Magie

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Als Magie (von spätlat. magia; altgr. μαγεία mageía „Lehre der Magier“; „Zauberei“ ) werden Handlungen bezeichnet, die übernatürliche, unerklärliche oder für unmöglich gehaltene Wirkungen hervorrufen. Zudem auch – ganz allgemein – das (tätige) Bestreben, die geheimen Kräfte der Natur zu erforschen und zu beherrschen und durch sie Wunder zu wirken. Magie findet sich, namentlich als Heilkunst, schon bei den primitivsten Volksstämmen und Rassen und hat sich bis in die Gegenwart erhalten.

Arthur C. Clarke und Stanley Kubrick

Der weltbekannte britische Physiker und Sience-Fiction-Autor Arthur C. Clarke (1917–2008) ist berühmt auch für seinen Ausspruch:

„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Die Technologie beispielsweise des weit in der Zukunft liegenden Jahres 2100 würden wir, in diesem Sinne, also gar nicht als Technologie wahrnehmen, sondern als magisches Geschehen. Allerneueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Holographie zielen heute direkt auf magische Wirkung ab, nicht auf „Komfort“, „Effizienz“ oder „Sparsamkeit“. Der Filmklassiker 2001: Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick (1928–1999) beruht auf einer Kurzgeschichte Arthur C. Clarkes, dessen Drehbuch schrieb Clarke gemeinsam mit Kubrick. Vielen gilt Stanley Kubrick als praktischer Magier, da er seine in aufwendiger Detailarbeit inszenierten Filme (mit vielen Dutzend „takes“ selbst für kleinste Szenen und oft jahrelanger Arbeit an einzelnen Filmprojekten) vielleicht nur deshalb finanzieren konnte, weil die NASA Kubrick fürstlich dafür entlohnte, daß er ihr half, die sogenannten „bemannten“ Mondflüge (1969–1972) zu fälschen.

Urgeschichtliche Verwurzelung

Schon von jeher wurde versucht, durch Formeln, Zeremonien, Zaubermittel usw. übernatürliche Wirkungen zu erzielen. Die Herrschaft über Wind und Wetter, eine Beschwörung der Toten und Geister, das Behexen durch Blick, Wort oder Tränkchen, das Besprechen des Blutes, der Rose, des Feuers u. a., die Kunst, sich zu verwandeln oder unsichtbar zu werden, Gold zu machen usw., alles dieses gehört seit je in den Bereich der Magie.

Im Altertum waren es meist die Priester, denen magische Kraft beigelegt und von welchen die Magie ausgeübt wurde, wie die ganze Kunst denn überhaupt ihren Namen trägt, welcher sich bei den alten Griechen bildete und von da auf die spätere bis in unsere Zeit gelangte, und ursprünglich wohl zur indogermanisch-persischen Priesterkaste führt. Man nahm zum einen an, daß die Gestirne, von Dämonen beherrscht, Einfluß auf den Gang der menschlichen Schicksale hätten, wie dies von der Astrologie gelehrt wurde; zum anderen ging man von dem Glauben aus, daß man vermöge gewisser Formeln (z. B. das bekannte Abrakadabra), Figuren (z. B. den Drudenfuß), Zeremonien (Räucherungen, Besprengungen etc.) und einer bestimmten Art der Lebensweise, sich geheimnisvoll wirkender Kräfte oder hilfreicher Geister/Dämonen bemächtigen könne, um dieselben zu wundersamen Wirkungen zu veranlassen. Die Magie wurde in jener frühen Zeit förmlich zu einer Lehre ausgebildet: Priester waren die Eingeweihten und führten andere in die Geheimnisse ein. Daß mit einer besonderen, höheren Kenntniss der Naturkräfte auch Aberglaube, Täuschung und Trug Hand in Hand gingen, erklärt sich hierbei von selbst.

Im Mittelalter wurde die Magie systematisch betrieben. Je nachdem, ob Engel oder Teufel, himmlische oder höllische, kirchliche oder unkirchliche Mittel angewandt wurden, unterschied man weiße und schwarze Magie.

