Diskussion:Römisch-katholische Kirche/Archiv/2016

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2017 

Kürzungsvorschlag

Päpstlicher Ritter Jimmy Savile hat seit heute einen eigenen Artikel.

Die folgenden Passagen am Ende des Artikels sind m.E. inzwischen durch Zeitablauf, und weil es wohl kaum noch jemanden interessiert, entbehrlich. Schlage Streichung vor.

Aktuelle Entwicklungen in der BRD

Jahr 2013

Turbulenzen im Bistum Limburg

Im Jahr 2013 kamen Kostenbeträge für verschiedene, offenbar gewohnt großzügige[1] Neu- und Ausbauten von Bischofssitzen an die Öffentlichkeit. Eine entsprechende Medienkampagne rückte den Bischof von Limburg Franz-Peter Tebartz-van Elst in den Mittelpunkt, dem Verschwendung vorgeworfen wurde. Zum einen sollten sich die Baukosten für seine neue Bischofsresidenz, welche 2007 vor seinem Amtsantritt in Auftrag gegeben worden war, angeblich überraschend hoch auf 31 Millionen Euro belaufen.[2][3] Zum anderen kam van Elst in die Schlagzeilen, weil er mehrere Fälle uneidlicher Falschaussage zugab. Wegen dieser Straftaten zahlte er 20.000 Euro an die sich entgegenkommend zeigende Justiz und erreichte so eine Verfahrenseinstellung.[4][5] Am 26. März 2014 gab Tebartz-van Elst (* 1959) seinen Posten auf; er erhält seitdem eine vom allgemeinen Steuerzahler finanzierte Apanage von 6.662 Euro monatlich.

Finanzstrukturen werden sichtbarer

In der einer gerade nicht journalistischen – sondern kirchenhistorischen – Nebenschilderung eines SPIEGEL-Artikels zur Limburger Bistums-Affäre beschreibt die Zeitschrift eine entscheidende finanzielle Sonderentwicklung, die der breiten Öffentlichkeit völlig unbekannt ist, und die selbst Fachleute der Zeitgeschichte erstaunen dürfte. Es heißt dort:

„Reiche Bistümer, armen Pfarreien – es ist dieser Konflikt, der viele Gläubige an der Basis empört. Der Widerspruch geht auf die Nachkriegszeit zurück, als die Bischöfe den Reichtum der Gemeinden einfach ihrer Diözese einverleibten. Bis 1948 waren es die Gemeinden, die die Kirchensteuern erhielten, sie führten nur einen Teil an die Bischöfe ab. Nach der Währungsreform jedoch wurde der Einzug der Kirchensteuern zentralisiert; sie gingen nun direkt an die Diözesen. So wurden die Pfarreien finanziell entmachtet und abhängig von den Zuwendungen ihrer Bischöfe. Nach und nach verarmten sie. Viele waren sogar gezwungen, bei ihrem Bistum Darlehen aufzunehmen; im Gegenzug wurde als Kreditsicherung die Diözese in die Grundbücher der Gemeinden eingetragen. Auf diesem Weg landeten viele Kirchenimmobilien im Vermögen des Bischöflichen Stuhls. Vor dieser Zeit hatten viele Ordinariate – also die Verwaltungsstäbe der Bischöfe – nur 20 Mitarbeiter. Inzwischen zählen sie mancherorts bis zu 1.000 Angestellte, die den Reichtum des Bistums verwalten.“[6]

Der märchenhafte Reichtum des Domkapitels Limburg (in Rede standen bei der ganzen Affäre ja bezahlte Rechnungen, keineswegs unbezahlte Verpflichtungen), findet so seine Erklärung, die aber von vielen Zeitungslesern scheinbar gar nicht verlangt wird, weil sie ohnehin davon ausgehen, daß die Katholische Kirche unermeßlich reich ist, und sie arme kirchliche Sozialeinrichtungen absichtlich darben läßt, um zusätzliche Steuermittel einwerben zu können. Der Kontrast zu öffentlichen Bekundungen des 2013 neu berufenen Papstes Franz – der Mensch solle sich von jeder Geldgier fernhalten – zu dieser Kirchenpraxis und Kirchenrealität ist geeignet, die bestehende nachhaltige Glaubenskrise des katholischen Christentums weiter zu vertiefen.

