Fassade

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Fassade (von frz. façade von it. facciata, zu: faccia „Vorderseite“, „Gesicht“, „Aussehen“[1]) wird die Ansicht einer Gebäudeaußenseite oder die geometrische Aufzeichnung derselben genannt.

Zu unterscheiden sind die Vorder- oder Hauptfassade, welche die Straßenansicht, sodann die Seitenansicht, welche die Außenseite der seitlichen Teile des Gebäudes darstellt; außerdem auch Hinter-, Hof- und Gartenfassade. In ästhetischer Beziehung soll die Fassade den Zweck und die Bestimmung des Gebäudes aussprechen, also den geistigen Inhalt der Innenräume in der Gesamtheit des äußeren Aufbaus zum Ausdruck bringen. Zunächst wird dies durch die formale Gliederung sowie die Gruppierung erzielt werden. Wenn bei dem einfachen Haus das Rechteck im Grund- und Aufriß genügt, so wird bei einem großen Gebäude besser eine Trennung in mehrere Teile und Zusammensetzung derselben zu einem Ganzen erfolgen, um hierdurch den verschiedenen Zwecken des Inneren auch äußerlich eine entsprechende Gestalt zu geben.

Gliederung der Fassade

Die erwähnte Gliederung einer Fassade tritt sowohl in horizontalem wie in vertikalem Sinne ein. In ersterem zerfällt das Gebäude in mindestens drei Teile, die in bestimmter Ordnung und Reihenfolge stehen:

1. den Unterbau oder Sockel bzw. die Basis
2. den Oberbau, aus einem oder mehreren Zwischenteilen, den sogenannten Geschossen (auch Stockwerk)
3. Bekrönung oder Gesims (s.d.), das sowohl für einzelne Teile wie für das Ganze anzuordnen ist.

In zweiter Linie erfolgt eine Gliederung durch

1. die Achsenstellung, indem die Öffnungen der Türen und Fenster mit dazwischenliegenden Pfeilern abwechseln. Bei Erweiterung der Öffnungen werden letztere zu Freistützen oder Säulen, die den Innenraum als offene Halle erscheinen lassen
2. durch Gebäudevorsprünge und zwar ganzer Gebäudeteile, sogenannter Risalite oder Streben, Eckpfeiler, Lisenen u.s.w.
3. Vorkragungen in Form von Erkern, Balkonen und Freitreppen
4. Türme, Giebel und andere Aufbauten, z.B. der Attika.

Hierbei ist der Fassade eine Ausbildung zu geben, die ein richtiges Abwägen der Massen gegeneinander, eine einheitliche Formgebung der Bauteile und Gliederungen, durch einen stilistischen Gedanken beherrscht zeigt, zugleich aber auch den verwendeten Baustoffen, sei es natürlicher oder künstlicher Stein, Putz, Holz, Metall oder Kunststoff, Rechnung trägt, denen eine charakteristische Gestaltung innewohnt.

Zur Durchführung einer monumentalen Fassade boten sich zu allen Zeiten in erster Linie die natürlichen Steine dar, sowohl in der Form glatter Werksteine oder zu Bossenwerk (siehe untere Fig. 1) wie auch für Pilaster- oder Säulenstellungen (untere Fig. 2 und 3). Auch der gebrannte oder Backstein (Ziegel) in seinen verschiedenen Arten diente hierzu und führte zu einer eigentümlichen Gestaltungsweise (untere Fig. 4 und 5).

Eine reichere und künstlerische Behandlung des Fassadenputzes bildet das sogenannte Sgraffito.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Über das Vulgärlateinische zu lateinisch facies