Eine Beziehung zur Philosophie gewann die Magie bei den Neuplatonikern, wie zum Beispiel Plotinos (205–270), sowie im 15. und 16. Jahrhundert durch Marsilius Ficinus (1433–1499), Agrippa von Nettesheim (1486–1535, De occulta philosophia libri tres 1510), Paracelsus (1493–1541) und anderen. Selbst Baco von Verulam (1561–1626) führt in seinem Verzeichnis der Wissenschaften (globus intellectualis) die Magie noch als operative (die Naturgesetze anwendende) metaphysische Naturerkenntnis neben der Mechanik, der physischen Naturerkenntnis, an. Der Fortschritt der Naturwissenschaften und Medizin ließ die Magie – jedenfalls in den höheren Ständen – allmählich in den Hintergrund treten, jedoch nie verschwinden.

Technikgeschichte als Magiegeschichte

Nicht nur in unserer Zeit ist die Grenze zwischen magischen und natürlichen Wirkungen oftmals unbestimmt. Für das antike Zweistromland – das ist der heutige Irak – wird angenommen, daß ein exklusiver Priesterstand bereits die Batterietechnologie entwickelt hatte, Strom und Licht generieren konnte, diese Fertigkeit jedoch allein für kultische Zwecke (d. h. für Zwecke eines überwältigenden Eindrucks während Kulthandlungen), nicht aber für andere techologische Anwendungen einsetzte.

Hypnose und Bühnenmagie

Von der spirituellen Magie wird definitorisch die Bühnenmagie unterschieden. Bühnenmagie war lange Zeit in Deutschland strikt verboten (wohl auch im Zusammenhang mit dem heute wenig bekannten Serienmörder Adolf Seefeldt, der 1936 hingerichtet wurde; dieser Landstreicher hatte mehrfach Kinder hypnotisiert und sie draußen in der Winterkälte erfrieren lassen). Zusammen mit der Schau-Hypnose wird die Bühnenmagie heute in der Berliner Republik jedoch erneut, von den VSA ausgehend, wieder unangefochten vor großem Publikum praktiziert. Von der schweren Mißbrauchsgefahr der Suggestion ist gegenwärtig (im Zeitalter des gesetzlichen „Verbraucherschutzes“ und der unzähligen, fanatischen Regreßklagen) erstaunlicherweise nie die Rede. Die bloße Existenz der Schau-Magie ist – wie auch der unbedenkliche Umgang mit ihren Mißbrauchsmöglichkeiten – ein Beweis dafür, daß linke Gesellschaftstheorie grundfalsch liegt, wenn sie einen „Fortschritt“ sogenannter „moderner“, säkularer Gesellschaften gegenüber traditionsgeleiteten Gesellschaften behauptet.

Generell ist es fahrlässig, von einer genutzten Technologie zu behaupten, sie sei eine verstandene Technologie. Dies ist ein grundsätzlicher Irrtum eines modernistischen Wissensbegriffs und der aus ihm abgeleiteten säkularen Wissenschaftssoziologie. In vielen elektrotechnischen Anwendungen heute werden quantenphysikalische Effekte berücksichtigt und gleichsam „eingebaut“ (Lasertechnologie, Flachbildschirme und dergleichen mehr), während ehrliche Physiker eingestehen, daß sie die quantenmechanischen Effekte – die in bizarrer Weise der Newtonschen Physik und der aristotelischen Logik widersprechen – in Wahrheit nicht eigentlich verstehen (sondern ihnen eben nur Rechnung tragen).

Geistheiler und Heilpraktiker

Auch die heute unverändert weit verbreitete Geistheilung unterliegt keinen besonderen gesetzlichen Schranken in der BRD. Wie im Heilpraktikergesetz konzeptionell überliefert, gilt übertragen auch für – nirgendwo examinierte und nirgendwo überprüfte – Geistheiler oder Wunderheiler der uralte Grundsatz: „Wer heilen kann, darf kurieren.

Das Christentum praktiziert Magie

Christliche Theologen, die frech behaupten, die christliche Tradition sei religionsgeschichtlich und geistig als eine Gegenbewegung zur Magie zu verstehen, lügen (oder irren sich fundamental), denn im Neuen Testament werden unter anderem den Kleidern des Apostels Paulus magische Heilwirkungen zugesprochen. An prominenter Stelle steht etwa in Apostelgeschichte 19, Vers 12 zu lesen:

Die Leute legten sogar Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abgewischt hatte, und Kleidungsstücke von ihm auf die Kranken. Dadurch wurden sie gesund, und die Dämonen verließen sie.