Jahr 2014

Insolvenz eines kircheneigenen Milliardenunternehmens

Am 10. Januar 2014 meldete der im Eigentum der Kirche stehende Weltbild-Verlag Insolvenz an. Noch im Jahr 2012 hatte er einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen. 6.300 Mitarbeiter arbeiten für den zweitgrößten Buchhändler der BRD.[7] Beträchtliche Kosten für eine angestrebte Rettung des katholischen Unternehmens werden ganz überwiegend auf Dritte, nicht zuletzt den allgemeinen Steuerzahler, überwälzt: Um betriebsbedingte Kündigungen für das nicht mehr einsetzbare kirchengewerbliche Personal zu vermeiden, werden 656 Personen in eine Scheinbeschäftigungsgesellschaft (offiziell: „Auffanggesellschaft“) überführt und erhalten dadurch von der Bundesagentur sog. Transferkurzarbeitergeld in Höhe von 67 % bzw. 60 % des Nettolohnes, aufgestockt für ein Jahr mit Kirchenmitteln auf 85 % des letzten Nettogehalts.[8]

Wiener Kardinal aktiv für Homosexualisierung der Gesellschaft

Der Wiener Kardinal und Geehrte der jüdischen Logenvereinigung B'nai B'rith[9] Christoph Schönborn unterstützt aktiv Bestrebungen zur Homosexualisierung der Gesellschaft, wie sie der politisch-mediale Komplex vor allem in den Ländern europäischer Zivilisation in einer Dauerkampagne betreibt. So erklärte er öffentlichkeitswirksam seine Freude über den inszenierten Erfolg des Verschwulungsaktivisten Thomas Neuwirth („Conchita Wurst“) bei einem im Mai 2014 in viele Länder ausgestrahlten internationalen Gesangswettbewerb: „Ich freue mich für Thomas Neuwirth, der mit seinem Auftritt als Conchita Wurst einen solchen Erfolg hat ... Ich bete für ihn um Gottes Segen ...“[10]

Werde darüber hinaus bald zwecks weiterer Kürzung am Artikel arbeiten. Auch das Zeug mit dem Ex-Erzbischof Wesolowski (inzwischen selig entschlafen) kommt dann woanders hin. Stabsdienst 00:41, 2. Hornung (Februar) 2016 (CET)

Ich habe volles Vertrauen in Dein Vorhaben einer Straffung. Bloß ausgerechnet das oben befindliche SPIEGEL-Zitat über die Finanzstrukturen ist doch höchst bezeichnend: Da steht, daß bis zur Währungsreform 1948 die Gemeinden die Zuweisungen erhalten haben, sie seitdem aber nicht mehr bekommen. Über Jahrzehnte hat sich so erst die Situation entwickelt, daß nunmehr völlig verarmte Pfarreien den opulent-prachtvollen Diözesan-Verwaltungen gegenüberstehen. Mich hat diese Entdeckung einigermaßen erstaunt! Auch wenn es sich dabei um eine BRD-deutsche Sonderentwicklung handeln sollte, gehört das wohl in den Hauptartikel (zumal ja die Evangelischen immer so ein Bohai um ihre wichtigen, wichtigen »Landeskirchen« machen, aber in Wahrheit von Staatsknete leben)...
~ CodexThelema 01:11, 2. Hornung (Februar) 2016 (CET)

Stets auch für ganz Neues aufgeschloßen

Man darf nicht vergessen, darauf hinzuweisen, daß die Heilige Katholische Kirche stets auch für ganz Neues aufgeschloßen ist und den Clubmitgliedern dann als Zwang anbietet. Viele derzeit gültigen Elemente des christlichen Glaubens wurden also erst später eingeführt. Der Chef Jesus wußte noch gar nichts davon (einige Beispiele):

Weihwasser (120), Bußübungen (157), katholische Mönche (348), letzte Ölung (550), Fegefeuer (593), Anrufung Mariae (715), Fußkuß des Papstes (809), Heilig- und Seligsprechung (993), Glockentaufe (1000), Zölibat (1015), Ablässe (1119), Sakrament der Ehe (1139), Dispensation und Erhebung der Hostien (1200), Inquisition (1204), Ohrenbeichte (1215), unbefleckte Empfängnis Mariae (Dogma: 1854), Unfehlbarkeit des Papstes (1870), leibhaftige Himmelfahrt Mariae (Dogma: 1950).

