Flöha
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Sachsen |
Landkreis: | Mittelsachsen |
Einwohner (2009): | 9.974 |
Bevölkerungsdichte: | 537 Ew. p. km² |
Fläche: | 18,57 km² |
Höhe: | 275 m ü. NN |
Postleitzahl: | 09557 |
Telefon-Vorwahl: | 03726 |
Kfz-Kennzeichen: | FG |
Koordinaten: | 50° 51′ N, 13° 4′ O |
Flöha befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Direktionsbezirk: | Chemnitz |
Bürgermeister: | Friedrich Schlosser (CDU) |
Flöha ist eine deutsche Kleinstadt im Kreis Mittelsachsen in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Die Stadt Flöha befindet sich im gleichnamigen Becken, welches am Fuße des Unteren Erzgebirges durch die dort zusammenfließenden Flüsse Flöha und Zschopau ausgeräumt wurde. An diesem Zusammenfluß beider Flüsse bilden vier ehemals selbstständige Gemeinden das heutige zusammengewachsene Siedlungsgebiet der Stadt.
Gliederung
Das Stadtgebiet von Flöha besteht aus den Ortsteilen Flöha, Gückelsberg, Plaue, Bernsdorf und Falkenau (mit seinem Gemeindeteil Hetzdorf).
Nachbargemeinden
Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Flöha. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt: Frankenberg/Sa., Oederan, Augustusburg, Chemnitz und Niederwiesa.
Geschichte
Flöha entstand als einreihiges Waldhufendorf in den Jahrzehnten nach der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte im Jahre 1399, als ein “Johannes pharer zcu der Flaw” in einer Chemnitzer Urkunde genannt wurde. Dies ist zugleich die erste indirekte Erwähnung der Dorfkirche von Flöha, die unmittelbar mit der Gründung des Ortes - vermutlich als Georgskirche - angelegt wurde. Die oft angenommene Ersterwähnung Flöhas in der Meißner Bistumsmatrikel beruht auf einer Irrung, da die älteste erhaltene Fassung dieser Matrikel aus dem Jahre 1495 (und nicht aus dem Jahre 1346) stammt.
Ältestes sicher datierbares Bauwerk Flöhas ist der spätgotische Chor der erst seit um 1930 so "Georgenkirche" aus der Zeit um 1500/1510. Möglicherweise hat sich jedoch im Kirchenschiff Bausubstanz aus der Romanik (2. Hälfte 12. oder 1. Hälfte 13. Jahrhundert) erhalten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche - abgesehen von dem spätmittelalterlichen polygonalen Chor - durch einen Barockumbau in der Mitte des 18. Jahrhunderts und durch eine historistische Erneuerung im Jahre 1880. Mit dem Dreißigjährigen Krieg und den damit einhergehenden Morden, Bränden, der Hungersnot sowie der darauffolgenden Pest reduzierte sich die Einwohnerzahl ab 1632 in einem Jahr um ein Viertel. Zahlreiche Bauerngüter fielen der Zerstörung preis. Auch mit dem Siebenjährigen Krieg gingen weitere Nöte einher. Zahlreiche wiederkehrende Überschwemmungen ließen die Siedlungsgebiete der vier Dörfer nicht zusammenwachsen, allerdings entwickelte sich die Flößerei auf beiden Flüssen zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig.
Bis in das eingehende 19. Jahrhundert bewahrte Flöha den ländlichen Charakter seiner Siedlungen, die Gebiete waren auf die Landwirtschaft ausgerichtet. Mit der Gründung der ersten Baumwollspinnerei 1809 wurde Flöha zu einem Industriestandort, was den Beginn für die kommenden Jahrzehnte prägende Industrialisierung des Ortes darstellte. 1817 erfolgte die Gründung der zweiten Spinnerei in Flöha, Gückelsberg zog 1830 mit seiner ersten Spinnerei nach. Im ganzen Umfeld von Chemnitz beEinflußte die Industrialisierung den Charakter der Gemeinden. Durch die angesehene Baumwollspinnerei Clauß wurde Flöha zu einer aufstrebenden Industriegemeinde.
Bekannte, in Flöha geborene Personen
- Walter Busch (1877–?), Beamter und Oberbürgermeister von Meißen