NS-Frauenschaft

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NS-Frauenschaft

NS Frauenschaft.jpg
Bestehen: 1931–1945
Führer: Gertrud Scholtz-Klink (formell ab 1934)

Die NS-Frauenschaft (NSF), ursprünglich N.S.-Frauenschaft (Deutscher Frauenorden) genannt, entstand am 1. Oktober 1931 als Zusammenschluß aller weiblichen Mitglieder der NSDAP. Die Gliederung entsprach der Organisation der Partei nach Gauen, Kreisen und Ortsgruppen. Gregor Strasser hatte die NSF schon am 6. Juli 1931 angekündigt (zuvor am 30. April wurde Zander von Paul Schulz informiert), am 5. und 6. September 1931 fand in Potsdam die erste Mitgliederversammlung statt, wo der 1. Oktober als offizielles Gründungsdatum beschlossen wurde.

Erläuterung

Vorläufer der Nationalsozialistischen Frauenschaft

Struktogramm der NS.-Frauenschaft
Kundgebung der Gaufrauenschaft Berlin der NS-Frauenschaft im Sportpalast, 13. Juni 1940. Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink forderte zur Verstärkung des Arbeitseinsatzes der Frauen auf; auf der Ehrentribüne rechts: Joseph Goebbels, der italienische Botschafter Dino Alfieri, der Führer der Deutschen Arbeitsfront Robert Ley und der Leiter des NS-Hauptamts „NS-Frauenschaft“ Erich Hilgenfeldt (von links).

Bereits 1921 – ein Jahr nach ihrer Gründung – legte die NSDAP fest, daß Frauen weder in die „Führung der Partei“ noch in deren „leitenden Ausschuß“ aufgenommen werden konnten. Schnell aber erkannte man, daß eine deutsche Wiedergeburt ohne Frauenorganisationen mit einem neuen Frauentyp nicht vollständig wäre.

Die ersten Frauenzusammenschlüsse im Umfeld der NSDAP entstanden bereits um 1923. Sie kümmerten sich vor allem um die Versorgung von SA-Männern und beteiligten sich an der Verwundetenpflege. Prominentes Beispiel für das Agieren starker Frauen in der Bewegung ist Blutordensträgerin Schwester Pia.

Vorläufer der NSF waren vor allem der im September 1923 von Elsbeth Zander gegründete überregionale Deutscher Frauenorden (DFO; zuweilen als Völkischer Frauenorden bekannt; ab 1926 von der NSDAP anerkannt; ab 1928 in Deutscher Frauenorden „Rotes Hakenkreuz“ umbenannt), aber auch u. a. die Nationalsozialistische Frauenbewegung (gegründet 1924 in Lübeck), der Völkische Frauenbund (gegründet 1924 in Nürnberg), die Frauengruppe Leipzig (gegründet 1926), die Frauenarbeitsgemeinschaft des Gaues Groß-Berlin (gegründet 1929) und die Frauenarbeitsgemeinschaft München (gegründet 1930), die, sofern sie noch bestanden, alle im Oktober 1931 in die NSF aufgingen.

Aufgaben

Die NSF übernahm die politische, kulturelle und weltanschauliche Erziehung deutscher Frauen im Sinne des Nationalsozialismus. Sie betreute zusätzlich das Deutsche Frauenwerk. Die Einheitlichkeit in der nationalsozialistischen Frauenarbeit war dadurch gewährleistet, daß die Reichsfrauenführerin (ab 1934) gleichzeitig folgende Ämter führte: Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront, Deutsches Rotes Kreuz und Reichsfrauenbund.

