Verlag Antaios

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Edition Antaios)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Erkennungszeichen des Verlags Antaios

Der Verlag Antaios (bis Anfang 2013 Edition Antaios) ist ein deutscher Verlag in Steigra, als Inhaber firmiert Götz Kubitschek.[1] Antaios bietet vornehmlich Werke christlich-konservativer Autoren.

Verlagsprogramm

Der Verlag führt Titel zu den Themen Politik, Geschichte und Philosophie. Die Edition Antaios pflegt eine weltanschauliche Nähe zur Konservativen Revolution in der Zeit der sogenannten Weimarer Republik, was beispielsweise dadurch zum Ausdruck kommt, daß Faksimile-Texte (Uwe Berg Verlag, Toppenstedt [Niedersachsen]) dieser politischen Ideenbewegung auf der Netzseite des Verlages angeboten werden. Es werden auch Schriften des Instituts für Staatspolitik (IfS) verlegt, das Kubitschek im Jahr 2000 zusammen mit Karlheinz Weißmann gründete.

Der Verlag gibt weder in Verkaufsprospekten noch auf seiner Netzpräsenz noch auf Amazon die Erscheinungsjahre seiner Bücher bekannt.

Im Februar 2014 entfernte der Weltnetzversandhändler Amazon zwölf Bücher des Verlages Edition Antaios, ohne eine nähere Begründung abzugeben.[2]

Rolf Peter Sieferle

Der Geschichtsprofessor und Umwelthistoriker Rolf Peter Sieferle (1949–2016) starb im Sommer 2016 durch Freitod. Bei Antaios erschien 2017 sein als Vermächtnis formuliertes geschichtsphilosophisches Buch „Finis Germania“, eine Sammlung kurzer Texte. Das Buch wurde auf der Juni-Liste 2017 der zehn „Sachbücher des Monats“ aufgeführt (Empfehlungen einer Jury aus „NDR Kultur“, der „Süddeutschen Zeitung“ und dem „Börsenblatt des Deutschen Buchhandels“). Noch im selben Monat erreichte der Band, der in der Verlagsreihe „Kaplaken“ erschien, die Nr. 1 der aktuellen Verkaufsliste des Versandanbieters Amazon.[3]

Daraufhin brach ein Feuilletongewitter los, in welchem die Jury angeklagt wurde, ein „rechtslastiges Buch“ empfohlen zu haben.[4] Dieser Vorhalt gilt im BRD-Feuilleton als schwere Verletzung der Etikette. Nachdem der Juror Johannes Saltzwedel namentlich ermittelt worden war, trat dieser – gemäß den in der BRD-Publizistik geltenden Anstandsregeln – für sein schweres Vergehen einer unerwünschten Buchempfehlung von der Juryteilnahme zurück. Saltzwedel entschuldigte sich öffentlich für sein provokantes, untragbares Verhalten. SPIEGEL-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer begrüßte öffentlich den Rücktritt Saltzwedels aus der Jury.[5] Der Herausgeber von „Finis Germania“, Götz Kubitschek, konnte erst einige Wochen später (am 27. Juli 2017) in einem Gespräch mit dem Netzmagazin Der fehlende Part einer relativ kleinen Öffentlichkeit gegenüber Stellung zu dem Geschehen nehmen, während die meinungsmachenden Systemmedien in probater Weise moralistisch monologisierten und jeden Dialog mit ihm verweigerten.

Nachkorrektur der SPIEGEL-Bestsellerliste

Artikelbeispiel aus dem Verkaufsangebot von Antaios

Im Juli 2017 erklärte die Chefredaktion des SPIEGEL öffentlich und formell, warum Sieferles Buch – entgegen dessen hervorragenden Verkaufsziffern – aus der SPIEGEL-Bestsellerliste herausgenommen worden ist. Diese Erklärung der stellvertretenden Chefredakteurin Susanne Beyer trägt Seltenheitswert (denn Leser glauben durchweg, es handele sich bei Bestsellerlisten strikt um Verkaufsziffern, die keineswegs einer redaktionellen Bewertung oder gar Korrektur unterliegen). Die formelle Erklärung wird deshalb hier im ganzen Zusammenhang zitiert:

„In der SPIEGEL-Ausgabe 25 hat Sebastian Hammelehle, stellvertretender Ressortleiter Kultur, eine Rezension von ›Finis Germania‹ geschrieben und das Buch als ›völkische Angstfantasie‹ bezeichnet. Ich habe in einem zweiten Text, wiederum in eigener Sache, aus Sicht der Chefredaktion die Vorgänge geschildert und das Buch als ›rechtsradikal, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch‹ bewertet. Der SPIEGEL, der sich auch bei historischen Themen als Medium der Aufklärung versteht, will den Verkauf eines solchen Buches nicht befördern. Das Buch ›Finis Germania‹ hat in der SPIEGEL-Bestsellerliste von Heft 29 [2017] Platz 6 erreicht. Ohne die Empfehlung unseres Kollegen hätte das Werk des im vergangenen Jahr verstorbenen Autors es unserer Einschätzung nach nicht in die Liste geschafft; das Buch ist in einem kleinen und durch rechtsextreme Publikationen geprägten Verlag erschienen. Insofern haben wir in diesem Fall eine besondere Verantwortung. Deswegen haben wir das Buch in Heft 30 von der Liste heruntergenommen.“[6]

Autoren (Auswahl)

Verweise

Fußnoten