Tittmann, Fritz

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Fritz Tittmann

Fritz Tittmann (Lebensrune.png 18. Juli 1898 in Leipzig; Todesrune.png 25. April 1945 in Treuenbrietzen) war ein deutscher Politiker der NSDAP und im Rang eines SS-Brigadeführers von 1941 bis 1942 SS- und Polizeiführer in Nikolajew in der Ukraine.

Leben

Tittmann besuchte die Volksschule, machte danach eine Lehre als Maschinenschlosser und war Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. Er war 36 Monate im Frontdienst beim Infanterie-Regiment 105. Der Unteroffizier Tittmann war nur an der Westfront eingesetzt. Hier wurde er dreimal verwundet und erhielt die sächsische Kriegsauszeichnung „Diplom für Tapferkeit“ vom Division-Kommandeur.

Nach dem Krieg war er als Maschinenschlosser tätig und absolvierte dann eine kaufmännische Umschulung. 1920 wurde Tittmann Geschäftsführer und Schriftleiter im Deutschvölkischen Schutz und Trutzbund. 1921 wurde er städtischer Schwimmmeister in Zwickau. Ab dem Sommer 1921 war er Mitglied der NSDAP und von 1923 bis 1925 in der Partei Landesobmann bzw. Gauleiter für Sachsen, Thüringen und Oberfranken (Sitz Hof in Bayern). Im Jahre 1925 wurde er Gauleiter in Zwickau und stellvertretender Landesobmann. 1924 war er Frontbannführer und Mitglied des Reichstages.

Ab 1923 war Tittmann Inhaber und Schriftleiter des Streiter-Verlages. Zwischen 1925 und 1929 war er SA bzw. SS-Führer, in den Jahren zwischen 1926 und 1929 Mitglied des sächsischen Landtages, ab 1930 zwei Jahre Mitglied des preußischen Landtages und danach Gauinspekteur im Gau Kurmark. In den Jahren 1933/34 war er Bürgermeister von Treuenbrietzen und Mitglied des Reichstages. 1934 wurde er Gauinspekteur der Obersten Leitung der PO für Berlin, Kurmark (Brandenburg, Grenzmark, Posen, Westpreußen) und Schlesien. Er war überdies der Presseleiter der Reichsparteitage 1933 und 1934.

Am 20. April 1938 trat Tittmann der SS unter seiner alten Mitgliedsnummer erneut bei. Im Rang eines SS-Oberführers wurde er zuständig für Fragen der Volksdeutschen: Tittmann war gleichermaßen „Bevollmächtigter für Volksdeutschenfragen und Vertreter der Volksdeutschen Mittelstelle in der Reichsorganisationsleitung der NSDAP“ wie auch „Sonderbevollmächtigter des Reichsorganisationsleiters und Leiters der Deutschen Arbeitsfront (DAF), Robert Ley, für volksdeutsche Angelegenheiten“. Am 1. Juli 1941 wurde Tittmann von Heinrich Himmler in diesen Funktionen bestätigt; Tittmanns Aufgabenbereich umfasste nun zusätzlich die Wahrnehmung von Himmlers Interessen als Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums (RKFDV) bei der NSDAP und der DAF.

Nach dem Präventivschlag der deutschen Wehrmacht gegen das stalinistisch-bolschewistische Regime, welcher unter der Bezeichnung Rußlandfeldzug im Zweiten Weltkrieg begann, wurde Tittmann am 22. Oktober 1941 zum SS- und Polizeiführer (SSPF) für den Generalbezirk Nikolajew im Reichskommissariat Ukraine ernannt. In den Wintermonaten 1941/42 begann er dort damit, volksdeutsche Deserteure, vorwiegend Rumänen, für eine Waffen-SS-Einheit anzuwerben, bis Mai 1942 ca. 1.000 Personen. Tittmann starb bei Kampfhandlungen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Treuenbrietzen.

Schriften

  • Völkisches Liederbuch, Verlag Der Streiter, Zwickau 1924

Auszeichnungen

Literatur