Bruins, Derk-Elsko

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Ritterkreuzträger Derk-Elsko Bruins

Derk-Elsko Bruins (Lebensrune.png 20. März 1923 in Vlagtwedde in der Provinz Groningen; Todesrune.png 5. Februar 1986 in Gerolstein)[1] war ein war ein Freiwilliger der Waffen-SS aus den Niederlanden und Unteroffizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Oberscharführer und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand im Zweiten Weltkrieg. Er war ein Bruder von Siert Bruins, mit dem er den Reihen der Wehrabteilung der NSB beitrat, und später in die Niederländische SS eingegliedert wurde. Ihr Vater, Harm Bruins, wurde im Mai 1945 in den Niederlanden von Angehörigen einer Terrorbande, die in der Nachkriegsliteratur als „Widerstandskämpfer“ verklärt wurden, ermordet.

Werdegang

Derk Elsko Bruins II.jpg

Zweiter Weltkrieg

Bruins meldete sich am 26. April 1941, am selben Tag wie Caspar Sporck, freiwillig zum Dienst in den Reihen der Waffen-SS. Zunächst gehörte er zur Freiwilligen-Standarte „Nederland“, dann zur 4. Freiwilligen-Grenadier-Brigade „Nederland“ und schließlich zur 23. Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nederland“. Er berichtete[2] über das Geschehen und seine Taten, infolge derer er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. August 1944 verliehen bekam:

Mir ist am 27. Juli 1944 vormittags befohlen worden, mit drei Sturmgeschützen auf der Rollbahn zurückzustoßen und dem angeblich nach zehn km abgeschnittenen Pz.Gren.Rgt. 48 den Weg nach Westen zu öffnen. Das Rgt. verfügte über zwei starke, im Kampf bewährte Bataillone, hatte zwei schwere Kompanien, die mit schwerer Pak ausgerüstet absolut in der Lage waren, sich mit Erfolg gegen Sowjetpanzer zur Wehr zu setzen und sich nach Westen durchzuschießen. Ich war mit dem Befehl meines Chefs nicht einverstanden und habe es ihm gemeldet. Keines der drei Sturmgeschütze war einwandfrei einsatzbereit und sie bedurften der Instandsetzung. Ich bin trotzdem sorglos abgerollt, um meine Pflicht zu erfüllen. Während der ganzen Nacht waren die Verbände der SS-Frw.Pz.Gren.Div. ‚Nordland‘ und ‚Nederland‘ und estnische Verbände über die gesicherte Rollbahn nach Westen in ihre neuen Stellungen gefahren, und ich konnte mir nicht vorstellen, daß eines unser besten Regimenter, das sich in allen schweren Kämpfen des letzten halben Jahres immer wieder behauptet hatte, abgeschnitten sein sollte. Zu meiner großen Verblüffung prallte ich nach wenigen Kilometern auf der Rollbahn mit einer sowjetischen Panzerspitze zusammen, die in westlicher Richtung fuhr. Nach Verlust von zwei Sturmgeschützen schoß ich mit meinem Geschütz, das durch Bremsschaden keinen vollwertigen Gefechtswert besaß, zwei Feindpanzer ab. Danach erkundete ich eine vorteilhafte Stellung für mein Geschütz, in der ich auf das Rgt. 48 warten wollte. Kurz darauf rollte ein sowjetisches Panzerrudel heran. Ich ließ es ganz nahe auffahren und schoß in wenigen Minuten aus kürzester Entfernung fünf Panzer vom Typ T-34 ab und einen weiteren bewegungsunfähig. Weitere Russenpanzer sah ich nicht auf der Rollbahn. Nachdem ich nur über einen geringen Munitionsbestand verfügte, bin ich gleich verduftet und zu eigenen Linien zurückgefahren. Unsere Aufgabe konnten wir nicht lösen, weil keine Spur vom Rgt. 48 zu finden war. Der Gegner hat auf der Rollbahn mit Sicherheit nicht mehr als zehn Panzer eingesetzt, die er vermutlich aus seinem Brückenkopf Auwere herangeführt hat. Die Sowjets begannen nämlich erst einen Tag später mit dem Übersetzen ihrer Panzerverbände und schweren Waffen über die Narwa.

Am 10. Februar 1945 wurde die SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland“ erneut gebildet. Zu dieser Zeit wurde Derk-Elsko zum Oberscharführer befördert.

Nachkriegszeit

Von kanadischen Gegnern in den Niederlanden inhaftiert, konnte er in die westliche besetzte Zone Restdeutschlands fliehen, in der er 1950 eine reichsdeutsche Frau heiratete und somit die bundesdeutsche Staatsangehörigkeit erwarb. Dadurch machte er es niederländischen Behörden unmöglich, ihn weiter zu verfolgen. Diese gaben 1955 offiziell auf. Fortan führte Bruins ein besinnliches Leben als erfolgreicher Geschäftsmann und hielt auch weiterhin regen Kontakt mit seinen ehemaligen Kameraden.

Tod

Derk-Elsko Bruins verstarb im Alter von 62 Jahren am 5. Februar 1986 in einem Krankenhaus in Gerolstein.

SS-Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Fußnoten