Lisson, Frank

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Frank Lisson (Lebensrune.png 15. Juli 1970 in Lüneburg; Portraitfotos) ist ein deutscher Philosoph und Historiker mit Schwerpunkt Kulturgeschichte.

Leben

Nach Wanderjahren und Auslandsaufenthalten, vor allem in Südafrika, studierte Lisson[1] in Würzburg und München Germanistik, Geschichte und Philosophie und schloß 1998 mit dem akademischen Grad Magister Artium ab. Er ist in Geschichte promoviert.[2] Danach arbeitete Lisson als freier Mitarbeiter für Zeitungen (u. a. Main-Post) und das Fernsehen (SAT.1, München). Von 1996 bis 1998 schrieb er zahlreiche Gastbeiträge für den Kulturteil der Wochenzeitung Junge Freiheit. Vor akademischen Vereinigungen (z. B. Nietzsche-Gesellschaft) und verschiedenen Studentenverbindungen hielt Lisson Vorträge, u. a. über Nietzsche, Oswald Spengler, „Das Bild der Polis im deutschen Idealismus“ und „Die Ästhetik des Krieges“. Zwischen 1999 und 2005 wurden mehrere Features und ein Hörspiel von ihm im OMF-Sender Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt.

Werk

Lisson veröffentlichte erstmals im Jahr 2000 einen Roman. Darin behandelt er den Konflikt zwischen geistigem und tätigem Leben, zwischen Teilnahme und Distanz. Seine Medienerfahrungen scheinen den Anstoß gegeben zu haben. Das Buch ist in einer eigenwilligen, bisweilen romantisierenden Sprache gehalten und enthält Spott über den Medienbetrieb und die 68er-Kulturdominanz.

2004 erschien eine Monographie zu Nietzsche, die den Schwerpunkt auf die Heimatlosigkeit und die daraus folgende Suche nach geeigneten „Orten des Philosophen“ legt.

In der Monographie zu Oswald Spengler, die 2005 erschien, betont der Autor das Dichterphilosophische an Spenglers Werk. Zudem erinnert er an den Anthropologen und Prähistoriker, der von der Forschung bislang vernachlässigt worden sei. Der späte Spengler habe eine ebenso originelle wie anregende Welt- und Seelengeschichte der Menschheit hinterlassen, die es noch zu entdecken gelte (S. 133).

In der Veröffentlichung „Die Verachtung des Eigenen. Über den kulturellen Selbsthaß in Europa“ (2011) reflektiert Heine-Verehrer[3] Lisson ausführlich jüdische Geschichte der Neuzeit, welche Interpretation sie in Judaika erfahren hat, und legt besonders in dieser Hinsicht politisch korrekte Bekenntnisse ab, wie sie in der BRD alltäglich sind.

Antinatalismus

Wie beispielsweise Arthur Schopenhauer und E. M. Cioran vertritt Lisson einen philosophischen Antinatalismus.[4]

Veröffentlichungen

Sachbücher
  • Die Natur der Dinge. Über das Wesentliche. Edition Sonderwege bei Manuscriptum, Lüdinghausen und Neuruppin 2021, ISBN‎ 978-3948075972
  • Mythos Mensch – Eine Anthropodizee. Manuscriptum, Lüdinghausen und Berlin 2020, ISBN 978-3948075125, Buchvorstellung und Bezugsnachweis
  • Griechentum und deutscher Geist – Anatomie einer Sehnsucht, Manuscriptum, 2023, ISBN 978-3-948075-51-4, Buchvorstellung und Bezugsnachweis
  • Weltverlorenheit – Über das Wahre im Wirklichen, Verlag Karolinger, 2016, ISBN 9783854181705
  • Homo Creator. Das Wesen der Technik. Verlag Antaios, Schnellroda 2015, ISBN 978-3-944422-33-6
  • Humor: Warum wir lachen. Verlag Dietrich zu Klampen, 2014, ISBN 978-3866742314
  • Hellas als unerreichbare Gegenmoderne: Die Entstehung des tragischen Bewusstseins aus der Griechensehnsucht in der deutschen Altertumswissenschaft zwischen 1800 und 1875. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2013, ISBN 978-3830076421
  • Homo Viator – Die Macht der Tendenzen. Edition Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3944422312
  • Die Verachtung des Eigenen. Über den kulturellen Selbsthaß in Europa. Edition Antaios, 2011, ISBN 978-3-935063-39-5
  • Homo Absolutus. Nach den Kulturen. Edition Antaios, Schnellroda 2008
  • Widerstand. Lage Tat Traum. Edition Antaios, Schnellroda 2008, ISBN 978-3-935063-81-4
  • Oswald Spengler. Jahre der Entscheidung (Hg. u. Vorwort). Ares-Verlag, Graz 2007, ISBN 978-3-902475-43-5
  • Oswald Spengler. Philosoph des Schicksals. Edition Antaios, Schnellroda 2005, ISBN 3-935063-04-0
  • Friedrich Nietzsche. dtv, München 2004, ISBN 3-423-31077-4
Aufsätze
  • Von der Gewalt geschlechtlicher Natur, Tumult, Winter 2020/21, S. 48–51 – philosophische Betrachtung zum Weib, zum Emotionalen und zur Selbstfeminisierung des Mannes
  • Vom Verlust geschichtlicher Zeit, Tumult, Frühjahr 2021, S. 41–45
Weitere Werke
  • Kursverlust. Hörspiel (Deutschlandradio Kultur, 6. Dezember 2005)
  • Die Erfindung des Feuers. Theater (Aufführung Laienbühne, Würzburg 2002)
Romane
  • Kein Tag, den nicht die Nacht gebar. Philosophische Wanderbewegungen. Haffmans Verlag, Zürich 2000, ISBN 3-251-40017-7

Auszeichnungen

  • Förderpreis der Titurel Stiftung 2008

Zitate von Frank Lisson

„Alles Große in der Welt ist von w e i ß e n M ä n n e r n erdacht, erfunden, verwirklicht, durchgesetzt worden. Das Heutige baut bloß darauf auf. Jetzt, da alles »fertig« ist, kommen die anderen und machen ihre Ansprüche geltend. Aber selbst dieses »Recht« verdanken sie dem weißen Mann. Wo wären all die Nutznießer der modernen Welt und Quoten-Profiteure, wenn es den weißen Mann nie gegeben hätte?“ — 2023[5]

Verweise

Fußnoten

  1. Lisson ist als Nachname in der Datenbank der Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e. V. in Bad Karlshafen aufgeführt; es ist jedoch nicht bekannt, ob ein hugenottischer Zusammenhang besteht.
  2. Frank Lisson: Über mich
  3. Beispielhaft in: Die Natur der Dinge (2021), S. 123–126
  4. Ausgeführt etwa in: Die Natur der Dinge (2021), S. 72 ff.
  5. Frank Lisson: Über das Degenerative der Zivilisation, TUMULT, Winter 2023/24, S. 38; Sperrung im Original kursiv. Siehe auch den Metapedia-Artikel Weiße.