Spanienkreuz

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Spanienkreuz in Silber mit Schwertern

Das Deutsche Spanien-Kreuz bzw. Spanienkreuz war ein Orden aus dem Dritten Reich. Es wurde am 14. April 1939 per Verordnung von Adolf Hitler gestiftet und war für Soldaten der deutschen Wehrmacht bestimmt, die im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Falangisten General Francos in der Legion Condor gedient hatten.

Die Eingangsworte der Verordnung lauteten:

Zum sichtbaren Ausdruck meiner Anerkennung und meines Dankes für die Verdienste deutscher Freiwilliger an der Niederwerfung des Bolschewismus im spanischen Freiheitskampfe stifte ich das „Spanien-Kreuz in 3 Klassen“.

Geschichte

Spanienkreuz in Gold mit Brillanten (verliehen an den gefallenen Oberleutnant Hans-Detlef von Kessel)

Deutschland entsandte eine Truppe der Wehrmacht zur Unterstützung des faschistischen Generals Franco bei dessen Kampf gegen die kommunistische Regierung. Hauptsächlich wurden Truppen der deutschen Luftwaffe und des deutschen Heeres entsandt. Die Truppe erhielt den Namen „Legion Condor“.

Die deutschen Truppen hatten an dem Sieg Francos entscheidenden Anteil. Es standen wohl nie mehr als ca. 7.000 Mann bei der Legion Condor unter Waffen. Die Ablösung erfolgte im Halbjahresturnus. Die Gesamtzahl der in der Legion Condor eingesetzten Soldaten dürfte sich auf ca. 20.000 belaufen.

Nachdem der Spanische Bürgerkrieg am 2. April 1939 ein Ende fand, stiftete Adolf Hitler am 14. April 1939 das Spanienkreuz.

Das Spanienkreuz solle an alle Angehörige der Legion Condor verliehen werden. Neben den Angehörigen des Heeres und der Luftwaffe konnte das Spanienkreuz auch an die Besatzungen von Schiffen und Seeflieger der deutschen Kriegsmarine verliehen werden, sofern diese in spanischen Gewässern an den folgenden Kampfhandlungen beteiligt waren: Fliegerangriff auf Ibiza, Beschießung von Almeria oder Bombenangriff auf Palma.

Arten

Angehörige der Legion Condor (1939)
Werner Mölders’ Spanienkreuz in Gold mit Schwertern und Brillanten
Verleihungszeremonie des Spanienkreuzes in Gold mit Brillanten in Hamburg am 31. Mai 1939. Insgesamt soll es 28 Empfänger gegeben haben. Personen auf dem Bild v. l. n. r.: Oberleutnant Otto Bertram, Oberleutnant Joachim Schlichting, Hauptmann Harro Harder, Hauptmann Werner Mölders, Hauptmann Wolfgang Schellmann, Oberleutnant Walter Oesau, Major Martin Harlinghausen und Major Karl-Heinz Wolff

Die Stiftung des Spanienkreuzes erfolgte in drei Klassen, wobei es mit und ohne Schwerter verliehen werden konnte, und einer Sonderklasse. Mit Schwertern konnte es in Bronze, Silber und Gold sowie in der Sonderklasse Gold mit Brillanten verliehen werden. Ohne Schwerter konnte das Spanienkreuz in Bronze und Silber verliehen werden. Ohne Schwerter wurde es an:

  1. Kurierflieger
  2. Wehrmachtsangehörige, die sich im dienstlichen Auftrag in Spanien bei der Legion Condor oder auf Schiffen der Kriegsmarine mindestens drei Monate in spanischen Gewässern aufgehalten haben, und an
  3. deutsche Zivil-Freiwillige der Legion Condor und der mit ihr in gleichem Auftrag tätigen amtlichen deutschen Stellen.

Das Spanienkreuz in Bronze mit Schwertern erhielten alle Angehörigen der Luftwaffe und des Heeres innerhalb der Legion Condor, welche sich in Spanien im Einsatz befanden.

Das Spanienkreuz in Silber mit Schwertern erhielten die Teilnehmer, welche mit dem Feind in Berührung gekommen waren, gekämpft und gefochten haben.

Das Spanienkreuz in Gold mit Schwertern erhielten die Teilnehmer, welche sich durch Kühnheit, Mut und Tapferkeit hervorgetan hatten.

Die Sonderklasse in Gold mit Brillanten war denen vorbehalten, welche in ungewöhnlicher Art, beispielhaft hinausragend über alle anderen, Leistungen vollbracht hatten.

Ehrenkreuz für Hinterbliebene deutscher Spanienkämpfer

Weiterhin wurde am gleichen Tage das Ehrenkreuz für Hinterbliebene deutscher Spanienkämpfer gestiftet. Dieses wurde verliehen:

  1. post mortem an gefallene Freiwillige
  2. post mortem an in Gefangenschaft verstorbene Freiwillige
  3. an verschollene Freiwillige
  4. post mortem an im Einsatz tödlich Verunglückte und
  5. an Freiwillige, die an den Folgen von Verwundung, Unglücksfällen sowie an den durch besonderen Einsatz bedingten und als Kriegs-Dienstbeschädigung anerkannten Krankheiten verstorbene Freiwillige.