Die an Zeichen und Symbole geknüpften magischen Vorstellungen werden Sigillen-Magie genannt. Der Kampf um Kruzifixe in deutschen Schulzimmern und bei Gericht wird von allen beteiligten Seiten (Katholische Kirche, Kommunisten, Atheisten, Mohammedanern) im Wissen um die ausgedehnte und starke Wirksamkeit magischer Zeichen geführt. Auch die strafrechtlich bewehrte Ächtung der Swastika (des religiösen Hakenkreuzmotivs) bestätigt diesen Magieglauben. Wenn es, wie Vorschriftenverfasser und Parteien heuchlerisch vorgeben, allein um Fragen der politischen Wiederbetätigung in nationalsozialistischem Geist ginge, dann müßten nicht alle religiösen Varianten der Swastika auf Textilien, an und in Gebäuden, an und in Gegenständen so rabiat verfolgt werden. Tatsächlich muß ein magischer Glaube an die Eigenmacht und Eigenwirksamkeit von Sigillen (also z. B. des Hakenkreuzes) vorliegen, damit eine derartige Verfolgungsmanie Platz greifen kann.

Berühmte Magier

Siehe auch

Verweise

  • Bohmeier Verlag, Leipzig (Fachverlag für Fach- und Sachbücher zur Magie, Esoterik und alternativen Weltsichten)

Literatur

  • Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5, S. 394–398
  • James Webb: Das Zeitalter des Irrationalen. Politik, Kultur & Okkultismus im 20. Jahrhundert. Marix, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-86539-152-0. Mit einem Vorwort von Marco Frenschkowski: James Webb und die Epistemologie des Irrationalen, S. 7-27 [Englischsprachige Originalausgabe: The Occult Establishment. Open Court, La Salle IL 1976, ISBN 0-912050-56-X]
  • Rainer Schmitz: Schwärmer – Schwindler – Scharlatane. Magie und geheime Wissenschaften, Böhlau-Verlag, Wien/Köln/Weimar 2011, ISBN 978-3-205-78744-0 [403 S., zahlreiche Illustrationen]
  • Christian Bouchet: Aleister Crowley – das Leben eines modernen Magiers; Urania Verlags AG, Neuhausen/Schweiz 2000, ISBN 3-908654-09-2
  • Hans-Josef Klauck:
    • Die religiöse Umwelt des Urchristentums; Bd. I: Stadt- und Hausreligion, Mysterienkulte, Volksglaube (Studienbücher Theologie IX/1), Kohlhammer, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-170-10312-2 [207 Seiten]; Bd. II: Herrscher- und Kaiserkult, Philosophie, Gnosis (Studienbücher Theologie IX/2), Kohlhammer, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-170-13781-3 [206 Seiten]
    • Magie und Heidentum in der Apostelgeschichte des Lukas (= Stuttgarter Bibel-Studien, Bd.167), Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-460-04671-9
  • Colin Wilson:
    • Das Okkulte. Aus dem Englischen von Helma Schleif und Nils Thomas Lindquist. Parkland Verlag, Köln 2004 [englische Originalausgabe: 1971], ISBN 3-893-40062-1
    • Gurdjieff. Der Kampf gegen den Schlaf. Aus dem Englischen von Erika Ifang; Droemer/Knaur, München 1990, ISBN 978-3-426-04162-8 [170 S.]
  • Christopher Ryan / Cacilda Jethá: Sex – die wahre Geschichte. Aus dem Amerikanischen von Birgit Herden; mit einem Vorwort zur deutschsprachigen Ausgabe von Ulrch Clement (Originalausgabe: Sex at Dawn, HarperCollins, N.Y. 2010), ISBN 978-3-608-10056-3
  • Fanny Moser: Das große Buch des Okkultismus. Originalgetreue Wiedergabe des zweibändigen Werkes ›Okkultismus – Täuschungen und Tatsachen‹ [2 Bände, Ernst Reinhadt Verlag, 1935]. Mit einer Einleitung von Prof. Dr. Hans Bender. Walter-Verlag, Olten und Freiburg im Breisgau 1974, ISBN 3-530-57900-9 [Fanny Moser promovierte 1902 in Zoologie.]
  • Heinrich Bruno Schindler: Das magische Geistesleben. Ein Beitrag zur Psychologie. Breslau 1857
  • Werner Waldmann: Zauberkunst. Magie • Illusionen • Tricks • Anleitung • Hilfsmittel • Geschichte. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1983, ISBN 3-88034-199-0 [Enthält zahlreiche historische Abbildungen zur Bühnenmagie.]
  • Jan Assmann: Magie und Ritual im Alten Ägypten (Netzbuch)