Geldmenge
Die Geldmenge ist ein Begriff der Volkswirtschaftslehre (Nationalökonomie). Die Geldmenge umfaßt den gesamten in Umlauf befindlichen Geldbestand einer Volkswirtschaft (Bargeldumlauf). Die Geldmenge wird von der nationalen Zentralbank in verschiedenen Ausprägungen als Indikator (lat. indicare: anzeigen) berechnet, um daraus Rückschlüsse für die aktuell notwendige Geldpolitik zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
Geldmengen-Indikatoren der Deutschen Bundesbank vor deren Entmachtung
M1: Umlauf an Bargeld sowie Sichteinlagen bei Geschäftsbanken (direkte Geldmenge).
M2: Geldmenge M1 sowie Spareinlagen und Geldanlagen (Termin- und Kündigungsgelder) mit einer Laufzeit von bis zu 2 Jahren (kurzfristige Bargeldmenge)
M3: Geldmenge M2 sowie aller anderen Geldanlagen mit einer Laufzeit von bis zu 2 Jahren. Andere Geldanlagen sind in diesem Fall auch Geldanlagen im Wertpapierbereich, die auch kurzfristig den Bargeldumlauf erhöhen können. Somit werden zur Geldmenge M2 auch die kurzfristig in Bargeld umwandelbaren Wertpapieranlagen erfaßt.
Bedeutung der Geldmenge und die Auswirkungen durch den Euro
Zur Vermeidung einer Inflation muß die Geldmenge einer Volkswirtschaft in angemessenem Verhältnis zur entsprechend produzierten Gütermenge stehen (Konvergenz).
Durch die Schaffung einer einheitlichen europäischen Währung (Euro) sind Störungen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts innerhalb der EU die Regel und keine Ausnahme mehr. Die Einführung des Euro entspricht im Bereich der Güterwirtschaft auch dem Zusammenschluß von produktionsbedingten Ungleichgewichten, die eine erfolgreiche, einheitliche Geldpolitik unmöglich machen. Die Groß-BRD repräsentiert die höchste Wirtschaftsleistung in Europa und benötigt zwangsläufig eine andere Geldpolitik als Euro-Agrarstaaten. Eine Flut billigen Geldes für die EU-Staaten hat daher in erster Linie negative Folgen für die größte Volkswirtschaft, was von den BRD-Repräsentanten billigend in Kauf genommen wird. Inflation ist die Folge. So bezahlt die OMF-BRD alle rechtswidrigen Geldtransfers in andere EU-Staaten[1] mit steigenden Güterpreisen im Inland. Im Rahmen der Umerziehung fordern internationale linke Ideologen unter dem Mantel der Wirtschaftswissenschaften sogar die Inflation für Deutschland und bekunden damit ihren Vernichtungswillen gegen das
Deutsche Volk[2].
Kollaps des Turbokapitalismus verschoben?
Die Geldmenge M3 ist der Maßstab einer vernünftig orientierten Geldpolitik einer Volkswirtschaft. Es ist daher verwunderlich, daß die FED die Geldmenge der Dollar-Umlaufmenge als Folge der Geldpolitik des Juden Alan Greenspan nicht mehr veröffentlicht. Dies ist nur nachvollziehbar als Verschleierung des tatsächlichen Geldüberhangs und somit zur Vermeidung eines totalen Zusammenbruchs der Finanzmärkte[3].
Geldmenge Dollar / Euro beliebig vermehrbar
In den USA hat sich die Geldbasis, also die Geldmenge, auf die die Notenbank direkten Einfluß hat, seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 mehr als verdreifacht: Von damals rund 800 Milliarden Dollar auf derzeit (Oktober 2012) 2.652 Milliarden Dollar.
Seit Beginn der Krise hat sich auch die Bilanzsumme der EZB auf mehr als drei Billionen Euro verdoppelt. Das entspricht mehr als 30 Prozent der Euroland-Wirtschaftsleistung.
Unumgänglich werden diese Guthaben (der Gläubiger) an einem unbestimmten Tag in der näheren Zukunft als reale Käufe — als Rechnungsbegleichungen — auf Warenmärkten erscheinen. Da selbst größte, neu getätigte Industriebeteiligungen und auch eine Vervielfachung von Rohstoff-Termingeschäften dieses Vermögen an einem (gegenwärtig unbestimmten) Tag dann nicht mehr absorbieren können, werden die global vernetzten Nationalökonomien auf die Kapitalflut mit Hyperinflation reagieren. Die besondere Gefahr dieser Konstellation besteht heute darin, daß es eigentlich keine abgeschotteten Märkte mehr gibt und große wie kleine Volkswirtschaften mittlerweile weltweit synchronisiert reagieren. Die mögliche Schockwirkung — oder auch: die globale Fallhöhe — der betroffenen Volkswirtschaften ist heute ungleich größer, bzw. gewaltiger, als 1929.
Siehe auch: Deutsche Bundesbank
Siehe auch: Geldpolitik
Siehe auch: Protektionismus
Verweise
- „Grinario“ (Pseudonym): Draghis Vorbild ist das alte Rom, GEOLITICO, 10. Februar 2015 (historische Schilderung der planvollen Münzentwertung in der römischen Antike über ein Vierteljahrtausend hinweg).
- Inflation? Deutschland ist nicht so wichtig focus online
- Deutschland ist zu billig - Wir brauchen Inflation taz.de
Literatur
- Joachim Starbatty (Hg.): Klassiker des ökonomischen Denkens. Teil I und II in einer Gesamtausgabe (Teil I: Von Platon bis John Stuart Mill; Teil II: Von Karl Marx bis John Maynard Keynes), Nicol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-126-0 [Erstausgabe: C.H. Beck, 1989]