Root, Elihu

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Elihu Root (1845-1937)

Elihu Root (Lebensrune.png 15. Februar 1845 in Clinton, Neuyork; Todesrune.png 7. Februar 1937 in New York City, Neuyork) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker. Er diente als Kriegsminister unter William McKinley und Theodore Roosevelt sowie als Außenminister der Vereinigten Staaten. Obwohl er maßgeblich an der Entwicklung des Roosevelt-Zusatzes der Monroe-Doktrin beteiligt war, der den US-Imperialismus für das 20. Jahrhundert festlegte, erhielt er 1912 den Friedensnobelpreis.

Juristische Laufbahn

Root war der Sohn eines Mathematikprofessors am Hamilton College, wo Root später selber auch studierte. 1867 erhielt er einen Bachelor of Law. Im selben Jahr wurde Root als Anwalt in Neuyork zugelassen und gründete seine eigene Kanzlei. Root zeichnete sich als erfolgreicher Anwalt aus, verdiente ein beträchtliches Vermögen und wurde schließlich Präsident der US-amerikanischen Anwaltskammer. 1883 wurde er in New York zum Bezirksstaatsanwalt der Vereinigten Staaten gewählt und wurde zunehmend in der Republikanischen Partei aktiv.

Politik und Diplomatie

1899 bat ihn Präsident William McKinley, als Kriegsminister zu fungieren. Er übte dieses Amt bis 1905 aus, als Präsident Theodore Roosevelt ihn nach dem Tod von John Hay bat, diesen als Außenminister zu ersetzen. Root hatte in beiden Verwaltungen eng mit Hay zusammengearbeitet, und obwohl er keine formelle diplomatische Ausbildung hatte, hatte er ein ausgeprägtes Verständnis für außenpolitische Fragen. Root wurde der erste Außenminister, der in offiziellen Angelegenheiten außerhalb der Vereinigten Staaten reiste.

Einfluß auf die amerikanische Diplomatie

Als Isolationist unterschied sich Root von Roosevelt, wenn es um die Verwicklung der USA in die Krisen anderer Nationen ging. Root´s erste Handlung als Außenminister war eine Reise durch Lateinamerika, wo er sich dafür einsetzte, die Spannungen in Kuba und in Kolumbien wegen der Rolle, die die Vereinigten Staaten bei der Unabhängigkeit Panamas zu Beginn des Kanalbaus spielten, zu entschärfen.

Die dringendste diplomatische Frage, die sich den Vereinigten Staaten stellte, als Root seinen Dienst aufnahm, war ein Streit zwischen Frankreich und dem Deutschen Kaiserreich über die Interessen in Marokko, der 1907 beigelegt wurde. Trotz seines Widerwillens, die Vereinigten Staaten in Fragen einzubeziehen, an denen sie nur begrenzte Interessen hatten, handelte Root mit 24 Nationen Schiedsverträge aus. Er erhielt 1912, einige Jahre nach seiner Amtszeit als Außenminister, den Friedensnobelpreis für seine Arbeit über internationale Schiedsgerichtsbarkeit.

Root arbeitete auch an der Reorganisation des Außenministeriums und bemühte sich um die Professionalisierung des Auswärtigen Dienstes, des Konsulardienstes und schuf ein Prüfsystem für den Auswärtigen Dienst. Er führte neue Methoden der Aktenführung in der Abteilung ein, entwickelte ein System rotierender Mitglieder des diplomatischen Dienstes, um ihnen mehr Erfahrung zu vermitteln, und organisierte die Abteilung nach geographischen Regionen. Diese Reformen sollten sich letztlich als nachhaltiger erweisen als Roots Beiträge zur Außenpolitik.

Späte Jahre und Tod

Nach seinem Ausscheiden aus dem Kabinett diente Root eine Amtszeit als US-Senator aus Neuyork. Root blieb im Außenministerium aktiv und nahm 1917 die Ernennung von Präsident Wilson zum Leiter einer diplomatischen Mission in Rußland an, vertrat Amerika auf der Washingtoner Marinekonferenz 1921-1922 und wurde der erste Präsident der „Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden“. Root, Gründungsmitglied des Council on Foreign Relations, starb am 7. Februar 1937. Er wurde auf dem Hamilton College Friedhof in Clinton bestattet.[1][2]

Literatur

  • Bacon, Robert, and James Brown Scott, eds. Addresses on Government and Citizenship [by Elihu Root]. 1916. Reprint. Freeport, NY: Books for Libraries Press, 1969.
  • Jessup, Philip Caryl. Elihu Root. 2 vols. 1938. Reprint. Hamden, CT: Archon Books, 1964.
  • Leopold, Richard William. Elihu Root and the Conservative Tradition. Boston: Little, Brown & Co., 1954.
  • Root, Grace Cogswell, comp. Fathers and Sons (1924-1937). Clinton, NY: n.p., 1971.
  • Root, Elihu. The Citizen´s Part in Government and Experiments in Government and the Essentials of the Constitution. New York: Arno Press, 1974. A reprint of 2 works, The Citizen's Part in Government (1907) and Experiments in Government and the Essentials of the Constitution (1913).
  • Schambra, William Arthur. Elihu Root, the Constitution, and the Election of 1912. Ph.D. dissertation, Northern Illinois University, 1983.
  • Zimmerman, Warren. First Great Triumph: How Five Americans Made Their County a World Power. New York: Farrar, Straus & Giroux, 2002.

Verweise

Fußnoten