„Nationalsozialistische Frauenschaft (NS-Frauenschaft), 1931 gegründet, heute Führerinnenorganisation innerhalb des Deutschen Frauenwerkes, der großen Mitgliedsorganisation, die alle im Aufbau mitschaffenden Frauen umfaßt, seit 29. März 1935 Gliederung der Partei. Die Nationalsozialistische Frauenschaft ist verantwortlich für die weltanschauliche, kulturelle und und volkswirtschaftliche Führung der im Deutschen Frauenwerk zusammengeschlossenen Frauen. Ihre oberste Dienststelle, die Reichsfrauenführung, vertritt als Dienststelle der Reichsleitung der NSDAP die alle Frauen gemeinsam angehenden Belange gegenüber Partei und Staat.
Die Nationalsozialistische Frauenschaft ergänzt sich aus dem politisch bereits bewährten Nachwuchs: den Mitgliedern des Deutschen Frauenwerkes, die 1 1/2 Jahr ein Amt innerhalb der Organisation geführt haben, den Walterinnen der der NSDAP angeschlossenen Verbände, den Führerinnen des BDM und des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend, den Angehörigen der Stammhitlerjugend, den aktiven Kameradinnen der Arbeitsgemeinschaft nat.-soz. Studentinnen (Abk. NSSt.), den Vollschwestern der NS-Schwesternschaft. - Gliederung in 9 Hauptabteilungen, Frauenwerk, Deutsches; auch Hauswirtschaft, Hilfsdienst, Mütterdienst. Mitgliederstand 1936: 2.218.995.
Schon in den Anfängen der Bewegung schlossen sich nat.-soz. gesinnte Frauen in Arbeitsgruppen zu gemeinschaftl. Hilfeleistungen für die NSDAP zusammen. Ein organisatorisch festeres Gefüge erhielten die Gruppen teils durch den Anschluß an die Partei als Untergruppen der Ortsgruppen der NSDAP, teils durch nachbarlichen Zusammenschluß in den Arbeitsgemeinschaften völkisch gesinnter Frauen, teils durch Eintritt in den Dt. Frauenorden (‚Rotes Hakenkreuz‘), der durch den Führer während des Parteitages in Weimar 1926 anerkannt wurde.
Um eine reichseinheitl. Gliederung und Lenkung der nat.-soz. Frauenarbeit zu erreichen, wurde am 1. Oktober 1931 die NS-Frauenschaft als die einzige parteiamtl. Frauenorganisation gegr. Sie wurde entspr. der polit. Organisation gebietlich in Gaue, Kreise, Ortsgruppen, Zellen, Blocks bzw. Haushaltungsgruppen gegliedert. Die Gründerin und Leiterin des Dt. Frauenordens, Pgn. Zander, übernahm die Leitung der Abt. für Frauenarbeit in der obersten Leitung der PO.
Nach der Machtübernahme fiel der Nationalsozialistische Frauenschaft die Aufgabe zu, die gesamte organisierte Frauenarbeit zu führen, soweit sie die rein fraul. Gemeinschaftsaufgaben im Volk umfaßt. Im Februar 1934 wurde die Gaufrauenschaftsleiterin von Baden, Frau Scholtz-Klink, zur Reichsfrauenführerin ernannt und mit dem Aufbau des Dt. Frauenwerkes beauftragt. Nach bestehende Frauenverbände wurden dem Dt. Frauenwerk angeschlossen, auf baubreite Volksgenossinnen als Mitglieder des Dt. Frauenwerkes den Ortsgruppen der Nationalsozialistische Frauenschaft angegliedert. 29. März 1935 wurde letztere zur Gliederung der Partei erklärt.“[1]

Zur Bedeutung der Mutter

Am 8. September 1934 in Nürnberg sprach Adolf Hitler vor der NS-Frauenschaft:

„In meinem Staate ist die Mutter die wichtigste Staatsbürgerin. Was der Mann an Opfern bringt im Ringen seines Volkes, bringt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieses Volkes in den einzelnen Zellen. Was der Mann einsetzt an Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldiger Hingabe, in ewig geduldigem Leiden und Ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für Sein oder Nichtsein ihres Volkes.“

Einrichtungen

Zu ihren Einrichtungen gehörten Mütterschulen, Mütterschulungskurse, Lehrküchen, Heime und Säuglingspflegekurse, Beratungsstellen usw.

„Deshalb stellen wir diese beiden Aufgaben immer wieder in den Vordergrund als Ausgangspunkt für alle übrige Arbeit der Frau in der Nation, wenngleich auch böse Zungen außerhalb Deutschlands aus diesem In-den-Vordergrund-Stellen die Behauptung ableiten wollen, daß sich die Arbeitsmöglichkeit der deutschen Frau ausschließlich in Kindern und Küche erschöpft.“ — Gertrud Scholtz-Klink zu „Mütterschulung“ und „Hauswirtschaft“ als volkswirtschaftlich maßgebliche Aufgabe, 1937

Publikation

Ihre Zeitschrift war die „NS-Frauen-Warte“.

Frauenschaftsleiterin/Reichsführerin

  • Elsbeth Zander 1931–1933 mit dem Titel „Reichsreferentin für Frauenfragen bei der Reichsleitung“
  • Lydia Gottschewski 26. April 1933 bis 13. September 1933 (zuvor BDM-Führerin; ab Oktober 1933 Leiterin der Abteilung Schulung in der NS-Frauenschaft in München)
  • Gottfried Krummacher 20. September 1933 bis 12. Februar 1934 (Dr. jur. et rer. pol. Krummacher war mit der Führung beauftragt, jedoch ohne Ernennung)
  • Gertrud Scholtz-Klink ab 24. Februar 1934
    • Sie war früher Leitern des Deutschen Frauenordens Baden und Gründerin der mitgliederstarken NS-Frauenschaft im Gau Hessen mit 90 Ärztinnen. Seit dem 1. Januar 1934 war sie Leiterin des weiblichen Reichsarbeitsdienstes. Am 24. Februar 1934 wurde sie als „Reichsführerin“ nun mit der „Führung“ des Deutschen Frauenwerkes und der NS-Frauenschaft beauftragt. Ab November 1934 trug sie den Titel „Reichsfrauenführerin“.

Dienstvorgesetzter ab 1934

  • Erich Hilgenfeldt ab 1934 Dienstvorgesetzter
    • Das „Hauptamt für Volkswohlfahrt“ bei der Reichsleitung der NSDAP wurde 1934 gegründet. Die NSV wurde in dieses Hauptamt eingegliedert, Hilgenfeldt leitete beide in Personalunion. Er wurde außerdem Leiter im Hauptamt „NS-Frauenschaft“ (NSF) bei der Reichsleitung der NSDAP. Dies machte ihn zum Dienstvorgesetzten von Gertrud Scholtz-Klink, der Reichsführerin der NSF und Leiterin des Deutschen Frauenwerks (DFW).

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • 96-book.png PDF Ellen Semmelroth / Renate von Stieda: NS-Frauenbuch, 1934
  • Deutsches Frauenschaffen. Jahrbuch der Reichsfrauenführung, 1936, 1937, 1938

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 8, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1940