Dritter Weltkrieg

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Beim Dritten Weltkrieg handelt es sich um die Vorstellung entweder eines künftigen oder bereits existenten Weltkrieges, namentlich in Gestalt eines Nuklearkrieges. Ängste diesbezüglich waren vor allem während des Kalten Krieges vorhanden (kulminierend in der Kubakrise 1962 und der Mittelstrecken-Nachrüstung Anfang der 1980er Jahre).

Im Zuge der Osterweiterung der NATO insbesondere seit der im Jahre 2014 initiierten Ukraine-Krise und der seit 2015 eskalierenden Einwanderungsflut nehmen die Sorgen vor einem Krieg in Europa deutlich zu.

„Arabellion“ und „nation building“

Die mit der Arabellion 2011 beginnende systematische Verwüstung des Nahen Ostens durch NATO-Verbände gilt – wie auch die Ukraine-Krise – als möglicher Brandherd eines Dritten Weltkrieges. Schon zuvor, etwa in den beiden Irak-Kriegen (1990/91 und 2003) und dem Afghanistan-Krieg (seit 2001), wohnt den amerikanischen auswärtigen Interventionen eine Komponente inne, die auf rücksichtslose Stellvertreter-Kriegführung und verborgene geostrategische Großmachtinteressen hinweist.

Vielen Analytikern gelten die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) als sogenanntes „überdehntes Imperium“, also als Großmacht, die weitaus mehr Territorien militärisch dominiert, als sie auf Dauer halten kann. So schrieb der Politologe und CIA-Berater Chalmers Johnson schon 2009:

„Das Versäumnis, sich mit unserem aufgeblähten Militärapparat und seinem verschwenderischen Einsatz in Konflikten, für die er völlig ungeeignet ist, zu beschäftigten, wird für die Vereinigten Staaten zwangsläufig früher oder später drei verheerende Folgen haben: ein überdehntes (nicht mehr zu beherrschendes) Imperium, Krieg ohne Ende und den Staatsbankrott; diese Entwicklung wird wahrscheinlich zu einem ähnlichen Zusammenbruch führen, wie ihn die frühere Sowjetunion erlebt hat. Nach einer offiziellen Liste des Pentagons aus dem Jahr 2008 besteht unser Basen-Imperium aus 865 Militärstützpunkten in mehr als 40 ausländischen Staaten und überseeischen US-Territorien. Wir haben mehr als 190.000 Soldaten in 46 Ländern und Territorien stationiert. In einem einzigen Land – in Japan – hielten sich Ende März 2008 insgesamt 99.295 mit dem US-Militär verbundene Personen auf – 49.364 Soldaten, 45.753 Familienangehörige und 4.178 US-Zivilangestellte. [...] Diese massive Konzentrationen US-amerikanischer Militärmacht außerhalb der Vereinigten Staaten ist für unsere Verteidigung nicht erforderlich. Sie ist allenfalls ein Hauptgrund für unsere zahlreichen Konflikte mit anderen Staaten. Sie kostet uns auch unvorstellbar viel Geld. [...] Unser Verhalten ähnelt dem der Briten nach dem Zweiten Weltkrieg: Wir versuchen verzweifelt ein Imperium zu erhalten, das wir nie gebraucht haben, und das wir uns nicht länger leisten können; wir wenden dabei Methoden an, die häufig denen der untergegangenen Imperien der Vergangenheit ähneln – zum Beispiel denen der Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg und denen der zerfallenen Sowjetunion.“[1]

Seither haben die selbsternannten „Hüter der Menschenrechte“, die sich aufdringlich (unter Mißachtung aller diplomatischen Gepflogenheiten) als Bringer von „Freiheit und Demokratie“ in Szene setzen und sich für alleinzuständig erklären in Sachen „nation building“ und „regime change“, zusätzlich ganze Völker in aller Welt gegen sich aufgebracht. Im Fall der ISIS-Kampfverbände ist deren Ausbildung, Finanzierung, Bewaffnung und sogar Binnengefüge wesentlich von Pentagon- und CIA-Strukturen aufgebaut und geleistet worden (unter dem plumpen politischen Vorwand, es sei erforderlich, daß die Menschheit als Ganze augenblicklich die dämonisierte Regierung Syriens loswerde, die gewählte Administration Assads).

In Syrien, Libyen und im Irak kämpfen US-Einheiten und deren sogenannte „Verbündete“ – darunter die BRD und die theokratischen Feudalmonarchien Katar und Saudi-Arabien – gegen einen selbstgeschaffenen Gegner. Wie die Entwicklung in Syrien seit dem 30. September 2015 (mit dem Eingreifen der Russischen Föderation in den Konflikt) beweist, wurde dieser Kampf mit weniger als halbem Aufwand geführt, weil die Destabilisierungsstrategie – und keineswegs ein Sieg über Terroristen – der eigentliche Zweck der amerikanischen Kriegsinszenierung ist.

Auch die Außenpolitik des NATO-Mitgliedes Türkei weist unter Recep Tayyip Erdoğan kriegstreibende Merkmale auf. Nach dem Abschuß eines russischen Kampfjets im syrisch-türkischen Grenzgebiet am 24. November 2015 durch die Türkei hat die NATO eine Sondersitzung einberufen. Das Flugzeug soll kurz über türkisches Staatsgebiet geflogen sein. Zuvor gab es Spekulationen, ob Ankara das erneute Eindringen der Russen in den eigenen Luftraum erpresserisch als Bündnisfall hochspielen werde. Die Russische Föderation plant ihr weiteres Vorgehen in Syrien seither ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten Ankaras – und tut recht darin.

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Barnett: Drehbuch für den 3. Weltkrieg – Die zukünftige Neue Weltordnung

Verweise

Fußnoten