Als Aktualisierung habe ich übrigens gehört, daß Schwule nicht mehr ins Fegefeuer kommen?, (bzw. gar nicht mehr hinein dürfen.)

--Ariovist 15:54, 11. Brachet (Juni) 2016 (CEST)

Sehr schöne Zusammenstellung! Ich arbeite gerade privat daran, und es macht wirklich viel Arbeit, ganz ganz langsam ein Gespür für den Umstand zu bekommen, daß so ein dogmatisches System eben doch eine bewegliche Sache ist; ein Organismus, der mit der Umwelt interagiert.
Zur Liste hinzufügen könnte man: Abschaffung der Vorhölle (2007). Ungetaufte Säuglinge landen seither, auf Beschluß der Herren, nicht mehr in der Vorhölle (hier ist der FOCUS-Artikel dazu: Vatikan schafft die Vorhölle ab). So vollkommen lächerlich, wie diese Perspektive es erscheinen läßt, sind die Dinge natürlich nicht: Wenn eine gesellschaftiche Instanz eben nicht per Beschluß verfügt, was ab sofort alle gefälligst zu denken haben, nun, dann geht das blanke Chaos diverser Meinungen los, längst nicht »Wissenschaft« oder »gesunder Menschenverstand«!
~ CodexThelema 16:13, 11. Brachet (Juni) 2016 (CEST)

Dan Brown: »The Da Vinci Code« (2003)

So gründlich und bestbequellt der umseitige Artikel auch ist, manche Entwicklungen sind derart subkutan, daß sie lexikonförmig kaum zu schildern sind. Ich meine das Erscheinen des Buches »The Da Vinci Code« (2003) von Dan Brown. Angeblich ist der in über 50 Sprachen übersetzt. Es gibt in der englischen Wikipedia (die ich beinahe täglich benutze) nicht nur einen Artikel zu jedem Dan-Brown-Roman — das ist noch keine Überraschung —, sondern allein schon einen Artikel »Criticism of The Da Vinci Code«. Ferner hat die erfundene Romanfigur »Robert Langdon« einen eigenen englischen Wikipedia-Artikel! Auch »The Da Vinci Code (soundtrack)« und »The Da Vinci Code (video game)« haben es zu eigenen Wikipedia-Artikeln gebracht!

Zehn und mehr Lexikonartikel mit direkter Bezugnahme zu Dan Brown (die indirekten Bezugnahmen sind nicht zu zählen). Was ich damit sagen will: Dieser Roman hat wie eine Bombe eingeschlagen! Mit der Folge, daß Katholiken weltweit sich über den Katholizismus nicht bei Bischöfen und Dorfpfarrern informieren, sondern in Dan-Brown-Filmen, bei TV-Dokumentationen über die im Roman geschilderten »Verschwörungen«, bei Dan-Brown-Interviews in Zeitungen und Zeitschriften, usw. Danach war Jesus verheiratet, hatte Kinder und hat eine geheime europäische Dynastie gestiftet. Das alles hat mit dem Katechismus nicht das Geringste zu tun, bildet aber die einzige Kenntnis, die Abermillionen Menschen vom Jesus-Stoff überhaupt heute haben! Bombastisch der Einschlag, aber eben subkutan sind die ferneren Auswirkungen:

  • Wissen als Verschwörungswissen,
  • Bildung als Romaninhalt,
  • Erfahrung als Medien-Erfahrung.

Daraus kann nur folgen, daß die Katholische Kirche katastrophal implodieren wird. Wer (mit mir) herumrätselt, wie die Katholische Kirche in den Zustand geraten konnte, in dem sie sich gegenwärtig befindet, seit Franz der neue Papst ist, der ist bei dieser Romanpublikation 2003 ganz an der richtigen Adresse. Zwischendurch kam zwar noch das Pontifikat vom Ratzinger Joseph (2005-2013), der die uralte, historische Fassade sehr gut restauriert hat, der aber letztlich ganz und gar ohnmächtig gegen den unaufhaltsamen Verfall blieb. Papst Franz hat sich nun der NWO ergeben. Und das ist das Finale: Die Katholische Kirche wird in Pop-Mythen zerfallen, in Folklore-Events, in Voodoo-Praktiken, in disparate Masochisten-Biographien und in eine Kakophonie politischer Lügen! Die Dogmatik mit den vielen quälenden Details und Vorschriften wird vollständig in Vergessenheit geraten.

