Starbatty, Joachim

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Joachim Starbatty (Lebensrune.png 9. Mai 1940 in Düsseldorf) ist emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen und Politiker. Er war Anfang der 1990er Jahre Mitglied der nationalliberalen Partei Bund freier Bürger (BfB). Nach der Gründung der Alternative für Deutschland (AfD) wurde er Mitglied dieser neuen Partei und zog für sie 2014 ins EU-Parlament ein. Starbatty kündigte am 5. Juli 2015 – nach der Wahl Frauke Petrys zur AfD-Vorsitzenden – seinen Austritt aus der Partei an.[1]

Wirken

Nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre und der Politischen Wissenschaft in Köln und Freiburg/Br. sowie der Promotion wurde er 1975 an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln habilitiert. Bis zu seiner Emeritierung war er ab 1983 Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, an der Universität Tübingen. Gastprofessuren führten ihn nach Seattle und Kyoto. Seit 1991 ist er Vorsitzender des Vorstands und des Wissenschaftlichen Beirats der „Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft“.

Gemeinsam mit Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling und Karl Albrecht Schachtschneider reichte er 1997 Klage beim „Bundesverfassungsgericht“ gegen die Einführung des Euro in der dritten Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ein, die jedoch nicht erfolgreich war.

Starbatty reichte ebenfalls, zusammen mit Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling und Karl Albrecht Schachtschneider sowie Dieter Spethmann, gegen den Milliardenkredit für die „Griechenland-Hilfe“ vor dem „Bundesverfassungsgericht“ in Karlsruhe Klage ein.

2018 gab Starbatty die ihm 2003 verliehene Alexander-Rüstow-Plakette zurück. Als Begründung nannte er, daß die Plakette in diesem Jahr Angela Merkel überreicht wurde, mit der er nicht in einem Atemzug genannt werden wolle.

„Ich wüßte keine einzige Entscheidung der Kanzlerin zu nennen, die den Kriterien für die Verleihung der Plakette entsprochen hätte.“[2]

Politik

Starbatty war in den 1990er Jahren Mitglied und Listenkandidat bei der EU-Wahl 1994 der Partei Bund freier Bürger (BfB).[3] 2013 war Starbatty einer der Mitbegründer der Partei Alternative für Deutschland, zu deren wissenschaftlichen Beirats er zeitweise gehörte. Bei der EU-Wahl 2014 zog er über den Listenplatz 5 der Bundesliste der Partei ins EU-„Parlament“ ein.

AfD-Richtungsstreit

Starbatty ließ sich innerhalb der AfD nicht klar dem liberalen oder sogenannten nationalkonservativen Flügel zuordnen. Nach der Gründung des Vereins „Weckruf 2015“ durch den damaligen AfD-Bundessprecher Bernd Lucke (MdEP), Bernd Kölmel (MdEP), Ulrike Trebesius (MdEP) und Hans-Olaf Henkel (MdEP), lehnte er es zunächst ab eine neue Partei zu gründen.[4] Allerdings trat Starbatty der neue gegründeten Partei Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) dann doch bei. Nach einem Zerwürfnis mit Bernd Lucke trat Starbatty im September 2018 aus der zwischenzeitlich in Liberal-Konservative Reformer (LKR) umbenannte Partei aus.[5]

Schriften (Auswahl)

  • mit Wilhelm Hankel und Karl Albrecht Schachtschneider: Der Ökonom als Politiker: Europa, Geld und die soziale Frage. Festschrift für Wilhelm Nölling. Lucius & Lucius, Stuttgart 2003, ISBN 3-8282-0267-5.
  • Klassiker des ökonomischen Denkens. Von Platon bis John Maynard Keynes - Nikol Verlag 2008
  • Tatort Euro. Bürger, schützt das Recht, die Demokratie und euer Vermögen. Europa Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-944305-03-5.

Literatur

  • Walter Krämer: Kalte Enteignung — Wie die Euro-Rettung uns um Wohlstand und Renten bringt. Campus-Verlag, Frankfurt a.M., New York 2013, ISBN 978-3-593-39924-9
  • Udo Ulfkotte: Raus aus dem Euro — rein in den Knast. Das üble Spiel von Politik und Medien gegen Kritiker der EU-Einheitswährung. Kopp-Verlag, Rottenburg 2013, ISBN 978-3-864-45062-4

Verweise

Fußnoten