Munier, Dietmar

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Dietmar „Dieter“ Munier (Lebensrune.png 7. Februar 1954 in Kiel) ist ein nationaler deutscher Verleger.

Werdegang

1969 trat Munier der Gemeinschaft Junges Ostpreußen (GJO), der Jugendorganisation der Landsmannschaft Ostpreußen, bei. 1971 schloß er sich den Jungen Nationaldemokraten (JN), der Jugendorganisation der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) an, ohne Mitglied dieser Partei zu werden. Dort war er Kreisvorsitzender im Kreis Grafschaft Bentheim (Niedersachsen) und stellvertretender Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein. Ende der 1970er Jahre war er in führenden Funktionen beim Bund Heimattreuer Jugend (BHJ) tätig.

Verlagstätigkeit

Von Munier herausgegebenes Hausbuch „Deutsche Weihnacht

1973 gründete Munier in Kiel einen Buchladen unter dem Namen „Nordwind“. Während seines Wehrdienstes untervermietete er das Geschäftslokal an den Verleger Thies Christophersen. Heute ist Dietmar Munier Geschäftsführer und Mitinhaber der Lesen & Schenken Verlagsauslieferung und Versandgesellschaft mbH, zu der die Verlage ARNDT, Orion-Heimreiter, Bonus und Pour le Mérite gehören. Die Verlagsgruppe veröffentlicht jährlich etwa 50 Bücher, Kalender, Plakate, CDs und DVDs. Hauptgebiete sind Zeitgeschichte, Ostdeutschland, Militaria, aber auch Kunst und schöngeistige Literatur.

Munier verlegt zudem die „Deutsche Militärzeitschrift“ und seit 2009 die Monatszeitschrift „Zuerst!“ Anfang 2011 übernahm Munier die Wochenschrift „Der Schlesier“. Sie erscheint seit April 2011 als „Der Schlesier – Gesamtdeutsche Wochenzeitung“ in einer modernisierten, farbigen Aufmachung und ist ebenso wie „Zuerst!“ auch im öffentlichen Zeitschriftenhandel erhältlich.

Der Umsatz von Muniers Verlagsgruppe soll im Jahr 2011 drei Millionen Euro betragen haben (Angabe des Norddeutschen Rundfunks).

Spendenvereine und Ostsiedlung

Seit 1991 warb Munier um Spenden für die von ihm ins Leben gerufene „Aktion Deutsches Königsberg“ und den 1992 gegründeten „Rußlanddeutschen Kulturverein Trakehnen“ in Trakehnen, der 1993 in den „Schulverein zur Förderung der Rußlanddeutschen in Ostpreußen e. V.“ mit Sitz in Husum überführt wurde. Ziel dieser Vereine sowie auch der 1993 gegründeten „Gesellschaft für Siedlungsförderung in Trakehnen m.b.H.“ (GST) war es, in Ostpreußen Grundstücke und Häuser zu erwerben, um so „durch Ansiedlung Rußlanddeutscher in Nordostpreußen neue Fakten für eine deutsche Perspektive unserer Ostprovinz zu schaffen“.

Die GST baute nach eigenen Angaben seit 1993 zwei „Dörfer“ für Rußlanddeutsche in Trakehnen und Amtshagen. Der Schulverein eröffnete dort eine Schule, die es sich zur Aufgabe machte, den Kindern neben der deutschen Sprache ein nationales Selbstbewußtsein zu vermitteln.

Von den sieben Doppelhäusern der „Agnes-Miegel-Siedlung“ waren zu Beginn 2005 fünf vollständig ausgebaut. Bis dahin besaßen nur zwei der Doppelhäuser eine amtliche Bauabnahme und damit eine Nutzungsgenehmigung. Diese Häuser wurden vom Schulverein zum Betrieb seiner Schule und vom Bauträger, der GST, als Büro und Wohnung des Bauleiters genutzt. Im November 2004 erfolgte die Bauabnahme eines weiteren Doppelhauses, womit erstmals Wohnraum für private Zwecke in dieser Siedlung zur Verfügung stand. Zumindest bis Anfang 2005 gab es keinerlei Mieteinnahmen.[1] Munier war vom 21. Dezember 1992 bis zum 29. Dezember 2006 Gesellschafter und Geschäftsführer der Bauträgerfirma. 1996 hatten ihn die russischen Behörden mit einem Einreiseverbot nach Nordostpreußen belegt. Munier übertrug schließlich Ende 2006 seine Geschäftsanteile an der GST vollständig auf den Geschäftsmann Alexander Mantei, der die Spendeneinwerbung fortsetzte[2] und nach Aussage des ehemaligen Projektarchitekten Viktor Horn die mit Spendengeldern errichteten Häuser an Privatinteressenten verkaufte.[3]

Veröffentlichungen

  • Hausbuch Deutsche Weihnacht, Orion-Heimreiter, 2. Auflage, 2002, ISBN 978-3890930268
  • Zuerst!
  • Der Schlesier – Gesamtdeutsche Wochenzeitung

Verweise

Fußnoten

  1. Preußische Allgemeine Zeitung, 15. Januar 2005
  2. Netzpräsenz der „Arbeitsgruppe Ostpreußisches Trakehnen“
  3. Preußische Allgemeine Zeitung, 10. Oktober 2009 [1]