Noch zu unseren Lebzeiten werden junge Leute uns kein Wort glauben, daß dies die offizielle Lehre der K.K. ist, wenn wir (mit dem Katechismus in der Hand) Lehrbestandteile daraus wörtlich zitieren...

~ CodexThelema 11:20, 12. Brachet (Juni) 2016 (CEST)

Verzichtbares Zitat

Als Zitat stand unter diesem sehr langen Artikel über Jahre – sozusagen als Findling – nur eines von Goethe. Das hatte in dieser Form eine günstige Wirkung. Das später hinzugekommene

„Zwei Dinge sind im Vatikan schwer zu bekommen: Ehrlichkeit und eine Tasse Kaffee.“ — Papst Johannes Paul I. (1978)

erscheint mir indes als zu augenzwinkernd-nett für das, was hinter den vatikanischen Mauern vor sich geht, so daß ich seine Entfernung anrege. (Stand jetzt auch schon lange da.) --Stabsdienst 22:43, 11. Scheiding (September) 2016 (CEST)

Ich muß annehmen, daß Du das Buch von Yallop kennst, in welchem unter anderem Beweise dafür gesammelt werden, daß JP I. ermordet wurde. Ob die Katholische Kirche nun in Wahrheit eine Erbschleichermafia ist oder in Wahrheit ein heimlicher Homosexuellen-Club ODER WAS AUCH IMMER...
Überleben tut die Kirche durch zwei Dinge:
  • durch entschiedene, hartnäckige, willenslose Staatsnähe; und zweitens
  • durch das Einfangen naiver Menschen, deren Horizont die Bösartigkeit dieses Gebildes weit, weit übersteigt.
Ich finde es wichtig, diesen zweiten Gesichtspunkt zu verdeutlichen. Da laufen Gläubige herum, für die die Katholische Kirche so sehr Teil der Realität ist, daß es schier undenkbar ist, nicht selber dort Mitglied zu sein. Den Geist dieser Leute verkörpert JP I. (das Zitat ist deshalb eben nicht harmlos)...
~ CodexThelema 15:09, 12. Scheiding (September) 2016 (CEST)

Fußnoten

  1. „Kritik an US-Bischof – Mach mir den Tebartz-van Elst“ Handelsblatt (handelsblatt.com), 2. April 2014; „Neues Bischofs-Palais – Frisch renoviert! Hier wohnt Kardinal Marx“ tz München (tz.de), 10. Juli 2012
  2. „Der Bischof – ein Betrüger?“, Frankfurter Neue Presse, 9. Oktober 2013
  3. Wie gehen andere Bistümer mit Bauprojekten um? swr.info, 14. Oktober 2013
  4. „Strafbefehl gegen Limburger Bischof“, Frankfurter Neue Presse, 10. Oktober 2013
  5. „Der Protz-Bischof zahlt 20.000 Euro – Verfahren gegen Tebartz-van Elst eingestellt“, Abendzeitung München (abendzeitung-muenchen.de), 18. November 2013
  6. Vgl.: DER SPIEGEL, Nr. 43/2013, S. 46. Es handelt sich um eine nachträgliche geschichtliche Bearbeitung des Sachverhalts durch die Redaktion des SPIEGEL, d.h., diese wesentlichen Angaben fehlen in der in der seinerzeitigen Vorwoche (Nr. 42/2013) präsentierten Titelgeschichte zu Bischof Tebartz-van Elst vollständig.
  7. „Zweitgrößter Buchhändler – Kirchen läuten Weltbilds letzte Stunde ein“, Handelsblatt (handelsblatt.com), 10. Januar 2014
  8. „Mitarbeiter sollen in Auffanggesellschaft wechseln“, Süddeutsche Zeitung (sueddeutsche.de), 20. März 2014
  9. Bericht von der Ehrung Schönborns durch B'nai B'rith, 23. Oktober 2013
  10. „Schönborn erfreut über Sieg Conchita Wursts“, Der Standard (standard.at), 16. Mai 2014