Gaius Julius Civilis

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Die Gefolgsmänner leisten Civilis ihren Schwur; Als wichtigste künstlerische Bearbeitung des Bataveraufstands gilt die 1612 in Antwerpen publizierte Radierfolge des Batavorum cum Romanis Bellum von Antonio Tempesta nach (heute verlorenen) Vorlagen des Otto van Veen. Rembrandt nutzte 1661 ein Blatt der Serie Tempestas als Inspiration für das hier gezeigte Gemälde Die Verschwörung der Bataver für das Stadhuis von Amsterdam, das nur kurz nach seiner Anbringung aus ungeklärten Gründen wieder entfernt wurde und heute – allseits beschnitten – im Nationalmuseum von Stockholm zu sehen ist. Auch die meisten Gemälde anderer Künstler mit Sujets aus der Geschichte der Bataver im Stadhuis, darunter Ferdinand Bol und Jacob Jordaens, stützen sich auf die von Antonio Tempesta radierten Darstellungen.

Gaius Julius Civilis (lat.: Iulius Civilis; Lebensrune.png 25; Todesrune.png nach 70; fälschlich Claudius Civilis) ist der lateinische Name des germanischen Heerführers der Bataver im Krieg gegen die Römer von 69 bis 70 n. d. Z. Der germanische Name ist nicht überliefert. In der Ruhmeshalle Walhalla ist ihm eine Büste gewidmet.

Leben

Civilis war von fürstlicher germanischer Abkunft aus dem seit 13 v. d. Z. mit den Römern verbündeten Volk der Bataver, und unter Nero Befehlshaber (Kohortenpräfekt, nach 25jähriger Dienstzeit[1] in römischen Diensten). Nachdem sein Bruder Julius Paulus auf Befehl des in Köln kommandierenden niedergermanischen Legaten Fonteius Capito hingerichtet (67 n. d. Z.), Civilis selbst – nach Tacitus fälschlicherweise – wegen angeblicher Rebellion gegen die römische Besatzung zweimal gefangen gesetzt worden war und beinahe hingerichtet worden wäre, fasste er den kühnen Plan, die römische Macht am Rhein zu vernichten.

Als infolge des Anfang 69 n. d. Z. ausgebrochenen Thronkrieges zwischen Vitellius und Vespasian große Teile zuverlässiger römischer Truppen aus dem besetzten Rheinland abgezogen worden waren, gelang es Civilis, die Bataver, Friesen und Cananefaten gegen Rom in Stellung zu bringen.

Die römischen Heerhaufen konnten bei dem allgemeinen Abfall der batavischen und keltischen Hilfstruppen das Feld nicht halten. Civilis besiegte das römische Landheer, bemächtigte sich der Flotte und warf den vom Statthalter von Untergermanien gegen ihn geschickten Legaten Munius Lupercus nach der römischen Hauptfestung Vetera (Xanten) zurück, die er schon im Herbst 69 belagern konnte. Als Anfang 70 auf die Nachricht von Vitellius' Tod und dem Brand des Kapitols das ganze nordöstliche Gallien bis zum Grenzgebiet der Remer von Rom abfiel, gingen auch die Rheinfestungen mit zahlreichen römischen Truppen zu Civilis und den Kelten über.

Infolge innerer Zwistigkeiten trat jedoch ein Teil der Aufständischen bald wieder auf die Seite der Römer, und so gelang es dem römischen Feldherrn Quintus Petillius Cerialis, Trier zu erobern und bei dieser Stadt Civilis selbst zu schlagen. Nach einer weiteren Schlacht bei Xanten drang Cerialis in das Gebiet der Bataver ein, und nach tapferer Gegenwehr wurde Civilis letztlich genötigt, im Herbst des Jahres 70 auf einen ihm von Cerialis angebotenen Vergleich einzugehen, der ihm Amnestie gewährte und das Bündnis zwischen Rom und den Batavern wieder herstellte.

Rezeption

Tacitus nannte Civilis mit Hannibal, einem der gefährlichsten Feinde Roms, in einer Reihe.[2] In der Ruhmeshalle Walhalla fand für ihn eine Gedenktafel Aufnahme.

Siehe auch

Literatur

  • Eduard Meyer: Der Freiheitskampf der Bataver unter Civilis. Hamburg 1856

Verweise

Fußnoten

  1. Tacitus, Hist. IV., 32.
  2. Tacitus, Hist. IV., 13.