Strohm, Friedrich

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Friedrich Strohm (1908-1944)

Friedrich Strohm (Lebensrune.png 17. Dezember 1908 in Bous (Saar)[1]; Todesrune.png 24. September 1944 in Borschimmen, Ostpreußen) war ein deutscher Offizier in der 260. Infanteriedivision der Wehrmacht und Träger des Ritterkreuzes.

Militärischer Werdegang

Friedrich Strohm trat am 7. April 1927 seinen Militärdienst an. Über seinen Dienst bei der Reichswehr ist nichts bekannt.

Im Oktober 1943 vertrat Major Strohm vertretungsweise den Kommandeur des Grenadierregimentes 460, das am Fluß Pronja in Rußland in Stellung lag. Er musste sich mit seiner Einheit gegen starke russische Angriffe verteidigen. Am 16. November 1943 gelang es ihm mit seinen Soldaten, die Stellungen zu halten, obwohl der Gegner einen etwa sechs Kilometer tiefen Einbruch erzielte und einen der Bataillonsgefechtsstände angriff.

Vor dem Bataillonsgefechtsstand

Diesen Gefechtsstand verteidigten wenige Soldaten, die gegen die Übermacht wenig ausrichten konnten. Major Strohm befahl der Truppe einen Ausbruch, der erfolgreich durchgeführt wurde. Man erreichte eine etwa 300 Meter entfernte Artilleriefeuerstellung und begann umgehend die nachrückenden russischen Truppen im direkten Richten zu beschießen. Verstärkt durch einen Zug Pioniere und fünf Sturmgeschütze wurde ein Gegenangriff ausgeführt und der Gefechtsstand wurde zurückgewonnen.

Major Strohm erhielt für diese Unternehmung in Verbindung mit etlichen voraus gegangenen herausragenden Taten das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Nachdem er im Zuge der Operation Bagration mit seinen Soldaten im Kessel von Minsk eingeschlossen war, führte er als Oberstleutnant und Kommandeur des Grenadierregiments 470 einen Ausbruch aus dem Einschließungsring und kämpfte den Marschweg für die übrig gebliebenen Teile der 260. Infanteriedivision frei.

Nachdem sein Regiment vollkommen vernichtet war, versuchten einzelne Soldaten und kleine Gruppen die deutschen Linien zu erreichen. Oberstleutnant Strohm irrte drei Monate durch die rückwärtigen Kampfräume und erreichte am 24. September 1944 die Hauptkampflinie etwa 300 Kilometer westlich von Minsk, wo er durch einen deutschen Spähtrupp aufgefunden wurde. Er wies zehn Verwundungen, darunter einen unversorgten Bauchschuß, auf. Trotz sofortiger Versorgung auf dem Hauptverbandplatz starb Oberstleutnant Strohm am gleichen Tag.

Friedrich Strohms Grab in Ostpreußen (Masuren)

Er wurde auf dem Soldatenfriedhof Borschimmen in Ostpreußen (Masuren) beigesetzt.

Ihm wurde posthum als 613. Soldaten der Wehrmacht am 18. Oktober 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Am 15. November 1944 wurde er rückwirkend zum 1. September 1944 zum Oberst befördert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Werner Haupt: Die 260. Infanteriedivision, 1939-1944 Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim / Dorheim 1970
  • Wolf van Helden: Tapferkeitsauszeichnungen in der 260. Infanterie-Division 1939-1944, Selbstverlag, 1985, Stuttgart

Fußnoten

  1. Von 1935 bis 1945: Buß (Saar)
  2. 2,0 2,1 2,2 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militär-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 731, ISBN 978-3-938845-17-2