Leeb, Emil
Emil Johann Nepomuck Leeb ( 17. Juni 1881 in Passau; 8. September 1969 in München) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Gruppe „Hierl“), der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie, Chef des Heereswaffenamtes und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes im Zweiten Weltkrieg. Sein älterer Bruder war Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werdegang
Königlich-bayerischer Leutnant Leeb, der 1901 das Kadettenkorps absolviert hatte, heiratete 1905 Gertrud Schmid, mit der er vier Kinder hatte. Im Herbst 1911 wurde er zur Kriegsakademie kommandiert.
Zwischenkroiegszeit
Am 1. April 1933 wurde Oberst Leeb dann in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er beim Heereswaffenamt eingesetzt. Dabei wurde er als Leiter der Abteilung Prüfwesen (Wa Prw) eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. Juli 1935 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1936 wurde er zum Kommandeur der 15. Infanterie-Division in Würzburg ernannt. Als Divisionskommandeur verlegte er mit seinem Stab im Herbst 1936 nach Frankfurt am Main. Als solcher wurde er am 1. August 1937 zum Generalleutnant befördert. Am 1. April 1939 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Artillerie zum Kommandierenden General vom Generalkommando XI. Armeekorps in Hannover ernannt. Damit wurde er dann bis zur Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg auch Befehlshaber vom Wehrkreis XI.
Zweiter Weltkrieg
Leebs führte bei Beginn des Polenfeldzugs das XI. Armeekorps. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Mitte April 1940 gab er sein Kommando ab.
Chronologie
- 16.4.1940 bis 1.5.1945 Chef des Heereswaffenamtes (Chef WaA) als Nachfolger von General der Artillerie Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. h. c. Karl Becker
- 17.1.1941 bis 29.12.1942 im Aufsichtsrat der Reichswerke AG für Waffen- und Maschinenbau „Hermann Göring“, Berlin
- Juni 1942 Berufung in den Präsidialrat des Reichsforschungsrates (RFR)
- 1942–1945 Mitglied des Rüstungsrat
- 1.5.1945 Verabschiedung
Nachkriegszeit
1957 gehörte General der Artillerie a. D. Leeb zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik, einem Interessenverband der Rüstungsindustrie.
Tod
Emil Leeb verstarb 1969 in München und wurde nach Waidring/Tirol überführt.
Beförderungen
- Fähnrich (7. Juli 1901)
- Leutnant (9. März 1903)
- Oberleutnant (26. Okt 1911)
- Hauptmann (1. Juni 1915)
- Major (1. Feb 1925)
- Oberstleutnant (1. Dez 1929)
- Oberst (1. Okt 1932)
- Generalmajor (1. Juli 1935)
- Generalleutnant (1. Aug 1937)
- General der Artillerie (1. April 1939)
- Verabschiedung in den Ruhestand (1. Mai 1945)
Auszeichnungen (Auszug)
- Kgl. Bayer. Prinz-Regent-Luitpold Jubiläums-Medaille
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse[1]
- Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern[1]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration[1]
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse mit Schwertern
- Deutsches Kreuz in Silber am 1. September 1943 als General der Artillerie und Chef des Heeres-Waffenamtes/Oberkommando des Heeres
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 16. Juni 1944 als General der Artillerie und Chef des Heeres-Waffenamtes (WaA) im Oberkommando des Heeres
Schriften (Auswahl)
Verweise
- Leeb, Emil, ww2awards.com (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1881
- Gestorben 1969
- Deutscher General der Artillerie
- Hauptmann (Bayern)
- Hauptmann (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Oberst (Reichswehr)
- General der Artillerie (Heer der Wehrmacht)
- Befehlshaber des Wehrkreises XI (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (IV. Klasse)
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes III. Klasse
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes