Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Buch

Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter.jpg
Titel: Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter
Autor: Christopher Paolini
Verleger: Knopg (VSA),
cbj (DR)
Erscheinungsjahr: 2003
Originalsprache: Englisch
ISBN: 9-783-570-12803-9

[[Kategorie:Buch (2003)]]

Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter (Originaltitel Eragon – Inheritance Book One, dt. Eragon - Vermächtnis Buch Eins) ist ein Fernweltenroman von Christopher Paolini und erschien 2003. Geschrieben hatte der Autor das Werk in seiner Rohfassung mit 15 Jahren. Dem Roman folgten drei Fortsetzungen.

Handlung

Der 15jährige Eragon begibt sich mit Pfeil und Bogen in den sogenannten Buckel, eine waldige Gebirgsregion, die viele meiden, um für seine Familie ein Tier zu erlegen und somit Fleisch zu beschaffen. Dabei stößt er auf einen seltsamen bläulichen Stein, der offenbar hohl ist, aber unglaublich glatt, sodaß jemand sich sehr viel Mühe mit dessen Bearbeitung gegeben haben muß. Er nimmt den Stein mit nach Hause und erhofft sich davon, diesen dort gewinnbringend verkaufen zu können, der Metzger Sloan, der zuerst Interesse daran zeigte, will ihn jedoch nicht mehr haben, als er erfährt, woher dieser stammt. Als Eragon einen der vorbeiziehenden Händler befragt, kann ihm nicht gesagt werden, welchen Wert er besitzen könnte, daran interessiere Leute fänden sich höchstens im Süden des Landes. Eragon behält den Stein, der ihm ein Rätsel darstellt, daher bei sich.

Eines Abend vernimmt er seltsame Geräusche, als ob sich etwas im Inneren des Steines befindet. Am Morgen muß er feststellen, daß es sich um keinen Stein, sondern ein Ei gehandelt hat und ein junger Drache daraus geschlüpft ist. Eragon schafft das Tier in den Wald und baut ihm dort eine Unterkunft, damit sein Onkel und Kuseng nicht auf das Tier aufmerksam werden. Fortan verbringt Eragon viel Zeit im Freien, um beim Drachen zu sein, der immer mehr wächst und bald eine größere Behausung bedarf. Von dem in Carvahall lebenden Märchenerzähler Brom läßt sich mehr über Drachen erzählen und überlegt schließlich auch, ob er seine Familie diesbezüglich einweihen soll, jedoch erfährt er, daß sein Bruder in eine nahegelegene Stadt umziehen wird. Dort will er bei einem Schmied arbeiten und genug Geld verdienen, um Katrina, die Tochter des Metzgers endlich heiraten zu können. Garrow gibt ihm dafür seinen Segen und Roran verläßt sie.

Als Eragon wieder einmal in Carvahall ist, wird er von Horst angesprochen, der meint, wenn Eragon den seltsamen Stein noch habe, soll er ihn am Besten wegwerfen. Es seien schwarzverhüllte Gestalten im Dorf aufgetaucht, die danach gefragt hätten. Eragon erblickt diese schließlich auch und belauscht, wie Sloan ihnen Informationen diesbezüglich gibt. Eragon eilt schnell zum Hof zurück, da er Garrow warnen will, sucht jedoch erst Saphira auf, die inzwischen flugfähig ist. Gegen Eragons Willen fliegt sie mit ihm fort und bringt ihn an den Ort, wo Eragon einst das Ei, aus dem sie schlüpfte, fand. Eragon will, daß er auf der Stelle zurück zum Hof gebracht wird, Saphira weigert sich jedoch, da es hier sicherer sei als dort. Als sie schließlich doch aufbrechen, ist der Hof niedergebrannt, Eragon findet in den Trümmern seinen Onkel und schleppt den Schwerverletzten ins Dorf. Garrow hat schwere Verletzungen und es ist schwer abzuschätzen, ob er überleben wird. Schließlich stirbt er an seinen Verletzungen. Eragon belauscht seine Gastfamilie eines Abend und vernimmt, daß Horst Zweifel an Eragons Erzählung der Ereignisse hat, da seine Fußspuren zurückverfolgt im Nichts beginnen. Eragon beschließt daher, das Dorf zu verlassen. Er stielt einige Vorräte, zudem Leder und macht sich auf den Weg, als er jedoch von Brom abgefangen wird. Dieser sagt ihm, daß er von allem weiß und Eragon helfen wollte, die Schwarzverhüllten ihn jedoch kurzzeitig ergriffen hatten. Eragon will die Mörder seines Onkels verfolgen, Brom, der sogar in der Lage ist, mit Saphira zu sprechen, will ihn begleiten und ihn dabei auf seine zukünftige Rolle als neuen Drachenreiter vorbereiten.

Sie verlassen das Tal und wollen in der Stadt Yazuac Vorräte besorgen, im Inneren finden sie jedoch Leichenberge, die Hinterlassenschaften eines Blutgerichtes der ins Reich eingedrungenen Urgals, dunklen Kreaturen. Zwei von ihnen befinden sich noch dort, Brom wird im Kampf schwer verletzt, Eragon gelingt es unbewußt, sie durch Magie zu besiegen. Er findet heraus, daß Brom die Alte Sprache beherrscht und in begrenztem Maße zaubern kann, nicht derjenige ist, als den er ihn die Jahre über sah. Ebenso weiß er nun, daß er magische Fähigkeiten besitzt ohne daß er eine Ausbildung erhalten hätte. Neben dem Schwertkampf (Brom schenkt Eragon aus seinem Besitz das Schwert eines einstigen Drachenreiters) bringt er Eragon nun auch Wörter der Alten Sprache bei, durch deren Beherrschung es möglich ist, Magie anzuwenden. Er warnt Eragon jedoch davor, diese leichtfertig einzusetzen, da unüberlegter Einsatz zum Tod führen kann.

Da sie nicht wissen, wohin die Urgals gezogen sind, kommt ihnen der Zufall zu Hilfe, denn Eragon findet ein Gläschen mit einer Säure, welches die Ra'zac vergessen haben müssen. Da es eingekauft worden sein mußte, beschließen sie nach Teirm, einer Stadt am westlichen Ufer des Landes zu reisen, wo sie sich erhoffen, durch die Einsicht in die Aus- und Einfuhren Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Ra'zac zu finden. Sie kommen dabei bei Jeod, einem alten Bekannten Broms unter. Als Eragon die beiden alten Bekannten belauscht, erfährt er, daß der Händler Jeod immer wieder Surda, das abtrünnige Reich im Süden mit Gütern unterstützt hat. Dennoch gelingt es ihm nicht, mehr über Broms Vergangenheit herauszufinden. Als er eine Kräuterheilerin in der Stadt begegnet, sagt diese ihm seine Zukunft voraus, die sehr unsicher ist, jedoch zeigt, daß er eine bedeutende Figur der Gegenwart ist.

Es gelingt ihnen, zwei Orte ausfindig zu machen, wo die Ra'zac ihr Lager haben könnten: Gil'ead und Dras-Leona. Da letztere Stadt nahe dem Helgrind liegt, beschließen sie, nach dort aufzubrechen. Auf dem Weg dorthin will Eragon von Brom Erklärungen haben und erfährt, daß sein Meister mit den Varden, Widerstandskämpfern gegen das Imperium, im Bund stand und an dem Diebstahl eines der drei in Galbatorix' Besitz befindlichen Dracheneiern beteiligt war. Eine Gruppe Urgals taucht auf und um Brom zu retten, setzt Eragon einen Zauber ein, der diese betaubt. Er verliert daraufhin für zwei Tage das Bewußtsein. Brom berichtet ihm zornig, daß drei der Urgals entkommen konnten und nun wohl bald der König von Eragon und seinem Drachen erfahren wird und Eragon nun den mächtigsten Mann des Landes zum Feind habe. Eragon berichtet von einer Frau, die er im Traum sah, und die er mittels eines Zaubers gesehen hatte, obwohl dieser nur Wirkliches abbilden kann. Eragon fragt sich wer die Frau sein könnte, doch beide haben keine Antwort darauf.

In Gil'ead angekommen, wird Eragon, während er sich die dortige Kathedrale ansieht, von den Ra'zac überwältigt und zusammen mit Brom gefangen genommen. Sie werden von einem Fremden berfreit, der sich ihnen als Murtagh vorstellt und den Ra'zac auf den Fersen war. Brom wird jedoch von einem Messer getroffen und schwer verletzt, sodaß er fortan getragen werden muß. Obwohl Zweifel an Murtaghs Absichten bestehen, gestattet es Eragon, daß er sich ihnen anschließt, da er immerhin ihr Leben gerettet hat. Brom stirbt auf der Weiterreise trotz Eragons Heilzauber und wird in ein Steingrab zur letzten Ruhe gebettet.

Murtagh und Eragon ziehen alleine weiter nach Gil'ead, denn Saphira berichtet ihnen, daß Brom ihr mehr Informationen als Eragon gab und sich in der Stadt ein Mann namens Murtagh befinden soll, der sie zu den Varden führen kann. Auf dem Web dorthin wird Eragon jedoch von den Urgals gefangen genommen und findet sich in einem Verließ in Gil'ea wieder. Dort findet er auch die Frau aus seinem Traum und Zaubergesicht, bei der es sich um eine gefangene Elfe handelt. Eragons Zauberkräfte werden mit einer Droge, die im Essen ist, unterdrückt, als er dies nicht mehr zu sich nimmt, ist er wieder in der Lage, sich mit Magie zur Wehr zu setzen und bricht aus. Zeitgleich dringt Murtagh in die Anlage ein, um ihn zu retten. Zusammen mit der Elfe wollen sie entkommen, als ich ihnen der Schatten Durza, ein Handlanger des Königs, in den Weg stellt. Sie müssen erkennen, daß die Urgal-Horden, vor denen das Land zittert, im Dienste des Königs stehen und dessen Truppen nicht – wie behauptet – die Bevölkerung vor den Eindringlingen schützen. Es kommt zu einem Schwerkampf, Murtagh schießt Durza einen Pfeil in die Brust, woraufhin der Schatten sich auflöst, wobei sie sich nicht sicher sind, ob er wirklich gestorben ist.

Nach der geglückten Flucht aus der Stadt, beschließen sie, nach Osten weiterzureisen, um das Königreich zu verlassen. Die befreite Elfe ist dabei die ganze Zeit über bewußtlos und kommt nicht wieder zu sich, Eragon kann jedoch mittels seiner Fähigkeiten mit ihr kommunizieren. Er erfährt, daß sich sich künstlich in diesem Schlaf hält, da sie vergiftet wurde. Nur bei den Varden gibt es ein Heilmittel dafür, Arya, wie die Elfe heißt, übermittelt ihm im Geist den Weg dorthin. Ihr Versteck befindet sich im Beor-Gebirge. Es stellt sich die Frage, ob man nach Süden über die Berge das Land hinter der großen Wüste Hadrac, wo der König keine Macht mehr besitzt, ansteuern soll oder direkt die Wüste durchqueren soll. Hauptsorge ist, daß das Wasser abgehen würde, Eragon kann jedoch zeigen, daß es ihm möglich ist, das Wasser mittels Magie aus dem Boden zu holen, sodaß sie genug Wasser auf dem Weg durch die Wüste besitzen würden. Damit steht die Entscheidung und sie betreten die Wüste.

Es gelingt ihnen schließlich, das Beor-Gebirge zu erreichen, doch als sie in dieses vorstoßen, müssen sie feststellen, daß sich Urgals in dieser Gegend aufhalten. Eragon hat von Arya den Weg zum Versteck des Varden mitgeteilt bekommen und die Gruppe versucht, dieses zu erreichen. Der Zugang befindet sich hinter einem Wasserfall versteckt. Da ihnen die Urgals auf den Fersen sind, will man sie zuerst nicht einlassen, einer der Zwerge öffnet ihnen jedoch die Pforte, der Zwerg rettet Eragon sogar vor dem Ertrinken. Man traut den Neuankömmlingen jedoch nicht und will, daß sie sich einer Prüfung des Geistes unterziehen. Eragon läßt dies geschehen, womit er und Saphira freundlich aufgenommen werden, Murtagh weigert sich jedoch, da sein Geist seine letzte Zuflucht darstellt, und wird daher vorerst eingesperrt. Als herauskommt, daß es sich bei ihm um den Sohn Morzans, des einstigen Verräters unter den Drachenreitern handelt, vertraut man ihm nach weniger, auch wenn Murtagh betont, sein Vater habe ihn schlecht behandelt und er werde rein wegen seiner „falschen“ Abstammung gehaßt.

