Fronttheater (Film)
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Fronttheater |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Laufzeit: | 95 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Terra-Filmkunst GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Arthur Maria Rabenalt |
Drehbuch: | Georg Hurdalek, Hans Fritz Köllner, Werner Plücker |
Produktionsleitung: | Otto Lehmann |
Musik: | Werner Bochmann, Hans-Martin Majewski |
Ton: | Alfred Zunft |
Kamera: | Oskar Schnirch |
Bauten: | Willi A. Herrmann, Julius Daumann, Karl Böhm |
Schnitt: | Lena Neumann |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Heli Finkenzeller | Lena Meinhardt Andres |
René Deltgen | Dr. Paul Meinhardt |
Lothar Firmans | Langhammer, Regisseur |
Hedi Höpfner | Hilde Keller |
Margot Höpfner | Monika Keller |
Wilhelm Strienz | Kammersänger Herrmann |
Willi Rose | Alwin Sommer |
Rudolf Schündler | Walter Hülsen |
Bruni Löbel | Gerda Hoffmann |
Hilde von Stolz | Edith Reiß |
Gerhard Dammann | Pietsch |
Adolf Fischer | Otto Zielke |
Armin Münch | Kummer |
Ernö René | Bosko |
Fronttheater ist ein deutscher Kriegsfilm von 1942. Die Dreharbeiten fanden in Griechenland und Bordeaux, die Uraufführung am 24. September 1942 in Berlin statt.
Handlung
„Ich liebe dich so, daß ich daneben nichts anderes mehr lieben kann. Und ohne Liebe kann man nicht Theater spielen.“ Dieses Wort, mit dem Lena Meinherdt ihrem Gatten erneut bestätigt, daß sie einen entschlossenen Strich unter ihre Vergangenheit gemacht hat, zählt heute doppelt. In wenigen Stunden geht der Transport, der Dr. Paul Meinhardt an die Front bringt, und er soll die Gewissheit mitnehmen, daß Lena, die ihre große schauspielerische Laufbahn im Augenblick des höchsten Triumphs beendet hat und seine Frau geworden ist, ganz und gar ihm gehört. - Die Ereignisse - sind stärker als Lenes Vorsatz. Durch ein Zusammentreffen mit dem Spielleiter Langhammer, der früher ihr Regisseur war und jetzt eine Fronttheatertruppe leitet, gerät Lena in Versuchung, für eine erkrankte Darstellerin einzuspringen.
„Nur für etwa vier Wochen" - und ihrem Manne will sie erst nachträglich, wenn er sich keine Gedanken mehr zu machen braucht, von dem Intermezzo Bericht geben. Lene spielt also wieder Theater, sie spielt Ihre berühmte Rolle in „Dame Kobold" und die Titelrolle der „Minna von Bernhelm". Aber wie viel größer als früher sind die Erlebnisse. Es sind nicht nur die Abenteuer, die einer wandernden Theatertruppe In der Nähe der Batteriestellungen an der Kanalküste beschieden sind, es ist viel mehr das Erlebnis eines neuen, ungeheuer begeisterungsfähigen und dankbaren Publikums, das Lena aufs stärkste beeindruckt. Etwas Erstmaliges, nie zuvor Dagewesenes ergreift sie und lässt sie hoffen, die nie verstummende Angst um ihr privates Glück müsse angesichts solcher neuen Ereignisse gegenstandslos werden. -
Als Lena nach diesen Wochen wieder in ihre Berliner Wohnung kommt, sieht sie zu ihrem Entsetzen: ihr Mann ist inzwischen hier gewesen, er hat, während eines Frontwechsels seiner Batterie, eine Nacht Urlaub gehabt, und nun findet sie von ihm ein paar Zeilen Kummer, Resignation, Abschied. Was für ein Fehler war es, dem geliebten Manne nicht am ersten Tage zu schreiben! Was musste er von seiner Frau denken, als er die Wohnung leer fand! Und nun gibt es für Lena kein Halten mehr. Sie erfährt, daß die Formation ihres Mannes nach Griechenland ging. Welche glückliche Fügung, daß auch die Fronttheatergruppe unterwegs nach Athen ist! Sie muss, sie wird ihn finden und wieder gewinnen. -
Eine liebende Frau kann Wunder vollbringen. Aber Lena hätte trotzdem ihren Mann kaum gefunden, wenn ihr die erfindungsreich Entschlossenheit der Kameraden nicht zu Hilfe geeilt wäre. Und nun spielt sie Theater an einzigartiger Stätte: im Rund des antiken Theaters am Fuß der Akropolis erleben deutsche Soldaten, und unter ihnen Paul Meinhardt, den Zauber, den nur die Kunst zu geben vermag, die Kunst als die grobe Überwinderin von Raum und Zeit, die glücklichste Verbindung zwischen Front und Heimat. Sie vermag es auch, das letzte Hindernis zwischen Mann und Frau niederzureißen, und herrlich ist es für Lena und Paul, das allgemeine Glück und das eigene einmünden zu sehen in einen Strom edelster Empfindungen und Kräfte.