Fafnir

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Der Lindwurm Fafnir bewacht den Nibelungenhort. Illustration aus dem Jahre 1911 zu Richard Wagners Siegfried.

Fafnir (auch Fafner, Fanir, Fáfnir; aus dem altnd. „der Umarmer“) ist der bekannte Lindwurm bzw. Drache aus der deutschen Nibelungensage und in der germanischen Mythologie. Er ist - ursprünglich nicht als Lindwurm geboren - der Sohn von Hreidmar und gehörte vermutlich zu den Dvergr (Zwergen). Seine Brüder sind Otur und Regin.

Mythologie

Als die germanischen Götter Wodan (bzw. nordgerm. Odin), Hönir und Loki am Wasserfall Andwarafors einen Otter entdeckten, tötete Loki diesen durch einen Steinwurf. Es war dies aber Otur, der in einen Otter verwandelte Sohn des Hreidmar. Als Entschädigung für den Tod Oturs mussten die Götter den Balg des Otters mit rotem Gold füllen, ansonsten würde er Wodan und sein Gefolge nicht weiterzeihen lassen. Das gelang schließlich, indem Loki mit dem Netz der Meeresgöttin Ran bei Andwarafors einen Hecht fing, der ein von einer Norne verwandelter Zwerg namens Andwari war.

Die Götter wollten Andwari nur frei lassen, wenn er ihnen seinen Schatz übergeben würde. Das tat er auch, er gab ihnen all sein Gold bis auf seinen magischen Ring, Andwaranaut. Doch Loki wollte auch diesen Ring, woraufhin Andwari den Ring verfluchte. Sie stopften den Leichnam des Otur mit dem Gold und umhüllten ihn auch. Das Gold reichte gerade so aus, bis auf eine kleine Stelle. Dort setzte Loki schließlich den verfluchten Ring ein.

Kaum war der Schatz bei Hreidmar, wurde der von seinem Sohn Fafnir mit dem Schwert durchbohrt, weil er die getreue Verteilung des Wergeldes verweigert hatte. Auch seinem Bruder Regin drohte der Ruchlose mit Mord, so daß Fafnir den Schatz für sich alleine behielt. Die unersättliche Gier auf das Gold verwandelte ihn in einen Lindwurm (Drachen) und bewacht nun in einer selbstgegrabenen Höhle auf der Gnitaheide sein Gold. Abgesehen von seiner Drachengestalt trug er den Helm Oegishalmr, der seinen Anblick noch entsetzlicher machte.

Regin hatte unterdessen den jugendlichen Helden Sigurd (Siegfried) zum Ziehsohne. Dem schmiedete er das Schwert Gram, dessen Stoß Fafnir durch Sigurds Hand ein Ende bereitete. Sigurd hatte auf dem Weg, den Fafnir von seiner Höhle zum Wasser genommen hatte, eine Grube gegraben, in der er dem Drachen auflauerte und ihm das Schwert in den Leib stieß. Im Sterben verheißte Fafnir dem Sigurd, daß auch er Unglück mit diesem Schatz, dem Hort, erleben werde. Weiter teilte der Lindwurm seinem Überwinder Geheimnisse über die Nornen und den Ort der letzte Schlacht zwischen den Asen und ihren Feinden mit (→ Wigrid).[1]

Als der Drache tot war, badete Sigurd in dessen Blut und wurde so unverwundbar. Bis auf eine Stelle zwischen seinen Schultern, weil ihm dort ein Lindenblatt während des Bades hinfiel. Der Schatz brachte Sigurd schließlich auch den Tod durch die Hand des Hagen.

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Das Motiv des Weissagens durch den Drachen, den der Sonnenheld Sigurd (=Siegfried) überwunden hat, erinnert an den griechischen Sonnengott Apollo, der den Drachen Python in die Tiefe der Erde hinabgestürzt hatte. Im Orakel von Delphi wirkte die Pythia als Medium, das dessen Weissagungen den Apollonpriestern mitteilte.