Trageberechtigt waren die Witwe, der älteste volljährige Sohn (danach die Tochter), der Vater (danach die Mutter) und der Bruder (danach die Schwester) der gefallenen oder verstorbenen Angehörigen der Legion Condor.

Das Spanienkreuz mit Schwertern war wie folgt gestaltet:

Johanniterkreuz mit fein gekörnten Armen. Die breite und glatte Bordierung war poliert. Im Zentrum befindet sich ein Medaillon, ebenfalls mit fein gekörntem Grund. In dem Medaillon befindet sich ein auf der Spitze stehendes Hakenkreuz, welches von einer erhöhten doppelten Kreislinie umgeben ist. In den Winkeln der Kreuzarmen befinden sich Schwerter mit römischen Parierstangen. Diese kreuzen sich unter dem Medaillon. Die Schwertgriffe befinden sich unten; die Klingen weisen nach oben. Über den Schwertern befindet sich in jedem Kreuzwinkel das Hoheitsabzeichen der Luftwaffe mit poliertem Hakenkreuz. Die Rückseite ist glatt. Hier befindet sich ein senkrecht angebrachtes Nadelsystem. Je nach Klasse war das Spanienkreuz bronziert, versilbert oder vergoldet.

Spanienkreuz ohne Schwerter

Das Spanienkreuz ohne Schwerter war identisch gestaltet, jedoch fehlten die Schwerter. Auch hier befand sich in jedem Kreuzwinkel das Hoheitsabzeichen der Luftwaffe mit poliertem Hakenkreuz.

Spanienkreuz in Gold mit Brillanten

Bei dem Spanienkreuz in Gold mit Brillanten sind zwischen den beiden Kreislinien des Medaillons, die das Hakenkreuz umranden, Brillanten eingefasst. Der Brillantenkranz war mit zwei Hohlnieten aufgenietet. Rückseitig befand sich ein gewölbtes Gegenmedaillon.

Ehrenkreuz für Hinterbliebene

Das Ehrenkreuz für Hinterbliebene war deutlich kleiner, jedoch identisch wie das Spanienkreuz in Bronze ohne Schwerter gestaltet. Die Rückseite war glatt. Statt einem Nadelsystem war im Einschnitt des oberen Kreuzarmes eine querstehende Öse mit einem Bandring angebracht.

Walther Lucht mit dem Spanienkreuz in Gold

Ordensträger

Spanische Listen, die jedoch unvollständig sein dürften, führen die Namen von 300 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften auf, welche im Spanischen Bürgerkrieg ihr Leben ließen.

Am 31. Mai 1939 fand ein Empfang der Angehörigen der Legion Condor durch Hermann Göring in Hamburg statt. Hier zeichnete Göring diejenigen aus, denen das Spanienkreuz in Gold mit Brillanten verliehen worden war. Mit Verleihungsdatum vom 6. Juni 1939 (Tag der angesetzten Parade in Berlin) erhielten es bereits an diesem Tag:


Spanienkreuz mit Schwertern
in Gold mit Brillanten 28
in Gold 1.126
in Silber 8.304
in Bronze 8.462
Spanienkreuz (ohne Schwerter)
in Silber 327
in Bronze 7.869
Ehrenkreuz für Hinterbliebene 315


Die Verleihungsvorschläge wurden vom Chef des OKW über den Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei dem Führer und Reichskanzler vorgelegt. Über die Verleihung des Spanienkreuzes wurde eine Urkunde ausgestellt. Die Verleihungsurkunden waren einheitlich auf den Tag der Parade in Berlin, den 6. Juni 1939, datiert. Das Spanienkreuz war zu allen Anzugsarten, zu welchen Orden getragen wurden, auf der Mitte der rechten Brustseite (unter dem Blutorden) zu tragen. Weitere Orden und Ehrenzeichen waren rechts daneben oder darunter zu tragen. Das Tragen an der Bandspange war, mit Ausnahme des Ehrenkreuzes für Hinterbliebene, nicht zulässig. Das Tragen einer Stoffausführung war nicht gestattet.

Legion Condor

Nachlaß eines Inhabers des Panzertruppenabzeichens der Legion Condor mit Feldspange; die Spanische Feldzugsmedaille links unten, in der Mitte der Bruststern des Kriegskreuzes, das am 29. März 1938 als einzige Klasse des Ordens gestiftet wurde (2003 reformiert.

Die Spanische Feldzugsmedaille gehörte für die deutschen Freiwilligen mit dem Spanienkreuz, dem Militär-Verdienstorden und dem Panzertruppenabzeichen der Legion Condor zu den wichtigsten Orden.

Weitere Auszeichnungen

Weitere Auszeichnungen und Erinnerungsdevotionalen für die deutschen Freiwilligen waren:

Quelle

  • Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936-1945 von Kurt-G. Klietmann, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945 – Band IV von Jörg Nimmergut, Die Auszeichnungen des Großdeutschen Reichs von Dr. Heinrich Doehle, versch. Stiftungsverordnungen und Zusätze