Schäffer, Fritz

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Friedrich Hermann „Fritz“ Schäffer (Lebensrune.png 12. Mai 1888 in München; Todesrune.png 29. März 1967 in Berchtesgaden) war ein deutscher Jurist und Politiker der BRD-Blockpartei CSU.

Herkunft, Familie und Ausbildung

Schäffer, katholisch, war der Sohn des Postamtdirektors Gottfried Schäffer und dessen protestantischer zweiter Frau Amalia. In Neuburg an der Donau legte Schäffer 1907 sein Abitur ab und begann anschließend in München ein Studium der Rechtswissenschaften. Sein erstes Staatsexamen absolvierte Schäffer im Juli 1911. Es folgte das juristische Referendariat. Die zweite Staatsprüfung erhoffte er im Herbst 1914 abzulegen, jedoch fand diese kriegsbedingt nicht mehr statt. Im Krieg heiratete Schäffer Elisabeth Dyroff, die Tochter seines akademischen Lehrers, mit der er vier Kinder hatte.

Erster Weltkrieg

Schäffer meldete sich gleich nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Freiwilliger und wurde 1915 eingezogen. Nach Einsätzen in Südtirol und Serbien kämpfte er zuletzt in der Schlacht von Verdun. Aufgrund einer Herzerkrankung war Schäffer ab Mai 1916 schließlich frontuntauglich. Noch aus dem Lazarett heraus beantragte der mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnete Soldat seine Zulassung zur juristischen Staatsprüfung, die er im Dezember als Prüfungsbester bestand. Vom Kriegsdienst beurlaubt trat er in den bayerischen Staatsdienst ein. Im Frühjahr 1918 wurde Schäffer als Assessor zum Bezirksamt Kehlheim berufen.

Politik

1920 wurde er in das Staatsministerium für Unterricht und Kultus berufen, wo er 1928 Oberregierungsrat wurde. Von 1920 bis 1933 war Schäffer für die BVP Mitglied des Bayerischen Landtages und war von 1929 bis 1933 auch Parteivorsitzender. Von 1931 bis 1933 war Schäffer Staatsrat und Leiter des Staatsministeriums der Finanzen in der geschäftsführenden Regierung Held. Nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten trat die bayerische Regierung am 10. März 1933 zurück. Schäffer ging kurzzeitig nach Italien und Frankreich, kehre aber 1934 nach München zurück und arbeitete bis 1945 als Rechtsanwalt.

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 war Schäffer kurzzeitig im KL Dachau interniert, wo er am 8. Oktober 1944 wieder entlassen wurde. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde Schäffer auf Empfehlung von Kardinal Faulhaber von den US-amerikanischen Besatzern zum Ministerpräsident und Finanzminister Bayerns ernannt. Bereits im September 1945 wurde er abgesetzt; der Vorwurf lautete, daß Schäffer die geforderte Entnazifizierung nicht energisch genug durchführte.[1]

Schäffer gehörte zu den Mitbegründern der CSU, erhielt aber von April 1946 bis Januar 1948 ein politisches Betätigungsverbot der US-Militärregierung. 1948 verließ er die CSU, kandidierte aber bereits ein Jahr später wieder für die Partei. Von 1949 bis 1957 war er unter Konrad Adenauer Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland, danach bis 1961 Justizminister. 1967 verstarb Schäffer als mehrfacher Großvater in Berchtesgaden.[2]

Auszeichnungen

Literatur

Verweise

Fußnoten