Wirths, Eduard

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SS-Hauptsturmführer Dr. Eduard Wirths, Ausschwitz, 8. August 1943

Eduard Wirths (Lebensrune.png 4. September 1909 in Geroldshausen bei Würzburg; Todesrune.png 20. September 1945 im Internierungslager Staumühle) war ein deutscher Sanitätsoffizier der SS, u. a. Standortarzt im Konzentrationslager Auschwitz.

Werdegang

Von links: Dr. Eduard Wirths, Dr. Enno Lolling, Richard Baer, Adjutant Karl Höcker und Rudolf Höß bei der Eröffnung des neuen SS-Hospitals (Einweihung des SS-Truppenlazaretts), 1. September 1944

Wirths wurde 1909 als ältester Sohn (er hatte noch zwei Brüder) eines mittelständischen Unternehmers in Geroldshausen, nahe Würzburg, geboren. Noch während des Studiums trat er in die NSDAP, die SA und später die SS ein. Mit der 1936 erschienenen Dissertation „Der heutige Stand der Pseudarthrosen“ promovierte er zum Dr. med. Von Dezember 1936 bis März 1937 arbeitete Wirths im Gesundheitsamt in Sonneberg und wechselte danach als Assistent zur Universitätsfrauenklinik in Jena, wo er bis September 1938 beschäftigt war. Danach wurde er Landarzt in Merchingen, nachdem sein Onkel aus der Praxis ausgeschieden war. 1940 arbeitete er bei der Reichsärztekammer.

Beim Fronteinsatz in Norwegen und der Sowjetunion zog er sich ein Herzleiden zu. Dies führte zu seiner Versetzung zur „Inspektion K.L.“ - zum Einsatz in den Konzentrationslagern. Hier machte Wirths innerhalb kürzester Zeit eine steile Karriere und wurde – mittlerweile SS-Obersturmführer – Standortarzt des riesigen Lagerkomplexes Auschwitz. Am 1. September 1944 wurde Wirths zum SS-Sturmbannführer der Reserve befördert. Sein Häftlingsschreiber Hermann Langbein, österreichischer Kommunist und aktiv im Lagerwiderstand, genoß Wirths Vertrauen. Er ließ Langbein gewähren, blieb jedoch selbst bis zuletzt treu seinem Arzt- und Offizier-Eid.

„Eduard Wirths wurde 1909 in Geroldshausen bei Würzburg geboren. Er entstammte einem relativ wohlhabenden aber nichtakademischen Milieu. Der junge Eduard wurde von Familienmitgliedern und Freunden als diszipliniert, ungewöhnlich gewissenhaft und gehorsam aber auch als „einfühlsam und sanft im Umgang mit anderen“[1] beschrieben. Er begann sein Studium der Medizin im Sommersemester 1930 in Würzburg, wo er es im Januar 1935 auch erfolgreich beendete. Er trat 1933 der SA bei und wechselte ein Jahr später zur SS. Er selbst spricht in seiner Rechtfertigungsschrift, die er in britischer Kriegsgefangenschaft verfasst hatte, von eher praktischen Erwägungen, die ihn dazu bewogen, der Partei und der SA beizutreten. Er arbeitete ab 1936 für das Thüringer Landesamt für Rassewesen und vertretungsweise auch in einer Landarztpraxis in der badischen Provinz. Schilderungen von Freunden und Familienmitgliedern zufolge war Wirths, was berufliche Laufbahn und Sozialstatus betrifft, sehr ehrgeizig. Eine ärztliche Karriere in der SS schien beides in idealer Weise zu verbinden. Von Dezember 1936 bis März 1937 war er als Hilfsarzt am staatlichen Gesundheitsamt in Sonneberg/Thüringen tätig und im Anschluss daran (bis September 1938) als Assistent an der Jenaer Frauenklinik, wo er bei Zwangssterilisationen assistierte. Mit Kriegsbeginn wurde Eduard Wirths von der Waffen-SS eingezogen, mit der er zwischen Februar 1941 und April 1942 auch im Norden Skandinaviens und in Russland an Kampfhandlungen teilnahm und u. A. mit den EK II ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an seine Fronteinsätze wurde er wegen der dort erlittenen gesundheitlichen Schädigungen zum KZ-Dienst versetzt. Im KZ Dachau wurde er als SS-Obersturmführer in den KZ-Dienst eingeführt und anschließend als erster Lagerarzt in das KZ Neuengamme versetzt.“[1]

Tod

Dr. med. Eduard Wirths verstarb in Gefangenschaft, die Quellen gehen auseinander, entweder durch britische Folterverhöre oder Freitod.

Familie

Wirths heiratete 1936 eine Kommilitonin, aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten