Fries, Herbert

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Ritterkreuzträger Herbert Fries

Herbert Fries (Lebensrune.png 1. März 1925 in Waldmühlen, Hessen-Nassau[1]; Todesrune.png 6. Januar 2014) war ein deutscher Fallschirmjäger der Luftwaffe im, zuletzt im Range eines Oberfähnrichs, und jüngster Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes der Fallschirmtruppe im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Fries, Herbert.jpg
Herbert Fries (links) im Jahr 1944, mit dem verliehenen Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bild mit Unterschrift von Fries, Fotograf unbekannt
Herbert Fries, Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR)

Herbert Fries wurde am 1. März 1925 in Waldmühlen im Westerwaldkreis geboren. Nach der Schule absolvierte er vom 10. März bis 11. Juni 1943 den Reichsarbeitsdienst im Lager A in Hermagor (Kärnten) und in Graz/Steiermark.

Zweiter Weltkrieg

Am 25. Juni 1943 meldete sich Fries freiwillig zur Fallschirmtruppe und kam zuerst zur Hauptuntersuchungsstelle in Gardelegen, worauf eine Infanterie- und PaK-Ausbildung in Salzwedel folgte. Es folgten weitere Ausbildungsstationen in Angouleme und Avignon (Frankreich).

Von Mitte Dezember 1943 bis Mitte Januar 1944 lag Fries mit seinen Kameraden der 2. Kompanie der Fallschirm-Panzerjäger-Abteilung 1, der 1. Fallschirmjäger-Division, innerhalb des LXXVI. Armeekorps der 10. Armee im Bereich der Heeresgruppe C an der Hauptkampflinie in Francavilla bei Pescara (Italien, Adriaküste).

Ende Januar 1944 wurde die 2. Kompanie von Francavilla nach Piedimonte bei Cassino verlegt. Dort übernahm Fries eine eingegrabene „Panther“-Kuppel, ausgerüstet mit einer 7,5-cm-KwK 42/L70 bestückt mit einem MG 34. Mit dieser Kuppel erzielte Fries, als Geschützführer und Richtschütze mit seinen Kameraden Obergefreiter Brandmeier als Ladeschütze, Obergefreiter Schirra als MG-Schütze I und Funker und Obergefreiter Emmrich als MG-Schütze 2, am 21. Mai 1944 sieben Panzerabschüsse. Am 22. Mai 1944 erzielte die Besatzung sechs weitere Abschüsse, wofür Fries beide Eiserne Kreuze erhielt und zum Gefreiten befördert wurde, und am 24. Mai 1944 erneut sieben bestätigte Treffer. Am 27. Mai 1944 meldete der Wehrmachtbericht:

Als Einzelkämpfer haben sich der Jäger Fries, Richtschütze in einer Fallschirm-Panzerjägerkompanie, durch Abschuß von 17 feindlichen Panzern innerhalb von zwei Tagen, der Obergefreite Schrems in der Sturmkompanie eines Jägerregiments, durch Vernichtung von drei Panzern im Nahkampf hervorgetan.[2]

Kurz danach rückte man in den Kampfraum Monte Cassino ab. Für seine erfolgreiche Abwehr feindlicher Panzerangriffe erhielt Herbert Fries stellvertretend für seine Geschützmannschaft am 5. September 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aufgrund des 20. Panzerabschusses, diesmal mit dem Geschütz „Schlafmütze“ westlich Piedimonte bei Monte Cassino.

Die Abschüsse waren im einzelnen:

  • 21. Mai 1944: Abschuß von sieben Panzern aus einer Entfernung von ca. 1.700 Metern
  • 22. Mai 1944: Abschuß von sechs Panzern aus einer Entfernung von ca. 600 Metern
  • 24. Mai 1944: Abschuß von sieben Panzern aus einer Entfernung von ca. 600 Metern

Am 1. Oktober 1944 wurde Fries zum Oberjäger (Unteroffizier) befördert.

Endkampf

Vom 15. November 1944 bis zum 1. Mai 1945 weilte Fries, ab dem 20. Dezember 1944 Fähnrich, an der Führerschule „Brückner“ in Bosco-Chiesanuova (Italien) und geriet als Oberfähnrich (seit dem 1. April 1945) am 8. Mai 1945 in Rovereto (Gardasee) in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 25. Juli 1947 wieder entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Nach der Kriegsgefangenschaft hielt Fries Kontakt zu seinen Kameraden, u. a. durch seine Mitgliedschaften bei der Odr und der „Traditionskameradschaft Fernspähtruppe e. V.“

Beförderungen

  • 1943 Rekrut
  • 1944 Gefreiter
  • 1944 Oberjäger
  • 1944 Fähnrich
  • 1. April 1945 Oberfähnrich
  • Angeblich soll er noch am 30. April 1945 zum Leutnant befördert worden sein.[3]

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Oberfähnrich Fries, HerbertDas-Ritterkreuz.de
  2. 2,0 2,1 Die Wehrmachtberichte 1939–1945, Band 3, 1. Januar 1944 bis 9. Mai 1945, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1985, S. 111, ISBN 3-423-05944-3
  3. Ritterkreuzträger Herbert FriesRitterkreuztraeger-1939-45.de
  4. 4,0 4,1 Franz Thomas / Günter Wegmann: Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939–1945 Teil II: Fallschirmjäger, Biblio-Verlag, Osnabrück 1986, S. 61, ISBN 3-7648-1461-6
  5. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 321, ISBN 978-3-938845-17-2
  6. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas, Friedburg 2000, S. 157, ISBN 3-7909-0284-