Gereke, Günther

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Günther Gereke)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dr. Dr. Günther Gereke[1]

Günther Gereke (Lebensrune.png 6. Oktober 1893 auf dem Rittergut Gruna (Kreis Delitzsch, Sachsen); Todesrune.png 1. Mai 1970 in Neuenhagen bei Berlin) war ein deutscher Jurist und Politiker (DNVP, CNBL, CDU, GB/BHE, DSP).

Leben und Wirken

Nach dem Abitur studierte Gereke Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Leipzig, München, Würzburg und Halle-Wittenberg. Als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg wurde er mehrfach verwundet. Von 1924 bis 1928 vertrat er die DNVP im Reichstag, brach dann aber nach heftigen Konflikten mit Hugenberg mit der Partei. Von 1930 bis 1932 war er im Reichstag mit der von ihm gegründeten “Christlich-Nationalen Bauern- und Volkspartei”. In dieser Funktion gehörte er auch dem ersten Kabinett von Reichskanzler Adolf Hitler an.

Im März 1933 wurde er wegen des Verdachts der Veruntreuung von Geldern aus dem Fonds zur Wiederwahl Hindenburgs verhaftet. Das Reichsgericht bestätigte 1934 das Urteil des Landgerichtes Berlin und verurteilte Gereke zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Sein weiterer Lebensweg ist unklar. Später war zeitweise im Kreis Torgau für die Deutsche Wehrmacht tätig, soll dann aber als wehrunwürdig verstoßen worden sein. Zu den Verschwörern gegen Adolf Hitler hatte er nach eigenen Angaben engen Kontakt. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet. Nach Kriegsende zunächst Präsidialdirektor in Sachsen-Anhalt, wechselte in die BRD und fungierte 1946/47 als CDU-Innenminister und von 1948 bis 1950 als Stellvertreter dieser Position. Danach schloß er er sich dem Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) an und wurde dort Fraktionschef in Niedersachsen. 1951/52 vertrat er die von ihm gegründete Deutsch-Soziale Partei als einziger Abgeordneter im Landtag zu Hannover. 1952 tauchte er in Ost-Berlin auf, trat der DDR-CDU bei, wurde Präsidiumsmitglied der „Nationalen Front“ und erhielt den „Vaterländischen Verdienstorden“ in Gold.[2]

Schriften

  • Ich war königlich-preußischer Landrat, Union Verlag, Berlin 1970

Fußnoten

  1. Hermann Hilliger (Hg.): Kürschners Volkshandbuch: Deutscher Reichstag, Hermann Hillinger Verlag, Berlin 1930, S. 606
  2. Prominente ohne Maske - Drittes Reich, FZ-Verlag 1998, ISBN 3924309396