Biermeier, Fritz

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Fritz Biermeier

Fritz Biermeier (Lebensrune.png 19. Mai 1913 in Augsburg; Todesrune.png 11. Oktober 1944 bei Modlin) war ein deutscher SS-Sturmbannführer und Träger des Eichenlaubes zum Ritterkreuz.

Leben

Jugend und Bildung

Fritz Biermeier wurde am 19. Mai 1913 in Augsburg geboren, besuchte zunächst die dortige- und dann die in Fladungen/Rhön befindliche Volksschule. In der sechsten Klasse wechselte er im Jahre 1924 auf die Realschule Lichtenfels am Main und legte dort seine Untersekundareife ab. Anschließend ab 1931 Lehrling im väterlichen Geschäft, legte er nach zwei Jahren seine Gesellenprüfung im Elektrohandwerk ab.

Militärischer Werdegang

Beförderungen

  • SS-Anwärter (1. November 1933)
  • SS-Mann (9. Februar 1934)
  • SS-Sturmmann (1. November 1935)
  • SS-Rottenführer (25. März 1936)
  • SS-Scharführer (1. Oktober 1937)
  • SS-Hauptscharführer (26. Februar 1938)
  • SS-Untersturmführer (12. März 1938)
  • SS-Obersturmführer (20. April 1939)
  • SS-Hauptsturmführer (30. Januar 1943)
  • SS-Sturmbannführer (20. April 1944)

Am 1. November 1933 trat er als SS-Anwärter der Allgemeinen SS bei und gehörte zum 4. Sturm der 41. SS-Standarte. Am 24. Mai 1934 trat er dann als SS-Mann der SS-Verfügungstruppe bei und kam zur SS-Totenkopf-Standarte „Oberbayern“. Dort wurde er dann am 16. September 1936 in die 9. Hundertschaft versetzt, bis er am 1. April 1937 zur SS-Standarte „Deutschland“, unter gleichzeitiger Kommandierung an die SS-Junkerschule Braunschweig versetzt wurde. Dem schloß sich am 31. Januar 1938 ein Zugführerlehrgang in Dachau an.

Nach Ende der Ausbildung wurde Biermeier am 1. April 1938 Zugführer in der 1. SS-Totenkopf-Standarte „Oberbayern“.

Zweiter Weltkrieg

Am 1. November 1939 erhielt Biermeier eine Kommandierung zur SS-Totenkopf-Division, wo er als Zugführer im SS-Totenkopf-Infanterie-Regiment 1 Verwendung fand. Zuvor nahm er am Anschluß Österreichs, des Sudetenlandes und von Böhmen und Mähren teil. Biermeier besucht dann vom 8. bis zum 21. Februar 1940 einen Unterführer-Lehrgang in Limburg an der Lahn und nahm dann als Zugführer am Westfeldzug teil.

Nach Ende der Kämpfe wurde er am 21. August 1940 zum Ordonnanzoffizier des II. Bataillons des SS-Totenkopf-Infanterie-Regiments 1 (mot.), bzw. am 1. Januar 1941 zum Adjutanten ernannt und nahm so am Unternehmen „Barbarossa“ teil, wo er am 27. Juli 1941 im Luga-Abschnitt verwundet wurde. Nach Ausheilung der Verwundung gehörte er ab dem 13. Oktober 1941 zum SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillon 1 in Warschau und wurde am 7. Februar 1942 zur Panzer-Abteilung der SS-Division „Das Reich“ nach Wildflecken versetzt. Dort übernahm er am 15. Februar 1942 die Führung einer Kompanie. Ab dem 15. April 1942 wieder beim SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatz-Bataillon 1, erhielt er gleichzeitig eine Kommandierung zum Rekrutendepot der Waffen-SS auf dem Truppenübungsplatz Debica.

Am 5. Juni 1942 als O1 zur Kampfgruppe Jeckeln versetzt, kam er am 19. Oktober 1942 zum Aufstellungsstab der SS-Totenkopf-Division, wo er als Kompanieführer Verwendung fand. Dort übernahm er dann am 8. Juli 1943 die Führung über die II. Abteilung des SS-Panzer-Regiments 3 „Totenkopf“. Am 14. November 1943 erhielt Biermeier den Auftrag, mit 11 Panzern aus der Ortschaft Krassno Konstantinowka auf die Punkte 168,4 und 173,1 vorzustoßen, um dort für die Infanterie Bedingungen für eine Riegelstellung zu schaffen. Von diesen Punkten aus sollte er dann auf die Höhe 151,6 weiterstoßen, um damit eingebrochene gegnerische Infanterie zurückzuwerfen und für den rechten Nachbarn die alte Hauptkampflinie (HKL) wieder herzustellen. Nachdem Biermeier den ersten Teil des Auftrags erfüllt hatte und beim Punkt 173,1 stand, stieß ein starker gegnerischer Panzerverband südlich an Biermeier auf die Ortschaft Myschelowka vor, wo sich die Feuerstellung der I. Abteilung des SS-Artillerie-Regiments 3 „Totenkopf“ befand.

Biermeier griff aus eigenen Entschluß diesen Verband an und stellte ihn zwischen den Ortschaften Myschelowka und Luganka zum Kampf, wo er restlos vernichtet wurde. Dabei wurden 38 T-34 bei keinen eigenen Verlusten abgeschossen. Zusammen mit dem gegnerischen Panzervorstoß stießen auch ca. 800 Infanteristen vor, die im Begriff waren die Ortschaft Myschelowka von Nordosten und Osten anzugreifen. Auch dieser Verband wurde zersprengt, wobei es nur wenigen Soldaten gelang, sich nach Osten zurückzuziehen. Damit war der Versuch unterbunden worden, die Stellungen der Totenkopf-Division aufzurollen und in den Rücken der Nachbardivision zu kommen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit stieß Biermeier dann auf die Höhe 151,6 vor und erfüllte somit auch den zweiten Teil seines Auftrages.

Durch seine Entschlußkraft erzielte Biermeier einen entscheidenden Erfolg und schoß dabei selbst sechs gegnerische Panzer ab. Biermeier hatte sich bereits während der schweren Kämpfe im Frühjahr, Sommer und Herbst durch persönliche Tapferkeit und umsichtige Führung ausgezeichnet und schoß seit März 1931 insgesamt 31 Panzer ab. Biermann wurde dafür vom Regimentskommandeur Bochmann zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes eingereicht, was vom Divisionskommandeur Prieß befürwortet wurde. Laut Prieß verhinderte Biermann einen Durchbruch des Gegners auf Losowatka und Kriwoi Rog. Am 10. Dezember 1943 erhielt Biermeier als SS-Hauptsturmführer und Führer der II. Abteilung des SS-Panzer-Regiments 3 das Ritterkreuz.

Am 20. April 1944 übernahm Biermeier dann das Kommando über die II. Abteilung. Am 2. August 1944 traf gegen 22.30 Uhr die Meldung ein, daß gegnerische Infanterie mit 10 LKW von Trzebucze über Stawiska nach Grebkow im Anmarsch waren. Eine weitere Meldung vom 3. August 1944 besagte, daß sich weitere gegnerische Kräfte im Raum Trzebucze und Sinoteka, sowie im Waldstück südostwärts Sbuzki bereitstellten. Auf Biermeiers Befehl hin wurden noch vorhandene Männer alarmiert und als Sicherung am Südrand von Grebkow eingesetzt. Gegen 10.30 Uhr wurde die 9. Kompanie des SS-Panzer-Grenadier-Regiments „Theodor Eicke“ durch angreifende Infanterie aus ihrer Stellung geworfen, womit dem Gegner ein weiteres Vorgehen auf Grebkow ermöglicht wurde. Daraufhin entschied sich Biermeier, selbst an der Spitze, mit seinem Pionierzug, zur Verfügung stehenden Meldern und zwei Sturmgeschützen zum Gegenangriff überzugehen. Nach erbittertem Kampf, teilweise im Nahkampf, wurde die alte HKL gegen 12.30 Uhr wieder besetzt. Dabei verlor der Gegner fünf Selbstfahrlafetten 7,62-cm, zwei Geschütze 7,62-cm, vier schwere MG und zwei mittlere Granatwerfer. Damit verhinderte Biermeier ein Aufrollen des eigenen linken Flügels.

Am 19. August 1944 trat der Gegner mit Fliegerunterstützung ostwärts und nordostwärts Sitki zum Großangriff an. Durch das schwere Artilleriefeuer hatte die eigene Infanterie schwere Verluste, wodurch dem Gegner der Einbruch in die Stellungen gelang. In dieser Lage ergriff Biermeier seine bei Michalow-Klemow stehenden Panzer und ging, kaum unterstützt durch eigene Infanterie, zum sofortigen Gegenstoß über. Es gelang, den Feind zu werfen und die alte HKL mit schwachen Kräften zu besetzen. Im Laufe des Tages wurden weitere Angriffe durch die Panzer abgeschlagen. Dennoch stand der Gegner bald im Rücken Biermeiers, der seine Stellung aber hielt und damit das Heranführen von Reserven ermöglichte. Durch Biermeiers Einsatz wurden dem Gegner empfindliche Verluste beigebracht. So wurden 11 „Sherman“, ein KW 85 und ein T-34 abgeschossen. Weiterhin wurden drei Geschütze 7,62-cm, zwei Pak, zwei schwere Granatwerfer, sechs schwere MG, 10 leichte MG und ein Infanteriegeschütz vernichtet.

Am 13. September 1944 versuchte der Gegner, von Südosten nach Siwki und Marki vorzustoßen, um damit die Rollbahn Struga-Praga zu unterbrechen. Nach einem erfolglosen Nachtangriff gegen 02.00 Uhr, griff der Gegner gegen 05.30 Uhr erneut an. Mit starken Panzer- und Infanteriekräften versuchte er, sein Ziel zu erreichen, bis er auf die 5. Kompanie der II. Abteilung, mit Biermeier an der Spitze, traf. Im Laufe des Tages griff der Gegner fünfmal Marki an und wurde immer wieder durch Biermeier abgeschlagen. Nachdem eigene Infanterie die Stellungen bezog, zogen sich die deutschen Panzer wieder zurück. Im Verlauf dieser Kämpfe wurden acht KW 85, sieben T-34, ein „Josef-Stalin“-Panzer und vier Pak 4,7-cm sowie zwei Panzerbüchsen, drei schwere MG und ein Panzerspähwagen vernichtet. Biermeier zeichnete sich immer wieder, oftmals auch mit nur wenigen Panzerkampfwagen, durch taktisches Können und unerschütterliche Kaltblütigkeit aus.

Biermeier fand am 11. Oktober 1944 den Tod im Kampf bei Modlin. Für seine Erfolge im Kampf wurde er durch den Regimentskommandeur zum Eichenlaub zum Ritterkreuz vorgeschlagen, was durch den Divisionskommandeur Hellmuth Becker und dem Kommandierenden General Gille befürwortet wurde. Fritz Biermeier erhielt am 26. Dezember 1944 posthum das Eichenlaub zum Ritterkreuz.

Auszeichnungen

Quelle

Verweise