Häußler, Ernst
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Ernst Häußler ( 31. März 1914 in Tullau, Kreis Schwäbisch-Hall; 14. Juli 1979 in Öhringen) war ein deutscher Offizier (zuletzt SS-Standartenführer) der Waffen-SS, Mitglied der NSDAP, Angehöriger der SS (seit Mai 1933; SS-Nr.: 217.862) und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Vorschlag für die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
Begründung und Stellungnahme der Zwischenvorgesetzten:
- „Am 05.07.1943 drohte der Angriff der linken Nachbar-Division bei Beresoff vor einer starken, flankierenden Pakfront liegen zu bleiben. Zur Ausschaltung des Feindwiderstandes wurde das verst. SS-Pz.Gren.Rgt. „Totenkopf“ angesetzt mit dem Auftrag, die gut ausgebauten durch tiefe Minenfelder geschützten und unter heftigem fdl. Artillerie-, Grantwerfer- und Panzerfeuer liegenden Stellungen bei Südteil Beresoff zu durchbrechen und die flankierende starke Pakfront auszuschalten. SS-Sturmbannführer Häussler, der mit seinem verstärkten Batl. die Angriffsspitze hatte, durchbrach unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person an der Spitze seiner Männer die starken Stellungen, schaltete die flankierende Pakfront aus, sodass der linke Nachbar wieder Raum gewinnen konnte, und stieß, ohne sich um Verbindung nach rechts und links zu kümmern, über den Jerikbach und Höhe 216.5 nach Nordosten vor, nahm die starken Stellungen um Redin und Gluschinskiy und sperrte damit den Gegner die Hauptrückzugsstrasse. Er vernichtete dabei zahlreiche schwere russische und amerikanische Panzer und eine größere Anzahl Pak und Geschütze. Schon bei dem Angriff gegen Südteil Beresoff war der Rgts.Kdr. durch Verwundung ausgefallen. SS-Sturmbannführer Häussler, auf sich selbst gestellt, faßte nun den selbständigen Entschluß, ohne weitere Teile seines Rgts. abzuwarten und trotz der hereinbrechenden Dämmerung mit nur schwachen Sicherungen nach Norden und Nordosten abzuschirmen und mit der Masse seines verst. Batl. nach Süden vorzustoßen, um die Feindkräfte bei Gremotschey und Jerik einzuschließen. Durch diese seine Tat konnten am nächsten Morgen diese starken Feindteile vernichtet werden. SS-Sturmbannführer Häussler hat durch seine entscheidende Tat den Gegner von seiner Hauptrollbahn abgeschnitten und durch sein selbständiges Eindrehen nach Süden die Voraussetzung geschaffen, daß starke russische Kräfte eingeschlossen und vernichtet werden konnten. Ich bitte, dem SS-Sturmbannführer Häussler in Würdigung seiner heldenhaften Tat und des damit verbundenen Erfolges das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes zu verleihen. Der Divisionskommandeur: i. V. Prieß, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS“
Werdegang und Kommandos
- SS-Junkerschule Braunschweig
- SS-Verfügungstruppe (1936–1939)
- Chef der 5. Kompanie der SS-Division „Totenkopf“
- Kommandeur des SS-Reserve-Bataillons 1 „Totenkopf“
- Bataillonskommandeur im 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“
- Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regimentes 5 „Thule“ in der 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen in Bronze
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
- Deutsches Kreuz in Gold am 9. April 1943 als SS-Hauptsturmführer im I. Bataillon/SS-T-Kradschützen-Regiment „Thule“
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 15. August 1943 als SS-Sturmbannführer und Kommandeur des II. Bataillons/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 5 „Thule“