Deutsche Hochschule für Politik

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das Gebäude der Hochschule für Politik in der Berliner Badenschen Straße wurde 1939 errichtet (Foto: 1943)[1]

Die Deutsche Hochschule für Politik bzw. Hochschule für Politik war eine Einrichtung zur Vermittlung politischen Wissens auf hochschulmäßiger Grundlage an Angehörige aller Berufsschichten in der Reichshauptstadt Berlin. Sie bestand als selbständige Einrichtung von 1920 bis 1940 und wurde 1940 in die Berliner Universitätsorganisation eingegliedert.

Erläuterungen

1920 bis 1933

Die Deutsche Hochschule für Politik war eine freie Hochschule in Berlin, 1920 hervorgegangen aus Friedrich Naumanns „Staatsbürgerschule“. Sie behandelte unter Mitwirkung von Wissenschaftlern und Staatsmännern aller Parteien in Kursen von mehreren Semestern die Grundprobleme der allgemeinen, der Kultur- und der Sozialpolitik unter dem Gesichtspunkt des praktischen Wirkens.

Anwärter des auswärtigen Dienstes mußten die Hochschule besuchen. 1926 gründete die Carnegie-Stiftung einen besonderen Lehrstuhl an der Deutschen Hochschule für Politik. Etwa 1500 Studierende aus allen Klassen und Berufen besuchten jährlich die Hochschule.

Nicht zu verwechseln mit ihr ist die Hochschule für nationale Politik in Berlin. Sie wurde 1922 als Politisches Kolleg gegründet und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dem deutschen Menschen politisches Wissen und politische Bildung zu vermitteln. Ihre nur im Winter abgehaltenen Lehrgänge umfaßten Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften. Auf Verlangen wurden Prüfungen durchgeführt und Zeugnisse erteilt.

1933 bis 1945

Nach der Deutschen Revolution wurde die Deutsche Hochschule für Politik 1933 unter nationalsozialistischer Führung völlig um- und ausgestaltet. Sie gliederte sich nun in eine seminaristische Abteilung (1. Stufe, zwei Semester) und in eine akademische Abteilung (2. Stufe, drei Semester) und bot Vorlesungen über Staats- und Kulturphilosophie, Rassenkunde und Rassenpflege, Geschichte, Rechts- und Staatslehre, Presse und Propaganda, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Arbeitsdienst und Siedlung, Wehrpolitik, Außenpolitik und Auslandskunde, Sprachen und Kurzschrift.

Außer den eigentlichen politischen Seminaren besaß die Deutsche Hochschule für Politik ein Seminar für Hitler-Jugend-Führer (eine Führerhochschule der HJ), ein Seminar für nationalpolitische Pädagogik (zur Schulung der Berliner Lehrerschaft), ab Januar 1935 ein Seminar für nationalsozialistische Frauenschaftsleiterinnen und ab April 1935 ein SA-Seminar.

Johann von Leers wurde 1933 zum Leiter der „Abteilung für Außenpolitik und Auslandskunde“ berufen.

Zum Sommersemester 1934 richtete die Akademie für Deutsches Recht einen Lehrstuhl an der Hochschule ein.

Ein zentrales Publikationsorgan war die „Zeitschrift für Politik“, die zu dieser Zeit im Carl Heymanns Verlag erschien. Weitere Reihen und Monographien von assoziierten Autoren erschienen im Junker und Dünnhaupt Verlag Berlin.

Mit Führererlaß vom 30. November 1937 erhielt die Hochschule den Namen Hochschule für Politik und den Status als „Anstalt des Reichs“.[2] 1940 wurde sie zusammen mit dem Seminar für Orientalische Sprachen, das schon 1935 zur Auslandhochschule der Universität Berlin geworden war, verschmolzen und in die neugegründete Auslandswissenschaftliche Fakultät der Universität eingefügt. Dekan wurde Franz Alfred Six.

Nach dem Zusammenbruch

Nach dem Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der USA zum Weltkrieg wurde, übten die Kriegssieger und ihre Handlanger in den besetzten Zonen über Jahre eine Willkürherrschaft über die Deutschen aus, die sich in Mord, Folter, Vergewaltigung, Beraubung, Freiheitsentziehung und jeglicher Entehrung zeigte.[3]

Im Zuge der langfristig angelegten geistigen Terrorisierung der Deutschen besannen sich die alliierten Gewalthaber 1948 auf den früher angesehenen Namen der Hochschule. Sie verwendeten ihn, als sie eine ihrer Kaderschmieden für Personen einrichteten, die unter den Feindmächten Karriere machen wollten. Bald ging die Institution im Otto-Suhr-Institut der FU Berlin auf, von dem nicht wenige kulturmarxistische Propagandisten kamen.

Das repräsentative Gebäude von einst nutzt heute die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Siehe auch

Veröffentlichungen

Literatur

Fußnoten

  1. Es wurde kriegszerstört und ab 1951 verändert wiederaufgebaut; heute Sitz der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
  2. 1937 war die Anschrift Berlin W 8, Schinkelplatz 6
  3. Siehe nur Franz W. Seidler: Deutsche Opfer: Kriegs- und Nachkriegsverbrechen alliierter Täter (2013)