Personen

Hauptpersonen

  • Brom
  • Eragon
  • Saphira

Nebenfiguren

  • Angela - kräuterkundige Frau und Wahrsagerin
  • Arya - eine Elfe
  • Dormnad
  • Durza - ein Schatten
  • Garrow – Onkel Eragons, Vater Rorans
  • Gareth – Schankwirt in Teirm
  • Horst – Der Schmied in Carvahall
  • Hrothgar - König des Zwergenvolkes
  • Katrina – Tochter des Metzgers Sloan und Geliebte Rorans
  • Morn – Schankwirt in Carvahall
  • Murtagh
  • Orik - Zwerg, Neffe von König Hrothgar
  • Roran – Kuseng Eragons, Sohn Garrows
  • Sloan – Metzger in Carvahall
  • Tornan

Tiere

  • Birka – ein Pferd Garrows
  • Brugh – ein Pferd Garrows
  • Solembum – eine Werkatze

Erwähnte Figuren

  • Albriech – Sohn Horsts
  • Baldor – Sohn Horsts
  • Galbatorix – König über Alagaësia und ehemaliger Drachenreiter
  • Ismira (†) – Frau Sloans, Mutter Katrinas
  • Korgan - Begründer des Herrscherhauses der Zwerge
  • Marcus Tábor – Herrscher über die Stadt Dras-Leona
  • Saphira (†) – der damalige Drache Broms zu seinen Zeiten als Drachenreiter
  • Selena (†) – Eragons Mutter

Verwendete Kunstsprachen

Paolini hat für den Roman drei Sprachen entworfen, nämlich die Alte Sprache (Sprache der Elfen), die Sprache der Zwerge sowie die der Urgals. Keine der drei wirkt jedoch besonders ausgereift bzw. es lassen sich kaum Hinweise darin sehen, daß eine bestimmte Grammatik dahinter steht. Im ersten Band ist im Angang, wo sich die im Buch vorkommenden Sätze und Wörter der Sprachen vorkommen, zu lesen, daß „Eragon noch kein Meister der Alten Sprache ist“ und „seine Äußerungen [daher] nicht wörtlich übersetzt [wurden], damit dem Leser die grausige Grammatik erspart bleibt.“

Einige Begriffe der sogenannten „Alten Sprache“, der Sprache der Elfen, erinneren zudem an germanische Sprachen bzw. sind an Ausdrücke in diesen angelehnt:

Alte Sprache Deutsch Englisch Schwedisch Isländisch
draumr kópa (Traumsicht) Traum dream dröm draumur
Helgrind (Das Tor zur Finsternis) Hölle hell helvete helvíti
slytha (Schlaf) Schlaf sleep
stenr (Stein) Stein stone sten steinn
reisa (steige empor) rise
Wáise heill! (Werde gesund) Heil - heilen hail - heal

Es liegt hierbei der Verdacht nahe, daß einzelne Wörter erfunden wurden, jedoch keine dazugehörige Grammtik.

Verfilmung

2006 wurde der erste Band mit Edward Speleers (Eragon) und Jeremy Irons (Brom) in den Hauptrollen verfilmt, wich jedoch in vielen Punkten entscheidend vom Buch ab und fiel in den Kritiken daher auch größtenteils durch. Von den drei weiteren Bänden wurde bisher keiner verfilmt.

Einflüsse

Das Werk ist sichtbar durch „Der Herr der Ringe“ sowie Krieg der Sterne beeinflußt worden.

Siehe auch