eine Portion vom Glück, Herbig, München 1995, ISBN 3-7766-1907-4
Überarbeitete Neuauflage: Meine Portion vom Glück, Langen-Müller, München 2003, ISBN 3-7844-2921-1