Goetzke, Bernhard

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Bernhard Goetzke (1884–1964)

Bernhard Goetzke (Lebensrune.png 5. Juni 1884 in Danzig; Todesrune.png 7. Oktober 1964 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler der Stummfilmära.

Leben

Bernhard Goetzke wurde am 5. Juni 1883 in Danzig geboren. Bevor er zu einem vielbeschäftigten und anerkannten Darsteller im Stummfilm avancierte, hatte er privaten Schauspielunterricht genommen und anschließend in Düsseldorf sein Bühnendebüt gegeben. Über Hagen und Dresden kam er während des Ersten Weltkrieges nach Berlin, spielte dort an verschiedenen Theatern und kam mit dem aufstrebenden Filmgeschäft in Kontakt. Erstmals wurde sein Name in dem Stummfilm „Furcht“ (1917) erwähnt, bis Ende der 1910er Jahre sollten zunächst kleinere Rollen in weiteren Filmen folgen. Durch „Ein deutsches Volkslied“ (1921) wurde Bernhard Goetzke berühmt und weltbekannt. Bis Ende der 20er Jahre blieb Bernhard Goetzke ein vielbeschäftigter Stummfilmdarsteller und drehte auch im Ausland; so unter anderem in Italien den Monumentalfilm „Gli Ultimi giorni di Pompeii“ (1926, Die letzten Tage von Pompeii; Regie: Carmine Gallones), in Frankreich „La Vestale du Gange“ (1927, Regie: André Hugon), in England „The Mountain Eagle“ (1926, Der Bergadler; Regie: Alfred Hitchcock) und in Rußland „Salamandra“ (1928, Regie: Grigori Roshal) – die erste deutsch-sowjetischen Koproduktion überhaupt.

Mit Beginn des Tonfilms verblaßte der Ruhm des Stummfilmstars, Goetzke stand zwar weiterhin vor der Kamera, meistens hatte er jedoch nur kleinere Auftritte. In allen zahllosen Kinoproduktionen, in denen er bis Kriegsende mitwirkte, spielte er meist nur unbedeutende Nebenrollen. Seinen letzten Leinwandauftritt hatte Goetzke 1950 in der DEFA-Verfilmung „Das Kalte Herz“, danach übernahm er noch sporadisch Aufgaben für das Fernsehen, so unter anderem in Hanns Korngiebels Fernsehpiel „Elisabeth von England“ (1961).

Bernhard Goetzke, der für viele Jahre ein renommiertes Ensemblemitglied des Berliner Schillertheaters war, verstarb am 7. Oktober 1964 im Alter von 81 Jahren in West-Berlin. Im „Deutschen Bühnenjahrbuch“ (1964) wird er folgendermaßen gewürdigt:

„Er gehörte mit seinem scharf geprägten Antlitz, der hohen Stirn und den tiefliegenden Augen sowie der hohen, schlanken Gestalt zu den eindrucksvollsten Erscheinungen unter den deutschen Stummfilmschauspielern.“

Filmographie