Eisenbahnbrücke (Thorn)
Die Eisenbahnbrücke der deutschen Hansestadt Thorn überquert östlich deren Altstadt die Weichsel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Eisenbahnbrücke wurde in den Jahren 1868–1872 errichtet. Mit 1.000 m zählte sie gleich zu den längsten Brücken Ostdeutschlands. Neben einem Gleis für die Hauptstrecke Posen–Thorn–Deutsch Eylau und einem Fahrbahn verfügte die Brücke über Fußsteige auf jeder Seite. Vier Türme zierten Anfang und Endes der Brücke, in deren Nischen befanden sich auf der Nordseite des Flusses (stadteinwärts) die Statuen des Hochmeisters Hermann von Salza und des Landmeisters Hermann Balk, südwärts blickten Friedrich der Große und Kaiser Wilhelm I. auf den regen Bahnverkehr hinunter. Getragen wurde sie von vier Strompfeilern.
Umfunktionierung in eine reine Eisenbahnbrücke
Ursprünglich war die Brücke sowohl für den Verkehr mit Lastwagen (ein Streifen) und den Bahnverkehr (eingleisig) gedacht, nach der Wiederaufbau der Marienwerder Brücke – im Auftrag polnischer Behörden (→ Weichsel-Korridor) im Jahre 1928 – westlich der Thorner Altstadt und deren neuen Zwecksbestimmung wurde jedoch der ältesten Brücken der Stadt die ausschließliche Funktion eines (zweigleisigen) Eisenbahnbrücken zugemessen. Unter polnischer Verwaltung wurden zudem die oberen Stockwerke der Türme, mit den Statuen, abgerissen. Anzunehmen ist, daß sie sich zermalmt unter den Straßendecken Thorns befinden.
Bildergalerie
Nördlicher Brückenkopf im Jahre 2018, ohne die Statuen der Deutschordensritter