Brillant

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Ein Brillant ist ein rund geschliffener Diamant, der, wie die ursprünglich französische Bezeichnung hergibt, strahlt, schimmert und glänzt. Ein Diamant erhält seine leuchtende Strahlkraft und seinen Glanz erst durch einen perfekt ausgeführten Brillantschliff. Ein unbearbeiteter Rohdiamant hat dagegen eine unscheinbare Ausstrahlung.

Erläuterung

„Brillant“ bezieht sich nur auf die Schleifform des Diamanten in 57 Facetten und steht für die Art und Weise des Schleifens, das zur Ansicht und zur Reflexion des Lichtes des Diamanten beiträgt.

„Der Brillantschliff wird erst seit 1910 ausgeführt. Er wurde aus Schliffarten früherer Jahre weiterentwickelt. Ein idealer Brillant verfügt mindestens über 56 Facetten und eine perfekt gerundete Rundiste. Dabei handelt es sich um die Ausdehnung, die den Stein in Ober- und Unterteil trennt. Durch die Facettierung des Steines wird alles auf den Brillanten auftreffende Licht reflektiert. Die Facetten des Oberteiles und die größere Fläche der Tafel in der Mitte des Brillanten erzeugen bei Lichteinfall den Glanz des Steines. Die Reflexionen der Facetten des unteren Teiles erzeugen die Farbe beim Funkeln des Brillanten im Licht. Die Winkel der Facetten müssen beim Schleifen exakt eingehalten werden, ansonsten würde das Licht nicht perfekt reflektiert werden. Aufgrund seiner nahezu vollkommenen Symmetrie und der hohen Lichtausbeute spricht man auch vom Vollschliff.“

Brillantschliff

Der runde Brillantschliff hat 56 Facetten plus Tafel, d. h. 57 Facetten:

  • an der Krone: 8 Kanten an der Tafel bzw. Facetten, 8 Sterne und 16 Halefis
  • an der Kalette: 8 Pavillons und 16 Halefis

Gewicht (Karat)

Aufgrund der weitgehend feststehenden Proportionen beim Brillanten ist es möglich, anhand des Durchmessers das ungefähre Gewicht zu ermitteln.

Urkunden-Kassette des Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für Adelbert Schulz
Durchmesser Karat Durchmesser Karat
1,1 mm 0,005 ct 6,5 mm 1,0 ct
1,4 mm 0,01 ct 7,4 mm 1,5 ct
2,0 mm 0,03 ct 8,2 mm 2,0 ct
3,0 mm 0,10 ct 9,3 mm 3,0 ct
4,1 mm 0,25 ct 10,3 mm 4,0 ct
5,1 mm 0,50 ct 11,1 mm 5,0 ct
5,9 mm 0,75 ct 13,9 mm 10,0 ct

Orden und Ehrenzeichen

Bei Orden und Ehrenzeichen kann die Hinzufügung von Brillanten eine hohe, oft die höchste Stufe eines Ordens symbolisieren. Schon frühe Ehrenzeichen erhielten solche Edelsteine, insbesondere Offiziers- und Ehrendegen bzw. -säbel (sehr gerne vom russischen Kaiser verliehen). Schon Friedrich der Große verlieh als höchste Anerkennung dreien seiner Generalfeldmarschälle (zuerst Friedrich Wilhelm von Dossow) ein brillantengefaßtes Portraitmedaillon des preußischen Königs am blauen Band.

Zu dem bekanntesten Abzeichen mit Brillanten gehörten z. B. der Orden „Pour le Mérite“ (ab 1789), Kleinod, Stern und Ordenskette des Schwarzen Adlerordens, die drei Sterne des Roten Adlerordens, der Orden vom Zähringer Löwen, aber auch verschiedene Militärverdienstkreuze und zahlreiche Großkreuze.

Zu den bekanntesten Ehrenzeichen des Zweiten Weltkrieges gehörte das Spanienkreuz in Gold mit Brillanten, das Gemeinsame Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten, aber vor allem die Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern.

Siehe auch

Verweise